Gruselig-gute Bayern: Nagelsmann schwärmt, ein Star schmollt

Die Münchner besiegen Mainz 05 klar mit 6:2 und bestätigen ihre Topform. Kahn fordert: "Wir wollen als Tabellenführer in die Pause gehen." Nagelsmann lobt seine Mannschaft, nur Pavard ist unzufrieden.
| Maximilian Koch
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Torjubel nach dem 1:0: Serge Gnabry brachte Bayern in Führung.
Torjubel nach dem 1:0: Serge Gnabry brachte Bayern in Führung. © imago/Sven Simon

München - Es hat sich inzwischen schon zu einer Tradition beim FC Bayern entwickelt: Am Halloween-Wochenende wird im Mannschaftskreis gefeiert, die Stars lassen sich schminken und verkleiden. Mal originell, mal richtig gruselig - wie vor einigen Jahren bei Rafinha, der als Scheich mit Bombenattrappe erschien und sich später dafür entschuldigen musste.

Verdiente Halloween-Party

Auch nach dem 6:2-Erfolg am Samstag gegen Mainz kamen große Teile des Teams wieder zusammen, man traf sich im "Enter The Dragon" am Lenbachplatz. Und, Entwarnung: Von fragwürdigen Verkleidungen ist bislang nichts überliefert worden. Diese kleine Party hatte sich das Team von Trainer Julian Nagelsmann verdient.

Union auf Platz eins

Gegen Mainz gelang wettbewerbsübergreifend bereits der sechste Sieg in Folge - und vorübergehend der Sprung auf Platz eins. Union Berlin holte sich den Platz an der Sonne durch das 2:1 gegen Gladbach am Sonntag zurück. Danilho Doekhi traf in der letzten Sekunde zum Sieg.

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Im Flow

"Das war unser großes Ziel bei den ganzen Englischen Wochen, dass wir uns in einen Flow reinbringen", sagte Leon Goretzka, der per Kopf zum zwischenzeitlichen 4:1 traf (57. Minute): "Dazu gehört extrem viel Arbeit. Und den Fluss wollen wir beibehalten bis zur WM."

Das Ziel: vier Siege

Vier Spiele sind es noch bis dahin: diesen Dienstag (21 Uhr/Amazon Prime Video) in der Champions League gegen Inter Mailand, Samstag bei Hertha BSC, kommende Woche dann gegen Werder Bremen und Schalke. Klares Ziel der Münchner: vier Siege! "Jetzt ist die Konzentration voll und ganz auf das gerichtet, was noch vor uns liegt", sagte Bayerns Vorstandschef Oliver Kahn: "Wir wollen als Tabellenführer in die Pause gehen."

Offensiv unberechenbar

Damit sieht es gut aus, denn die gruselig-guten Bayern machen der Konkurrenz längst wieder Angst. Auch deshalb, weil sie offensiv unberechenbar sind. Am Samstag gab es neben Goretzka fünf weitere Torschützen: Serge Gnabry (5.), Jamal Musiala (28.), Sadio Mané (43.), Mathys Tel (79.) und, Eric Maxim Choupo-Moting (86.).

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Flüssiges Spiel ohne Müller und co.

"Großes Kompliment, was die Mannschaft gerade abreißt", lobte Bayern-Coach Nagelsmann, "charakterlich, aber auch von der Art und Weise" alle drei Tage so aufzutreten, das sei schon "herausragend". Es fällt derzeit kaum auf, dass Topspieler wie Manuel Neuer, Thomas Müller oder Leroy Sané  fehlen. Egal, wer spielt, egal,

wer reinkommt, "es funktioniert, das Spiel geht flüssig weiter", sagte Kahn, denn: "Jeder ist heiß." Auch nach einigen Wechseln gegen Mainz war der Gegner völlig chancenlos.

"Erwachsener Fußball"

"Man hat gesehen, wie die Mannschaft tickt", meinte Kahn. Da konnte man auch die beiden Gegentreffer durch Silvan Widmer (45.+4) und Marcus Ingvartsen (82.) verschmerzen. "Es ist eine gute Energie, die wir auf dem Platz haben", befand Gnabry. Und Sportvorstand Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic schwärmte von "erwachsenem Fußball". Vorne gierig, hinten gallig.

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Schlecht gelaunter Pavard

Gallig war auch Verteidiger Benjamin Pavard, der zum zweiten Mal in Folge zunächst auf der Ersatzbank saß und in der Halbzeit für den angeschlagenen Matthijs de Ligt eingewechselt wurde. Pavard spielte in der Innenverteidigung, rechts hinten liegt Neuzugang Noussair Mazraoui derzeit vor ihm. Pavard verließ als erster Bayern-Star die Katakomben der Arena. Nach dem Spiel-Ersatztraining am Sonntag marschierte er als erster Profi wort- und grußlos in die Kabine. Auf dem Platz wirkte er zuvor frustriert und nicht wirklich motiviert.

Mazouri bekam die Chance

Nagelsmann hatte es schon geahnt. Pavard sei "sicher sauer auf mich und das ist auch berechtigt. Er hätte auch heute spielen können", sagte der Coach. Doch er entschied sich für den formstarken Mazaroui, weshalb Pavard auch am Tag danach noch gruselige Laune hatte. Für den Franzosen war es ein gebrauchtes Halloween-Wochenende.

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