Feinschliff für FC Bayern gegen Salzburg: Das sind Julian Nagelsmanns Aufgaben
München - Eine bessere Generalprobe könnte es für den FC Bayern kaum geben.
Ein letzter Härtetest vor dem CL-Rückspiel
Nach dem kniffligen Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt (1:0) wartet am kommenden Samstag eines der formstärksten Teams der Liga auf die Münchner: Bayer Leverkusen, Tabellendritter und mit fünf Siegen aus den vergangenen sechs Partien, reist in die Allianz Arena - es ist der letzte Härtetest vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen RB Salzburg nächsten Dienstag (8. März).
Und hart ist das richtige Stichwort: Von der Leverkusener Top-Offensive um Florian Wirtz und Patrik Schick wird Bayern wohl ähnlich gefordert werden wie von den frechen, schnellen Salzburger Stürmern um Karim Adeyemi. Im Hinspiel gegen RB holten die Münchner dank eines späten Tores von Kingsley Coman noch ein 1:1, in einer Woche soll nun der Viertelfinal-Einzug in der Königsklasse gesichert werden.
Die AZ erklärt, was Trainer Julian Nagelsmann bis dahin noch zu tun hat: der bayerische Feinschliff für Salzburg.
Die Bayern-Kapitäne in Form bringen
Alle Bayern-Fans dürfen sich an diesem Faschingsdienstag (11 Uhr) beim ersten öffentlichen Training an der Säbener Straße seit Oktober auf zwei Rückkehrer freuen.
Thomas Müller hat die Quarantäne nach seiner zweiten Corona-Infektion verlassen, er wird wieder gemeinsam mit der Mannschaft auf dem Trainingsplatz üben. Und steht damit voraussichtlich schon am Samstag gegen Leverkusen zur Verfügung.
Auch bei Manuel Neuer gibt es äußerst positive Nachrichten: Der Stammtorhüter ist gut drei Wochen nach seiner Meniskus-Operation wieder fit, er wird laut Nagelsmann "sehr wahrscheinlich" gegen Salzburg das Bayern-Tor hüten. Wie vom Coach angekündigt, absolvierte Neuer am Montag bereits Torwarttraining. Löst er Ersatzmann Sven Ulreich schon gegen Leverkusen ab?
Mit den Kapitänen Neuer und Müller gewinnen die Münchner reichlich an Qualität und Erfahrung dazu.
Die Bayern-Defensive stabilisieren
"Es ist immer eine Frage der Art und Weise", sagte Nagelsmann über die Defensivleistung gegen die Eintracht: "Wir hatten über das gesamte Spiel guten Zugriff, das war über weite Strecken sehr gut."
Eine endgültige Entscheidung, ob die Dreier- oder doch die Viererkette in der Abwehr erfolgversprechender ist, steht weiter aus - dennoch: Bayern stand deutlich stabiler, zeigte sich zweikampfstärker. Das macht Hoffnung für Salzburg.
"Heute war die Mentalität echt gut", sagte Joshua Kimmich: "Wir haben uns in den letzten 15 Minuten sehr gepusht, um kein Tor zu kassieren. Das macht dann auch Spaß."
Kommt der zehnte Meistertitel des FC Bayern in Folge?
Kimmich selbst war mit seinem Pass zum Siegtor von Leroy Sané und einer starken Leistung im Zentrum einer der Matchwinner.
Mit dem Patzer beim 1:1 in Augsburg am Sonntag sorgte Borussia Dortmund dafür, dass der Bayern-Vorsprung nun bereits acht Punkte beträgt - zehn Spiele stehen in der Bundesliga nur noch aus. Sollte doch klappen mit der zehnten Schale in Folge für die Münchner.
"Wir hatten gefühlt schon mehrere Momente, in denen man das Gefühl hatte, dass es das ist", meinte Kimmich vor dem Dortmunder Ausrutscher: "In den letzten Wochen haben wir das Polster ein wenig verspielt. Wenn wir ein oder zwei Spiele straucheln, wird es wieder eng. Es muss unser Anspruch sein, den Vorsprung ins Ziel zu bringen." Es sieht sehr gut aus.
Titelgeist beim FC Bayern entwickeln
Eine deutlich kompliziertere Mission ist der Triumph in der Champions League. Mit den englischen Giganten FC Liverpool, FC Chelsea und Manchester City sowie Paris Saint-Germain gibt es herausragende Rivalen. Bayern und Nagelsmann müssen es schaffen, den Fokus allein auf sportliche Themen zu richten - doch die ungeklärte Zukunft bei Stars wie Robert Lewandowski, Neuer, Müller, Serge Gnabry oder Corentin Tolisso sorgt für Nebengeräusche.
Einen Titelgeist zu entwickeln wie einst Vorgänger Hansi Flick 2020, ist eine der wichtigsten Aufgaben für Nagelsmann.
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