Ein schmerzhaftes Topspiel für Boateng und Hernández
München - Am Sonntag gab es für Jérôme Boateng gute Nachrichten: Der 32-jährige Abwehrspieler des FC Bayern hat sich im Klassiker gegen Borussia Dortmund (4:2) nur eine Kapselzerrung im linken Knie zugezogen. Das gaben die Münchner offiziell bekannt.
Boateng werde "in den kommenden Tagen ein individuelles Reha-Programm absolvieren", hieß es. Er fällt also nicht länger aus. "Er hat gesagt, er denkt, dass er es verdreht hat", hatte Trainer Hansi Flick kurz nach dem Spiel über Boatengs Knie gesagt. Boateng musste wegen der Blessur nach 70 Minuten ausgewechselt werden. Er war nach einer Rettungstat mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen geblieben.
Martínez bekommt den Vorzug vor Hernández
Ein schmerzhaftes Topspiel war es auch für Lucas Hernández. Denn nicht der Franzose, Bayerns 80 Millionen Euro teurer Rekordtransfer, wurde für Boateng eingewechselt, sondern der alte Haudegen Javi Martínez. Die nächste Watschn für Hernández, der unter Coach Flick weiter keine Chance auf einen Stammplatz hat.

Als Linksverteidiger ist Alphonso Davies unantastbar, auch wenn der junge Kanadier in dieser Saison mit Formschwankungen zu kämpfen hat. Flick schätzt Davies' Offensivqualitäten, da kann Hernández nicht mithalten. Dafür ist der französische Weltmeister ein zuverlässiger Zweikämpfer und extrem willensstark.
Gegen Dortmund wurde er erst in der Nachspielzeit für Leroy Sané eingewechselt – zu wenig für die eigenen Ansprüche. Ob sich seine Situation nach David Alabas Abschied im Sommer verbessern wird? Offen. Von Thomas Müller gab es aufmunternde Worte an Hernández. "Ein spezieller Dank an Lucas. Was du uns jedes Mal gibst, wenn du reinkommst, ist besonders", schrieb Müller bei Instagram.