Bambi Jamal Musiala wird zur Gefahr: Zwei Stars des FC Bayern unter Druck

Bayern-Youngster Jamal Musiala spielt zu Beginn der Saison auf Weltklasse-Niveau: "Vor ihm liegt eine große Zukunft." In der Offensive wird es nun eng – auch für Thomas Müller und Leroy Sané.
von  Maximilian Koch
Befindet sich in beeindruckender Frühform: Jamal Musiala.
Befindet sich in beeindruckender Frühform: Jamal Musiala. © IMAGO / Sven Simon

München - Den Schlusspunkt beim 6:1-Sieg des FC Bayern bei Eintracht Frankfurt besorgten sie mit einem perfekten Zusammenspiel: Pass Leroy Sané in die Schnittstelle der Eintracht-Abwehr, Tor Jamal Musiala mit dem linken Fuß an Torhüter Kevin Trapp vorbei, nachdem er den Ball zuvor gegen mehrere Gegenspieler behauptet hatte.

Es war die Krönung der Bayern-Gala zum Bundesliga-Start – und der Höhepunkt für Musiala, der sein zweites Tor an diesem Abend erzielte und insgesamt eine Weltklasse-Leistung zeigte (AZ-Note 1). "Die vier da vorne, die machen schon Spaß", sagte Joshua Kimmich über das Quartett Musiala, Sadio Mané, Serge Gnabry und Thomas Müller.

Lewandowski schwärmt von Bayerns Offensive

Auch Robert Lewandowski, der inzwischen für den FC Barcelona stürmt, schwärmte von der Münchner Offensive: "Ich habe keine Zweifel daran, dass sie ihre Tore auch ohne mich machen. Ich bin mir sicher, dass andere Spieler jetzt mehr Tore schießen werden als in den vergangenen Jahren. Sie sind sehr variabel und haben so viel Qualität, dass sie keine klassische Neun brauchen", sagte Lewandowski bei "Sport1".

Auch deshalb, weil Musiala bislang so stark auftrumpft. Der 19-Jährige mit dem Spitznamen "Bambi" wird immer mehr zur Gefahr – für die Bayern-Gegner, aber auch für die eigenen Mitspieler.

Sané etwa, der in Frankfurt und zuvor schon im Supercup bei RB Leipzig (5:3) nur als Einwechselspieler zum Einsatz kam, ist derzeit ein Stück weit weg von der Stammelf. Das könnte für ihn auch mit Blick auf die Winter-WM in Katar zum Problem werden, denn im Nationalteam von Bundestrainer Hansi Flick hat Konkurrent Musiala ebenfalls beste Chancen auf die erste Elf.

Thomas Müller muss um seine Position kämpfen

In den vergangenen Länderspielen brillierte Musiala bereits im zentralen Mittelfeld, Flick setzt voll auf sein Juwel. Daher muss auch Müller, ein anderer Flick-Liebling, um seine Position kämpfen. Denn am liebsten spielt Musiala als Zehner, in Müllers Revier also.

Beim FC Bayern wird der Konkurrenzkampf in der Offensive sogar noch verschärft, wenn die Rotsperre von Kingsley Coman aus der Vorsaison abgelaufen ist. Der Franzose muss nur noch in der Partie am Sonntag (17.30 Uhr, DAZN und im AZ-Liveticker) gegen den VfL Wolfsburg pausieren. Dann drängt er zurück in die Startformation – und setzt das Trio Gnabry/Müller/Musiala unter Druck. Wobei es an Musiala kaum ein Vorbeikommen geben kann.

"Bambi ist ein besonderes Talent, wie auch Pedri, Gavi oder Ansu Fati bei Barça" sagte Lewandowski weiter: "Es ist beeindruckend, wie schnell er gereift ist und sich dem Niveau bei Bayern angepasst hat – aber auch, wie sehr er weiter an sich arbeitet und dazulernen möchte." Das sei "schon Wahnsinn, genauso wie sein Dribbling mit seinen langen Beinen", so Lewy: "Ich bin mir sicher, dass er noch besser wird. Vor ihm liegt eine große Zukunft. Die Zeit ist auf seiner Seite."

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