Grau oder blau? So wird das Wiesn-Wetter zum Wochenende
In unserem Wiesn-Ticker können Sie die wichtigsten Geschehnisse rund ums größte Volksfest der Welt verfolgen. Hier finden Sie alles, was zur Wiesn wichtig ist: News, Bilder und Videos rund um das Oktoberfest 2025 und darum herum – viel Spaß beim Lesen!
+++ So wird das Wiesn-Wetter zum Wochenende +++
Nach einem traumhaften Auftakt lässt die Sonne sich in den letzten Tagen nun leider ziemlich bitten. Auch am kommenden Wochenende können die Besucher laut Deutschem Wetterdienst (DWD) nicht auf ausgiebigen Sonnenschein hoffen. Die Sonne wird sich nur vereinzelt mit den Wolken abwechseln. Nur am Sonntag besteht Hoffnung auf etwas mehr Sonnenschein.
Außerdem kann es gelegentlich kleinere Regenschauer geben. Eine Jacke einpacken dürfte also nicht schaden.
Der Samstag startet bewölkt, örtlich kann es regnen. Der DWD erwartet maximale Temperaturen von 13 bis 18 Grad. Am Sonntag stattet dann die Sonne Bayern einen Besuch ab. Mit maximal 15 bis 19 Grad soll es wieder etwas wärmer werden. Die neue Woche starte dann wolkig, teils mit Schauern und Nebel.
+++ Na, wer ist denn da? +++
25. September, 15:17 Uhr: Am Nachmittag gegen viertel nach drei Ortszeit zeigt sich endlich wieder ein lang ersehnter Gast: die Sonne. Die Münchner danken es mit ihrer Anwesenheit. Die Biergärten füllen sich und die Laune steigt merklich.
"Wir freuen uns über das schöne Wetter", sagen auch Steffi und Kathrin (l.) von Hendt's Mandelstand. "Aber die Gäste kommen auch bei schlechtem Wetter".

+++ Antonia (20) und Helene (19) sind zum ersten Mal auf der Wiesn +++

25. September, 15:04 Uhr: Einmal ist immer das erste Mal: Antonia (20) und Helene (19) freuen sich riesig auf ihren ersten Oktoberfest-Besuch. Für beide ist klar: Bei noch durchwachsenem Wetter geht es erst mal ins Zelt, wo sie sich auf das süffige Oktoberfest-Bier freuen und "einfach eine gute Zeit" verbringen wollen. Da sagen wir mal: Prost mitanand!
+++ Wiesn-Schmankerl: Hier gibt's die prämierte Gewinnerwurst +++
25. September, 13:10 Uhr: Birgit Rohrer (unten im Bild) verkauft in ihrer Münchner Wurstbraterei vor dem Augustiner-Festzelt die Gewinnerwurst der diesjährigen Wiesn-Wurstprüfungskommission (die AZ berichtete).

Seit Jahrzehnten schon arbeiten sie mit der Metzgerei Gaßner zusammen - dem Produzenten der Schweinswürschtl, sagt sie der AZ. „Wir sind sehr stolz darauf die Gewinnerwurst verkaufen zu dürfen.“ Einen großen Effekt habe sie dadurch aber noch nicht bemerkt. Drei der Gewinnerwürschtl kosten in der Semmel 6,50 Euro. Eigentlich ein Fall für Wurstliebhaber Markus Söder? Der wurde vorm Stand indes noch nicht gesichtet.
+++ Schlägerei, verbotene Messer und Sexualdelikt: Die Polizeimeldungen vom Mittwoch +++
25. September, 12:42 Uhr: Trotz Regenwetter hatte die Bundespolizei am fünften Wiesntag viel zu tun. Es kam zu zahlreichen Gewaltdelikten, Festnahmen gesuchter Straftäter sowie etlichen Verstößen gegen das Mitführverbot gefährlicher Gegenstände und Waffen in Bahnbereichen.
24. September, 18:15 Uhr, Hauptbahnhof: Acht Messer gefunden
Bei einer Kontrolle wurde ein 36-jähriger Thalkirchener mit acht Messern bzw. messerähnliche Gegenständen erwischt (vier Klappmesser, zwei Neck Knifes, ein Multitool sowie ein 10,5 cm langen Brieföffner).
Der Mann ist unter anderem wegen Betäubungsmittelverstößen polizeilich bekannt. Auf ihn wartet jetzt eine Anzeige wegen unerlaubt mitgeführter Messer und Verstoßes gegen die Allgemeinverfügung (AGV). Ihm, wie allen anderen, die dagegen verstoßen, drohen Zwangsgelder bis in Höhe von 25.000 Euro. Hinzu kommen zudem Kostenerhebungen der Bundespolizei für deren Einsatz.

Die Polizei warnt: Während der Wiesn gilt eine Allgemeinverfügung für den Haupt-, Ost- und Pasinger Bahnhof sowie den S-Bahn Wiesnhalt Hackerbrücke . Die Mitnahme von gefährlichen Gegenständen und Werkzeugen, Schuss-, Schreckschuss-, Hieb-, Stoß- und Stichwaffen, pyrotechnischen Gegenständen sowie Messern aller Art sind verboten.
24. Mittwoch, 22:50 Uhr, Theresienwiese: Sexualdelikt
Im Rahmen eines Streifengangs wurden mehrere Polizisten auf einen Streit bei einem Wiesnzeltausgang aufmerksam. Ein 41-jähriger tschechischer Staatsangehöriger ohne festen Wohnsitz in Deutschland entfernte sich daraufhin von der Örtlichkeit, konnte jedoch von der Gruppe der Polizistenangehalten werden. Die ersten Ermittlungen vor Ort ergaben, dass der 41-Jährige im Zelt wohl einer Bedienung mehrmals gegen ihren Willen oberhalb der Bekleidung ans Gesäß griff. Der 41-Jährige wurde auf die Wiesnwache gebracht und nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft nach der Zahlung einer Sicherheitsleistung in Höhe von über 3.000 Euro wieder entlassen. Das Kommissariat 15 hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
24. September, 19:40 Uhr, Hauptbahnhof: Schlägerei
Zwei 54-jährige Deutsche, beide in Gruppen von der Wiesn kommend, gerieten wegen „eines Späßchens“ mit Schlägen und Tritten körperlich aneinander. Der 54-Jährige aus Ergoldsbach fiel mit dem Kopf gegen einen Stahlträger, verletzte sich im Mundbereich, so dass ein Krankenhaustransport per RTW notwendig wurde. Gegen beide, der andere aus Marktredwitz, ermittelt die Bundespolizei wegen wechselseitiger Körperverletzung
+++ Regenende in Sicht? Wiesn startet mit nasser erster Woche +++
25. September, 7.25 Uhr: Die erste Wiesnwoche geht dem Ende entgegen. Bei grauem Himmel, Temperaturen um die 10 Grad und jeder Menge Regen mussten Besucher sich warm anziehen. Doch pünktlich zum Wochenende kommt ein Hoffnungsschimmer auf. Laut Wetter.com soll es am Samstag endlich aufhören zu regnen. Zwar bleibt es verhangen und kühl bei 16 Grad, aber trocken soll es immerhin bleiben. Zum Montag soll sich dann sogar erstmals die Sonne wieder vorsichtig zeigen.
+++ Zwei Jubiläen im Ammer-Zelt: Augustiner-Chef bringt besondere Torte vorbei +++
17.20 Uhr: Augustiner-Bier wird hier erst seit 1999 ausgeschenkt, „seit der Ammer-Wende“, wie Josef Schmidbauer mit einem Augenzwinkern erzählt. Er ist in fünfter Generation Wirt der Ammer Hühner- und Entenbraterei auf der Wiesn.
In diesem Jahr feiert das Zelt 140 Jahre auf der Wiesn und ist damit nach dem Schottenhamel das Zweitälteste auf dem Oktoberfest. Eine Feier hatte die Familie Schmidbauer eigentlich gar nicht geplant. Aber die Augustiner Brauerei ließ sich nicht nehmen, ihm und seiner Tochter Lucy Leeb mit einer liebevoll gestalteten Torte zu gratulieren. Augustiner-Chef Martin Leibhard findet, dass seine Brauerei und das Ammerzelt bestens zusammenpassen: "Der Qualitätsanspruch für die Hendl ist der gleiche wie für das Bier."
Im Jahr 2000 – vor 25 Jahren – hat die Familie als erstes Wiesnzelt komplett auf Bio umgestellt. Und weil Schmidbauer die Menschen über das Thema Bio aufklären will, hat er vor sieben Jahren seine Hendl-Sprechstunde ins Leben gerufen. Unter der Woche steht er seitdem täglich am Straßenverkauf und gibt Auskunft über alles, was die Leute wissen wollen. Warum Bio-Hendl so teuer sind zum Beispiel, oder wie sie ihr Hendl daheim wieder aufwärmen. In diesem Jahr neu: Erstmals spielt die Band Tetrapack im Ammer-Zelt und eine neue Bar gibt es auch: "Hannis Nest".

+++ Wiesn-Frauen unter sich: Netzwerk-Treffen in der "Bratwurst" +++
16.57 Uhr: Häppchen, Heizstrahler und jede Menge Gesprächsstoff: Bereits zum vierten Mal luden Wiesn-Stadträtin Anja Berger (Grüne) und Wirtin Eva Hochreiter zum "Wiesn Frauen Lunch" in die Bar "Bratwurst" ein. Gemeinsam haben sie diesen Treff gegründet, “um Frauenpower auf der Wiesn zu stärken”, so Berger.

Und die zeigte sich auch in der Gästeliste: Etwa 30 Wiesnwirtinnen, Schaustellerinnen sowie Vertreterinnen aus Wirtschaft und Politik waren dabei. Auch Münchens Dritte Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) war zu Gast. "Das ist eine schöne Idee, dass sich Frauen, die mit der Wiesn zu tun haben, austauschen können", sagt sie zur AZ: "Das schätze ich sehr." Sie freue sich, dass es so viele Wiesnwirtinnen und Schaustellerinnen gibt. "Da sieht man, wie stark wir Frauen sind."

Auch Löwenbräu-Wirtin Steffi Spendler lobte den offenen Austausch. "Es ist schön, wenn man mal die Gelegenheit hat, sich mit den Damen aus der Politik zu unterhalten“, sagte sie. Probleme könnten dabei zwanglos angesprochen werden. "Wobei – heuer gibt's eigentlich nichts, wo der Schuh drückt", sagt Spendler und lacht.

Während draußen bei elf Grad der Regen nieselte, ging es in der überdachten Bar der "Bratwurst" gemütlich zu: Bei einem Glaserl Wein wurden Selfies gemacht, Visitenkarten getauscht und anregende Gespräche geführt.
+++ Wackelkontakt-Sänger Oimara spielt auf der Wiesnwache +++
16.50 Uhr: Ungewöhnlicher Auftritt mitten im Oktoberfest-Trubel: Der Wackelkontakt-Sänger Oimara hat am Mittwoch auf der Wiesnwache seine Gitarre ausgepackt – und vor staunenden Polizeibeamten gespielt. Mit akustischem Sound gab er in vollem Trachten-Outfit für ein paar Minuten ein Minikonzert für die Polizisten.
Die Aktion hatte schon zuvor humorvoll begonnen: Aus einem Radiostudio im Wiesnzelt wurde der Musiker zunächst "abgeführt" – natürlich nur zum Spaß. Doch statt Handschellen bekam Oimara eine Gitarre und gab ein Mini-Konzert. Die Beamten unterstützten ihn tatkräftig dabei und stimmten bei dem Hit "Wackelkontakt" mehrmals mit ein.
+++ Jürgen Drews auf "Ladies Red Wiesn": "Darf auch als Mann hin" +++
14.16 Uhr: Trotz Regenwetters gut gelaunt überraschte Jürgen Drews am Mittwoch auf dem Oktoberfest. Mit einem strahlenden Lachen und einer dem Anlass entsprechenden roten Weste besuchte er die "Ladies Red Wiesn" in der Wildstuben. Allerdings nicht wie wohl sonst häufig als Ehrengast, sondern als Begleitung seiner Frau. Trotz des Mottos dürfe er "da auch als Mann hin", versicherte der Musiker gegenüber der AZ. Die "Ladies Red Wiesn" findet bereits zum siebten Mal statt.

+++ Jugendlicher zeigt vor der Wiesnwache der Polizei den Hitlergruß +++
13.39 Uhr: Ein 17-Jähriger hat sich am Dienstagabend unmittelbar vor der Wiesnwache der Münchner Polizei am Behördenhof aufgebaut, um den sogenannten Hitlergruß zu zeigen und "Heil Hitler" zu rufen. "Das Ganze konnte auf Videobändern gesichtet werden", teilte die Polizei weiter mit. Der Niederländer (1,4 Promille) wurde vorläufig festgenommen und wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen angezeigt.
Einen Alkoholpegel von 1,5 Promille wies ein 42-jähriger Mann auf, der am Dienstag gegen 22.40 Uhr auf der Matthias-Pschorr-Straße in Richtung Bavaria und Kotzhügel unterwegs war. Der Albaner legte sich dabei mit einem Security-Mitarbeiter an, wurde aggressiv und von der Polizei in Gewahrsam genommen. Der Mann wehrte sich, beleidigte die Polizisten und trat einen Beamten gegen den Oberschenkel. Er muss sich wegen Körperverletzung sowie Angriff und Widerstand gegen Polizeibeamte verantworten, ein Richter soll am Mittwoch über die Haftfrage entscheiden.
Ein Mann wurde am Dienstag gegen 18 Uhr dabei erwischt, als er gefälschte Bändchen (andersfarbig und günstiger) für die Oide Wiesn verkaufte. Security-Mitarbeiter waren auf den 37-Jährigen aufmerksam geworden und verständigten die Polizei. Der Mann wurde wegen Urkundenfälschung und Betrug angezeigt.
+++ Im Wiesn-Zelt der Familie: Wirtstochter mit K.o.-Tropfen betäubt +++
12.41 Uhr: Ihre Familie führt auf der Wiesn Kufflers Weinzelt – und ausgerechnet dort ist Wirtstochter Charlotte Kuffler Schlimmes widerfahren. Sie ist sicher: Gemeinsam mit ihren beiden Freundinnen ist sie am ersten Wiesn-Sonntag Opfer von K.o.-Tropfen geworden, berichtet sie der "tz". Das Trio feierte Charlottes 20. Geburtstag, dann ging das Licht an, weil das Zelt schloss. Draußen dann die böse Überraschung: "Uns allen ging es furchtbar schlecht. Ich hatte keine Kontrolle mehr, mir war total schwindlig. Als hätte ich furchtbar viel getrunken."
Weinschorle und Champagner hatte es gegeben, übertrieben habe man es aber auf keinen Fall. "Für K.o.-Tropfen spricht, dass es uns allen drei gleichzeitig so schlecht ging", sagt Charlotte Kuffler: "Wir waren total fertig. Stehen war nicht mehr möglich. Wir lagen nur noch auf dem Boden."
K.o.-Tropfen sind flüssiges Ecstasy oder Rohypnol – und geschmacksneutral. Dass solche Vorfälle durchaus ein Thema sind auf dem Oktoberfest, bestätigt auch Charlottes Vater und Weinzelt-Wirt Stephan Kuffler: "Es kommt nicht oft vor, aber es kommt vor – überall auf der Wiesn. Da darf man sich leider nichts vormachen. Manche Typen finden das lustig. Und solange man diesen Dreck im Internet bekommt, kann man wenig dagegen tun."
+++ So schlagen sich die geschlagenen Löwen auf der Wiesn +++
11.45 Uhr: Traditionell zieht es Münchens Fußballmannschaften jedes Jahr auch offiziell auf das Oktoberfest. Am Dienstag war der TSV 1860 am Ball oder besser am Fass. Bis jetzt hat die Wiesn der Mannschaft kein Glück gebracht: Zum Anstich am Samstag gingen die Löwen mit einem 1:5 krachend gegen die TSG Hoffenheim II unter. Steht nach den letzten Spielen auch die Position von Trainer Patrick Glöckner auf wackligen Beinen? Die AZ erhält die Info, dass der Chefcoach sicher steht, zumindest für das Spiel in Aue. Mehr dazu gibt es hier, die Bilder vom Löwenauftritt auf der Wiesn finden Sie hier.
+++ Kulinarisches Highlight: Hier gibt es die beste Wurst auf der Wiesn +++
24. September, 7.40 Uhr: Es ist wieder soweit – die offizielle Wurstprüfung des Oktoberfests hat einige kulinarische Highlights gefunden. Hier erfahren Sie, wo es die beste Wurst gibt.
+++ Rückblick Tag 3: Außergewöhnlicher Notfall – Münchner Sanitäter retten jungem Besucher das Leben
22 Uhr: Nach dem Rekordwochenende mit extrem hohen Patientenzahlen verlief der Montag für den Sanitätsdienst auf der Wiesn deutlich ruhiger. Insgesamt mussten 266 Menschen behandelt werden, 99 Transporte wurden durchgeführt, berichtet die Aicher Ambulanz. Für Aufsehen sorgte ein junger Mann, der auf die Sanitätsstation kam und über ein plötzlich einsetzendes "Herzstolpern mit Brustschmerzen“ klagte. Ein zufällig im Dienst befindlicher Arzt der Rhythmologie des Deutschen Herzzentrums München stellte im Laufe einer EKG-Kontrolle eine sehr seltene und unmittelbar lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung fest. Dank sofortiger Hilfe konnte der 21-jährige Wiesn-Besucher stabilisiert und in eine Spezialklinik gebracht werden. Inzwischen ist er außer Lebensgefahr.
Die AZ-Wiesnreporter verabschieden sich für heute und sind morgen wieder vor Ort.
+++ Verkäufer geschockt: Mann springt Kopf voran in Wiesnstand +++
Unter dem Motto "O'jumpt is!" sprang am Wochenende ein junger Mann kopfüber in den "Tütenangeln"-Stand auf der Wiesn – sehr zur Überraschung der Betreiber. Eine Freundin filmte den übermutigen, wohl betrunkenen Stuntman und stellte das Video online. Auf TikTok hat der Clip inzwischen über 300.000 Klicks gesammelt. Verletzt wurde zum Glück niemand unseres Wissens nach. Von Nachahmung wird trotzdem dringend abgeraten.
+++ Tourist aus den USA steckt plötzlich in Trachten-Falle fest +++
15.15 Uhr: Ein 52-Jähriger Amerikaner nahm am Montag einen Hirschfänger mit ins Hofbräuzelt, ohne zu wissen, dass das verboten ist und bekam prompt Ärger.
Der Mann war extra wegen des Oktoberfestes nach München gekommen. Vor seinem Wiensbummel am Montag ließ er sich in der Stadt in einem Trachtengeschäft komplett neu ausstaffieren. Er wollte wie ein richtiger Bayer auf die Wiesn, mit Lederhose, Trachtenhemd und allem, was sonst noch so alles dazugehört bei einem echten bayerischen Wiensfan.
Der Verkäufer schwatzte dem Touristen auch noch einen Hirschfänger auf. Der gehört zwar in jede Hirschlederne, deshalb haben die Hosen ja auch seitlich die kleine Einstecktasche. Was der Amerikaner nicht wusste: Messer sind auf dem Oktoberfest verboten. Ahnungslos marschierte der Tourist ins Hofbräuzelt. Dort fiel einem der Ordner der Hirschfänger an der Lederhose auf. Der Sicherheitsmann hielt den Amerikaner auf, bis die Polizei eintraf und den 52-Jährigen mit zur Wienswache nahm. Unwissenheit schützt bekanntermaßen nicht vor Strafe: Der Amerikaner wurde angezeigt, sein Hirschfänger ist beschlagnahmt.
+++ Sexualdelikt im Käferzelt: Festnahme von Tatverdächtigem +++
Am Montag gegen 23.30 Uhr kam es zu einem sexuellen Übergriff. Ein 49-Jähriger jemenitischer Wiesnbesucher fasste mutmaßlich einer 21-Jährigen aus Bochum mehrfach gegen ihren Willen oberhalb der Bekleidung direkt in den Intimbereich.
Sie verständigte daraufhin den Sicherheitsdienst, welcher wiederum die Polizei verständigte. Alle Beteiligten warteten außerhalb des Festzeltes auf das Eintreffen der Polizei.
Die beiden Personen wurden anschließend zur Wiesnwache gebracht. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde der 49-Jährige wegen Vergewaltigung angezeigt – die laut der Schilderung juristisch gegeben ist – und nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt. Der mutmaßliche Täter lebt sonst in einer Flüchtlingsunterkunft in Altötting. Im Laufe des heutigen Tages wird er einem Ermittlungsrichter zur Klärung der Haftfrage vorgeführt. Das Kommissariat 15 hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
+++ Schottenhammel leer – Paulaner Zelt gefüllt +++
11.45 Uhr: Das schlechte Wetter drückt die Besucherzahlen am Dienstag. Eine AZ-Reporterin findet das Schottenhamel-Zelt noch recht leer vor.

Auf der Oidn Wiesn dagegen tummeln sich heute viele Schul- und Kindergartenklassen rund um die historischen Geschäfte.
+++ Statistisches Amt: So teuer ist das Wiesn-Essen im Vergleich zum Vorjahr +++
Nicht nur Bier wird jedes Jahr teurer, sondern auch die kulinarischen Genüsse des Oktoberfests. Das statistische Amt München veröffentlichte jetzt entsprechende Zahlen. Teils sind die Steigerungen moderat, teils deutlich.
Am deutlichsten ist die Preissteigerung bei einem echten Wiesn-Klassiker: So kostet ein Brathendl 2025 durchschnittlich 19,39 Euro – 2024 waren es 18,08 Euro (Preissteigerung sieben Prozent). Auch der Kaiserschmarrn wurde mit 21,42 Euro im Schnitt merklich teurer (Vorjahr: 20,02 Euro; Preissteigerung sieben Prozent. Die halbe Ente und die Schweinshaxn stiegen nicht so stark im Preis (von 37,75 Euro auf rund 38 Euro bzw. von 26,55 Euro auf 27,05 Euro durchschnittlich).
+++ Wie schützt das Oktoberfest Frauen vor sexueller Gewalt? +++
23. September 2025, 8.50 Uhr: Manche Dinge gehören zur Wiesn dazu: Bier, Dirndl – und leider sexuelle Übergriffe. Auch in diesem Jahr ist mit traurigen Statistiken zu rechnen. Doch es gibt auch einen Lichtblick. Die Zahlen derer, die am "Safe Space" auf dem Oktoberfest Hilfe suchen, etwa weil sie begrabscht oder bedrängt wurden oder einfach einen Moment der Ruhe brauchen, sprechen für sich. Wurden 2023 noch 320 Frauen und Mädchen registriert, waren es 2024 schon 352. Zu Beginn der Aktion im Jahr 2003 waren es 28. Seit Jahren steige die Zahl der Frauen, die auf der Wiesn Hilfe suchen, sagt Kristina Gottlöber vom Team "Sichere Wiesn für Mädchen und Frauen", das den Safe Space mitbetreibt.
Eskaliert die Gewalt gegen Frauen so sehr? "Wir glauben nicht, dass die Gewalt mehr wird. Sondern vielmehr, dass das Angebot bekannter geworden ist und den Frauen inzwischen stärker bewusst ist, dass sie sich Hilfe suchen dürfen und sich nicht alles gefallen lassen müssen", sagt Gottlöber. Während früher noch vermittelt worden sei, dass man nicht auf die Wiesn gehen dürfe, wenn man solche Übergriffe nicht abkönne, habe sich das Bewusstsein jetzt verändert. "Das ist ein gutes Zeichen, weil es einen gesellschaftlichen Wandel andeutet."
Damit Betroffene von Belästigung und Gewalt auch Hilfe rufen können, wird es in den Festzelten heuer erstmals Ladestellen für Handys mit leeren Akkus geben, teilte die Polizei mit. Zudem haben verschiedene Zelte – neben Schottenhamel und Armbrustschützenzelt auch das Hofbräu Festzelt und die Ochsenbraterei – sogenannte Safe-Now-Zonen eingerichtet. Mit der dazugehörigen App soll man unauffällig und direkt Hilfe rufen können. Der Sicherheitsdienst erhält dann eine Benachrichtigung und kommt den Angaben zufolge direkt zum Hilfesuchenden.
+++ Familientag auf der Wiesn: Wo es heuer günstiger ist +++
22.45 Uhr: Am Dienstag ist Familientag auf dem Oktoberfest. Da wird der Volksfestbesuch etwas erschwinglicher. Viele Fahrgeschäfte und Buden locken mit Rabatten. Die AZ hat sich vorab umgehört, welche Aktionen es gibt.
Die AZ-Wiesnreporter verabschieden sich für heute und sind morgen wieder vor Ort.
+++ Damenwiesn: Diese Promi-Frauen durften mit Regine Sixt feiern +++
22.01 Uhr: Mietwagen-Königin Regine Sixt begrüßte am Montag 1400 geladene Frauen zur legendären Damenwiesn ins Schützenzelt – darunter auch Bayerns "First Lady" Karin Baumüller-Söder und Tochter Selina. Hier geht's zur Story und den Bildern!
+++ So steht es um die Barrierefreiheit auf der Wiesn +++
20.54 Uhr: Wie geht es Menschen, die im Rollstuhl sitzen, auf der Wiesn? Ein Festzeltbesuch zeigt: Es wird schon vieles getan, trotzdem ist noch Luft nach oben. Die ganze Story lesen Sie hier.
+++ Isarwasser: Neues Trend-Getränk auf der Wiesn? +++
20.17 Uhr: Freilich gibt es auch in diesem Jahr wieder interessante neue Food- und Drink-Trends auf der Wiesn. Die Entdeckung des Tages: Isarwasser! Was es mit dem grünen Getränk auf sich hat und wo es auf der Wiesn zu finden ist, lesen Sie hier.
+++ Rapper Kollegah ist zum ersten Mal auf der Wiesn +++
19.26 Uhr: Für Rapper Kollegah ist das Oktoberfest absolutes Neuland. "Das ist für mich natürlich eine ganz fremde Kultur", sagte er der Deutschen Presse-Agentur vor seinem ersten Wiesn-Besuch in München. Influencerin Cathy Hummels hatte ihn zu ihrem Wiesn-Bummel eingeladen.
Er sei ohnehin in der Gegend gewesen, komme gerade aus Kitzbühel und habe gedacht: "Da musst du vorbeischauen, das musst du dir einmal reinziehen – mit der Cathy über die Wiesn." Er überreichte der Gastgeberin Blumen, als sie ihn willkommen hieß. "Du siehst bezaubernd aus. Ich hab dir Blumen mitgebracht, ich habe gehört, du magst pink", hört man ihn in einem Video sagen, das er auf Instagram hochgeladen hat.

Mit der speziellen Musik auf dem Oktoberfest habe er kein Problem, sagte der 41-Jährige, der mit bürgerlichem Namen Felix Blume heißt, der dpa. "Ich mag die Musik sehr, sehr gerne. Ich habe ja selbst auch mal einen Song gemacht, der hieß "Von Salat schrumpft der Bizeps". Das war auch Volksmusikrap."
Er könne sich auch vorstellen, auf der Wiesn zu rappen. "Mal gucken, wie die Laune ist. Ein kleiner Wiesn-Rap", sagte Kollegah und bedauerte, seinen weltberühmten Rapper-Kollegen Drake auf dem Volksfest verpasst zu haben. "Ich komme einen Tag zu spät", sagte er. "Sonst hätte ich ihn zu einem Battle herausgefordert."
+++ Schlafende Heidi Klum: Topmodel nach Oktoberfest-Besuch völlig fertig +++
18.28 Uhr: Hinter Heidi Klum liegen zünftige Tage: Nach dem großen "HeidiFest" im Hofbräuhaus und einem Oktoberfest-Besuch in Käfers Wiesn-Schänke musste das Model jetzt für Dreharbeiten in Berlin anrücken. Doch die Feierei in München scheint bei der Vierfachmama ihre Spuren hinterlassen zu haben. Hier geht's zur Story.
+++ Weiterer Rekord auf der Wiesn geknackt: So viele Daten wie nie +++
17.30 Uhr: Am ersten Wiesn-Wochenende wurde nicht nur ein Hitze-Rekord geknackt: Es strömten auch extrem viele Daten. Die drei großen deutschen Mobilfunknetzbetreiber Telekom, Vodafone und O2 Telefónica melden Rekordvolumina für die ersten beiden Tage: zusammen rund 135 Terabyte. Hintergrund dürfte vor allem sein, dass es sowohl bei den Inklusivvolumina der Handyverträge als auch bei der Qualität – und damit Größe von Fotos und Videos stetig nach oben geht. Zudem kamen bei gutem Wetter sehr viele Menschen auf die Theresienwiese.
Mit gut 49 Terabyte Daten hat die Telekom im direkten Vergleich die Nase vorn. Sie meldet ein Plus von 15 Prozent zum Vorjahr. Bei Vodafone sind es 45 Terabyte – ein Viertel mehr als vor einem Jahr und bei O2 Telefónica 41 Terabyte – etwa eines mehr als vor einem Jahr und mehr als auf der kompletten Wiesn 2017.
Doch was bedeuten so viele Daten? Die Telekom rechnet vor, dass man mit den bei ihr verschickten 49 Terabyte rund 50 Jahre Blasmusik in höchster Qualität streamen könnte. Vodafone nennt für sein Volumen 9.800 mit Filmen befüllte DVDs und O2 Telefónica rund 4 Milliarden Streamingabrufe des alten Wiesn-Hits "Brenna tuats guat" von Hubert von Goisern.
Telefoniert wurde auf dem Oktoberfest auch: Die Telekom meldet 400.000 Telefonate, Vodafone rund 280.000.
+++ Heimliches Treffen auf dem Oktoberfest: Mit diesem Promi-Mann war Bill Kaulitz unterwegs +++
17 Uhr: Das Oktoberfest scheint es Bill Kaulitz sehr angetan zu haben. Heuer feiert er einen ganzen Marathon auf dem größten Volksfest der Welt. Am ersten Wiesn-Sonntag hatte er dabei einen ganz besonderen Promi-Mann an seiner Seite: Jannik Kontalis. Die AZ zeigt exklusive Fotos.
+++ Tops und Flops der Trachten-Promis: Wem das Dirndl und die Lederhosen am besten steht +++
16.31 Uhr: Natürlich lassen sich auch heuer wieder zahlreiche Promis auf der Theresienwiese blicken und tingelten in Dirndl und Lederhosen durch die Festzelte. Wer hat bei seiner Tracht ein besonders gutes Händchen bewiesen – und wer hat daneben gegriffen? Mode-Experte Oliver Rauh hat für die AZ mal genauer hingesehen. Hier geht's zur Story und den Bildern!
+++ Tiktok-Video von der Wiesn: Mann trägt seine Lederhose falsch herum +++
15.17 Uhr: Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen: Ein Oktoberfest-Besucher erntete die entsprechenden Kommentare, nachdem sein peinlicher Fauxpas in einem Video festgehalten worden und auf Tiktok gelandet war. Der Mann hatte seine Lederhose falsch herum angezogen und saß nichtsahnend im Festzelt. Eine freundliche Kellnerin machte den Mann auf sein Missgeschick aufmerksam.
"Mein bayerisches Herz blutet so sehr, es ist immer wieder ein Fiebertraum zur Wiesnzeit", schreibt ein User. Ein anderer fragt sich, ob der gute Mann "vielleicht häufig Durchfall" hat und daher "entsprechend vorgesorgt" haben könnte. Wieder ein anderer erinnerte daran, dass die beiden Protagonisten von Kriss Kross die Hosen auch immer anders herum anzogen und dabei "cool" waren. Das HipHop-Duo elektrisierte in den 90er-Jahren mit "Jump" die Massen und sorgte mit einem sehr eigenen Modeverständnis sogar eine Weile dafür, dass zahlreiche Kids ihre Klamotten verkehrt herum trugen.
+++ Promis feiern Almauftrieb in Käfers Wiesn-Schänke +++
+++ Polizei meldet Brand und Maßkrug-Attacke auf der Wiesn +++
13.34 Uhr: In einem Schausteller-Container auf dem Oktoberfestgelände hat es am Samstag (20. September) gegen 23.20 Uhr gebrannt. Wie die Münchner Polizei am Montag mitteilte, hatte ein Mitarbeiter eines Fahrgeschäfts Brandgeruch bemerkt und einen 25 Jahre alten Wiesngast im Container entdeckt, der dort den Angaben zufolge nichts zu suchen hatte – und sich in unmittelbarer Nähe eines brennenden Klamottenhaufens befand. Es gelang den Mitarbeitern des Fahrgeschäfts, das Feuer zu löschen und den Mann festzuhalten, bis die Polizei ihn festnehmen konnte. Gegen den Mann wurde Haftbefehl erlassen: Der Ire (1,5 Promille) hatte sich zudem Kredit- und Bezahlkarten unter den Nagel gerissen, die Kleidung gehörte wohl Mitarbeitern des Fahrgeschäfts.
Die Polizei meldete außerdem weitere Fälle von Taschendiebstahl und einen Angriff mit einem Maßkrug (Sonntag, 18.30 Uhr): Der Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes wurde bei dem Versuch, einen Wiesngast aus dem Hofbräu-Festzelt zu befördern, von diesem mit dem Krug attackiert. Die Polizei wurde verständigt, der 25-jährige Neuseeländer (1,2 Promille) musste 5000 Euro als Sicherheitsleistung hinterlegen. Der Security-Mitarbeiter erlitt laut Polizei eine Rötung und Kopfschmerzen und gab an, selbst zum Arzt gehen zu wollen.
Bei einer anderen Auseinandersetzung in der Käfer-Wiesn-Schänke Festzelt schlug ein 29-Jähriger einem 32-Jährigen einen unbekannten Gegenstand auf den Kopf. Der Jüngere habe sich dann der Polizei gegenüber "äußerst unkooperativ" verhalten und wurde nach einer Zahlung von 15.000 Euro als Sicherheitsleistung wieder gehen gelassen. Der 32-Jährige erlitt den Angaben zufolge eine Platzwunde.
+++ Aicher Ambulanz blickt auf zweiten Wiesen-Tag zurück: Schwere Einsätze blieben aus +++
13.04 Uhr: "Der zweite Wiesn-Tag zeigte sich wettertechnisch ähnlich schön wie der Auftakt", heißt es aus der Wiesn-Sanitätsstation. Trotz gesunkener Einsatzzahlen im Vergleich zum Samstag habe man auch am Sonntag "ein Rekordhoch bei den Patientenzahlen" verzeichnet: "Schwere Einsätze blieben aus – die Besucher konnten ihren Wiesn-Sonntag größtenteils unbeschwert genießen." 664 Patienten wurden gezählt, es gab 204 Einsätze mit Trage und zwei CT-Untersuchungen. Die Sanitäter berichten auch von einem "Herzschmerz-Moment" am frühen Samstagabend: Eine rüstige 66-Jährige mit Kreislaufproblemen – der Alkohol war’s nicht, nur die Hitze und das Gedränge. "Sie gönnte sich bei uns eine Pause, während ihr Mann (71) keine Sekunde von ihrer Seite wich. Seit über 40 Jahren zusammen – und auch auf der Wiesn Hand in Hand."
+++ Stiftung Pfennigparade zu Gast auf dem Oktoberfest +++
12.54 Uhr: Auf Einladung des Referats für Arbeit und Wirtschaft haben vier Werkstattmitarbeiter der Stiftung Pfennigparade der Wiesn einen Besuch abgestattet. Nach der Begrüßung durch Wiesnchef Christian Scharpf standen Gespräche mit den Inklusionsbeauftragten der großen und kleinen Festwirte, Katharina Inselkammer und Otto Lindinger, auf dem Programm. Außerdem versuchten sich die Gäste an einem rollstuhlgerechten Schießstand und schauten am städtischen Informationsstand mit barrierefreiem Zugang vorbei – dort konnten die Gäste ihre Fragen zum Oktoberfest loswerden. Wiesn-Chef Scharpf: "Damit das Oktoberfest wirklich ein Volksfest für alle ist, arbeiten wir jedes Jahr daran, weiter Barrieren abzubauen."
+++ Münchner Anwalt: "Die Wiesn ist kein arbeitsrechtsfreier Raum" +++
12.09 Uhr: Wer mit der Firma auf die Wiesn geht, sollte nach Ansicht des Münchner Arbeitsrechtlers Thomas Etzel Obacht geben. Wer zum Beispiel am Tag danach wegen eines Katers nicht arbeiten könne, der habe für den Tag auch keinen Anspruch auf Gehalt. "Die Wiesn ist kein arbeitsrechtsfreier Raum, Alkohol hin oder her", sagte Etzel der "Süddeutschen Zeitung".
"Wenn ich vom Arbeitgeber drei oder vier Maß spendiert bekomme und danach im Zelt randaliere, kann ich nicht sagen, mein Chef hat mir die Marken doch gegeben", betont Etzel. Bei Beleidigungen sei "eine kritische Schwelle überschritten", bei ungewünschter Annäherung an eine Kollegin oder einen Kollegen ebenso. Zwar habe der Vorgesetzte auch beim Oktoberfest-Besuch eine Fürsorgepflicht seinen Mitarbeitern gegenüber. Aber: "Wenn zwei kräftige Kollegen mit den Maßkrügen in der Hand aufeinander losgehen, muss sich der schmächtige Chef nicht dazwischenwerfen", sagte der Jurist: "Allerdings sollte man in diesem Fall das Arbeitsklima im Betrieb hinterfragen."
+++ Gleich am zweiten Tag: Bayern-Profis und Trainer Kompany auf der Wiesn +++
10.51 Uhr: Trainer Vincent Kompany und einige Profis des FC Bayern haben gleich am Eröffnungswochenende auf dem Oktoberfest gefeiert. Der Coach sowie die deutschen Fußball-Nationalspieler Serge Gnabry, Jonathan Tah und Aleksandar Pavlovic kamen am Sonntag ins Schützenfestzelt, wie auf Instagram-Videos des Radiosenders 95.5 Charivari zu sehen ist.
Auch Konrad Laimer und Neuzugang Nicolas Jackson waren am Tag nach dem 4:1-Erfolg über die TSG Hoffenheim auf der Wiesn dabei. Der im Sommer von Chelsea ausgeliehene Jackson trägt übrigens als einziger keine Lederhose.
Noch in der vorigen Woche hatte Kompany seinen Profis Besuche auf dem größten Volksfest der Welt explizit nicht verboten, aber an ihr Verantwortungsbewusstsein appelliert. "Ich habe Vertrauen. Die Spieler sind keine Kinder. Sie wissen, was richtig und was falsch ist", sagte er. Auf dem Tisch der Spieler und deren Begleitungen sind in dem kurzen Clip übrigens auch vor allem Wasserflaschen zu sehen. Der deutsche Rekordmeister bestreitet vier Spiele zur Wiesn-Zeit, davon aber nur eines daheim. Am Schlusstag, einen Tag nach dem Auswärtsmatch gegen Eintracht Frankfurt, ist der offizielle Wiesn-Besuch der Mannschaft geplant.
+++ Das gehört in jede Wiesn-Handtasche +++
10.32 Uhr: Ein kompaktes Portemonnaie mit Personalausweis, Smartphone und ausreichend Bargeld sollte sich in jeder Wiesn-Handtasche finden lassen. Auch wenn an immer mehr Ständen Kartenzahlung möglich ist, kann man sich darauf nicht überall verlassen. Wichtig ist außerdem: Die Tasche selbst darf bestimmte Maße nicht überschreiten. Es sind nur Taschen mit einer maximalen Größe von 20 × 15 × 10 Zentimetern und einem Volumen von höchstens drei Litern erlaubt. Welche Gegenstände auf der Wiesn verboten sind, lesen Sie hier!
+++ Züge wegen Wiesn überfüllt: Sitzplatzstreit eskaliert +++
10.19 Uhr: In einem wegen der Wiesn überfüllten Zug in München ist ein Streit um einen Sitzplatz eskaliert. Laut Polizei hatte eine 31-Jährige ihr Gepäck auf einem freien Platz neben sich abgestellt, den ein 48-Jähriger nutzen wollte. Als der Platz aus seiner Sicht nicht schnell genug geräumt wurde, kam es laut Polizei zu Beleidigungen und Handgreiflichkeiten. In der Folge drückte der 48-Jährige die Frau gegen das Fenster und den Sitz. Sie wiederum schlug den Mann mit einer Plastikflasche. Beide erhielten laut Polizei Anzeigen wegen Körperverletzung und Beleidigung. Wegen des Vorfalls verzögerte sich die Abfahrt des Zugs am Sonntag.
9.21 Uhr: Münchner Kinder, die um diese Jahreszeit im Krankenhaus liegen, vermissen die Wiesn oft ganz besonders. Virtuelle Realität (VR) schafft da Abhilfe: In der München Klinik in Schwabing können die Mädchen und Jungen dennoch "in der Realität virtuell dabei sein", sagt Oberarzt Carsten Krohn. Eine VR-Brille entführt auch Kranke, Alte oder anderweitig beeinträchtigte Menschen mitten hinein in das wuselige Oktoberfest, ohne dass diese ihr Zuhause verlassen müssen. Lesen Sie hier mehr dazu!
8.51 Uhr: "In der Nacht befanden sich noch zwölf Patienten in unserer Betreuung", meldet die Aicher Ambulanz. Sie seien aufgrund unterschiedlicher Beschwerden in die Sanitätsstation gebracht oder durch die Tragenteams vom Festgelände in die Station transportiert worden. Bis zu ihrer Entlassung versorgte der Nachtdienst die Patienten kontinuierlich.
+++ Aicher Ambulanz: 450-Minuten-Nickerchen auf der Sanitätsstation +++
22. September 2025, 0.40 Uhr: Von einem Powernap der besonderen Art wissen die Sanitäter der Aicher Ambulanz zu berichten: "Eine junge Patientin hat sich bei uns so wohlgefühlt, dass sie über 450 Minuten friedlich ausgeschlafen hat. Nun ist sie wieder wach und verlässt die Wiesn – genauso fit wie unser Nachtdienst, der jetzt übernimmt."
+++ Hitzerekord, über 900 Einsätze und Polit-Prominenz im Bierzelt: Zweiter Wiesn-Tag klingt aus +++
22 Uhr: Knapp eine Million Menschen haben zum Auftakt des 190. Oktoberfests am ersten Wochenende auf der Theresienwiese gefeiert – und das bei einem Hitzerekord von 31 Grad am Samstag. Auch beim Trachten- und Schützenzug am Sonntag brannte die Sonne. Die Rettungskräfte ziehen Bilanz: Mit insgesamt 910 Patienten (Stand 24 Uhr) wurde ein neuer Rekord für den Sanitätsdienst am ersten Wiesn-Tag aufgestellt, berichten die Wiesn-Sanitäter von der Aicher Ambulanz.
Der bisherige Höchstwert lag am 2. Oktober 2023 bei 703 Einsätzen. Unter den Wiesn-Besuchern befand sich auch echte Polit-Prominenz, darunter Bundeskanzler Friedrich Merz, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, Vizekanzler Lars Klingbeil und Arbeitsministerin Bärbel Bas. Das Quartett sorgte für Aufregung, als es auf dem Balkon des Schottenhamel Platz nahm und sich unters Partyvolk mischte (Bilder vom Wiesn-Besuch des Kanzlers gibt es im Blog etwas weiter unten).
Die AZ-Wiesnreporter verabschieden sich für heute und sind morgen wieder vor Ort.
+++ Kurz vor seinem Tod: Strauß-Tochter teilt letztes gemeinsames Wiesn-Foto mit Vater +++
20 Uhr: Ein Foto vom Wiesn-Umzug 1988 zeigt Franz-Josef Strauß Seite an Seite mit seiner Tochter Monika Hohlmeier – beide lächeln glücklich, sie winkt vom Festwagen. "Ein letztes gemeinsames Lächeln auf der Wiesn …", schreibt die Tochter des verstorbenen Politiker zu dem Facebook-Bild, das sie mit ihren Followern teilte.
"Mein Vater und ich Seite an Seite auf dem festlich geschmückten Wagen“, heißt es in dem Beitrag. "Nur kurze Zeit später ist er plötzlich verstorben – dieses Bild wurde damit zu einer der letzten gemeinsamen Erinnerungen in der Öffentlichkeit.“ Mit der Aufnahme aus glücklichen Tagen möchte die Politikerin allen eine schöne Wiesn wünschen. Sie schreibt: "Lasst uns mit derselben Freude feiern, wie mein Vater es damals getan hat.“
+++ Kanzler Merz sorgt für Aufregung im Schottenhamel +++
17.30 Uhr: Polit-Prominenz auf der Wiesn: Nicht nur Bayerns Ministerpräsident Markus Söder lässt es sich auf der Wiesn gutgehen, auch Bundeskanzler Friedrich Merz, sein Vize Lars Klingbeil und Arbeitsministerin Bärbel Bas sorgten für jede Menge Wirbel, als sie sich auf dem Balkon des Schottenhamel unter die Gäste mischten.
Zugegeben, man musste schon etwas genauer hinsehen, um die Politiker zu entdecken, aber glücklicherweise haben unsere AZ-Reporter ein gutes Auge.
Na, entdeckt? Ok, wir wollen mal nicht so sein. Für alle, die sie immer noch nicht gesehen haben, gibt es das Bild auch noch mal in Nah: Lars Klingbeil lässt die Maß ausnahmsweise liegen und macht ein Selfie mit Markus Söder, Friedrich Merz und Bärbel Bas.

Die vier Politiker gaben sich gut gelaunt, Merz winkte vom Balkon in die Menge, warf sogar Kusshände. Die Wiesn-Besucher zückten ihre Smartphones, es gab Jubel, aber auch Buh-Rufe. Im Zelt dann nahmen die Koalitionsspitzen auf der Empore Platz. Es gab eine Brotzeitplatte und Bier. Die Musik spielte, als Merz und Co. sich gesetzt hatten, die Toten Hosen: "Tage wie diese".
Vorab die wichtigsten Informationen für Sie:
So kommen Sie entspannt zur Wiesn
Hier finden Sie den Überblick zu den Preisen für Bier, Hendl und Co.