Olympia-Bürgerentscheid: So haben die Münchner Stadtviertel abgestimmt

Am Sonntag stimmten die Münchner darüber ab, ob sich die Landeshauptstadt erneut für Olympische Spiele bewerben soll. Das Ergebnis war deutlich. Alle wichtigen Ereignisse im AZ-Ticker zum Nachlesen.
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Bayerns Ministerpräsident Markus Söder jubelt im Haus des Sports zusammen mit CSU-OB-Kandidat Clemens Baumgärtner (links), Sportlern, Politikern und Funktionären nach der Bekanntgabe der ersten Hochrechnungen des Bürgerentscheids.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder jubelt im Haus des Sports zusammen mit CSU-OB-Kandidat Clemens Baumgärtner (links), Sportlern, Politikern und Funktionären nach der Bekanntgabe der ersten Hochrechnungen des Bürgerentscheids. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

"OlympiJa" oder "NOlympia"? 1,1 Millionen Münchner sind am Sonntag, 26. Oktober dazu aufgerufen, darüber zu entscheiden, ob sich München für die Ausrichtung Olympischer und Paralympischer Sommerspiele in den Jahren 2036, 2040 oder 2044 bewerben soll.

+++ Zahlen sind da: So haben die 25 Münchner Stadtviertel gewählt +++

42 Prozent der Wahlberechtigten haben sich am Sonntag am Bürgerentscheid beteiligt. Doch wie haben die einzelnen Stadtviertel abgestimmt? In jedem der 25 Stadtteile waren über 60 Prozent für eine Olympiabewerbung der Stadt München. Besonders begeistert von Olympischen Spielen ist man in Allach-Untermenzing, die geringsten Zustimmungswerte gab es in Sendling.
So haben die 25 Stadtviertel abgestimmt.

+++ 42 Prozent haben abgestimmt – Rekordbeteiligung am Bürgerentscheid +++

Insgesamt gab es bei diesem Bürgerentscheid 364 verschiedene Stimmbezirke. 1.097.034 Münchner und Münchnerinnen waren stimmberechtigt, 460.217 davon haben am Sonntag von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Die Wahlbeteiligung lag damit bei 42 Prozent – ein Rekordwert für Bürgerentscheidungen in München.

42 Prozent der Wahlberechtigten haben beim Bürgerentscheid ihre Stimme abgegeben.
42 Prozent der Wahlberechtigten haben beim Bürgerentscheid ihre Stimme abgegeben. © Sven Hoppe/dpa

+++ München-FDP: "Wir sehen die Olympischen Spiele als große Chance" +++

"München ist eine weltoffene Stadt die mit dem Oktoberfest jedes Jahr, aber auch mit den European Championship 2022 oder den NFL-Spielen in München immer wieder beweist, dass wir eine gute Gastgeberstadt sind. Ich freue mich, dass wir jetzt bei der Bewerbung um die Olympischen Spielen ein wichtigen Schritt gegangen sind – als erste deutsche Stadt. Aus dieser Poleposition heraus schaue ich optimistisch auf die weiteren Bewerbungsschritte.", so Dr. Jennifer Kaiser-Steiner, Stadtvorsitzende der FDP München.

"Was vor dem Bürgerentscheid gilt, gilt auch danach: Wir sehen die Olympischen Spiele als große Chance notwendige Infrastruktur Projekte voranzubringen. Gleichzeitig gibt uns die Gestaltung des Olympischen Dorfes die Möglichkeit auch mehr Wohnraum zu schaffen. Darüber hinaus können wir gerade hier in München mit der Nutzung der Spielstätten von 72 zeigen, wie nachhaltige Spiele möglich sind.", so Dr. Lukas Köhler, Stadtvorsitzender der FDP München.

+++ Freie Wähler zum Ergebnis: "Entscheidung ist ein großartiges Signal" +++

Auch Florian Streibl, Vorsitzender der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion hat sich zum klaren Abstimmungsergebnis zu Wort gemeldet: "Ich freue mich außerordentlich über das deutliche Votum für Olympische und Paralympische Spiele in München. Die  Entscheidung ist ein großartiges Signal an unsere zahllosen bayerischen Spitzensportler und eine riesige Chance für den Freistaat. Den Fürsprechern des Vorhabens, das wir als FREIE WÄHLER-Fraktion mittels Dringlichkeitsantrag im Landtag mit ins Rollen gebracht hatten, ist es innerhalb eines eng gesteckten Zeitfensters gelungen, Münchens Bürgerinnen und Bürger von den zahllosen Vorteilen Olympischer Spiele in der Landeshauptstadt zu überzeugen. Ob Wohnbau, Verkehr, Breitensport oder Stadtgesellschaft: Wir als FREIE WÄHLER sind überzeugt davon, dass alle vom Boost durch Olympia profitieren werden. Gleichzeitig zeigt sich, wie wichtig Bürgerentscheide für unsere Demokratie sind: Jetzt können wir uns der breiten Akzeptanz durch die  Bevölkerung sicher sein – das gibt uns enormen Rückenwind für die anstehende Bewerbung." 

+++ Olympia-Gegner Hartmann zeigt sich als fairer Verlierer +++

"Die letzten Wochen waren ein David-gegen-Goliath-Kampf gegen die finanziell starke Pro-Kampagne der Stadt.  Danke an alle, die sich engagiert haben! Das Ergebnis zeigt, dass die Mehrheit der Münchnerinnen und Münchner eine Bewerbung möchte. Das ist eine demokratische Entscheidung, die wir respektieren. Gleichzeitig bleibt die Kritik an den Kosten, der Nachhaltigkeit und der Transparenz weiterhin relevant. Wir werden genau beobachten, ob die Versprechen aus der Bewerbung ernst genommen werden und das Vorhaben  nicht nur ein Prestigeprojekt für die Stadt wird, sondern fair und nachhaltig für alle umgesetzt wird", so Olympia-Gegner Ludwig Hartmann von den Grünen.

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+++ Pretzl: "Unglaublicher Rückenwind für die Bewerbung"

Der Vorsitzende der CSU-Fraktion im Münchner Stadtrat, Manuel Pretzl, betonte: "Das ist ein unglaublicher Rückenwind für die Bewerbung. Jetzt müssen wir dafür sorgen, dass München auch die offizielle Bewerbung für Deutschland wird." Das Abstimmungsergebnis zeige, dass die Bürgerinnen und Bürger der Stadt an die Zukunft glaubten und Miesepetrigkeit in München keine Chance habe. 

+++ BLSV-Präsident Ammon absolut begeistert +++

"Heute ist ein großartiger Tag für den Deutschen und für den Bayerischen Sport sowie für die Stadt München. Zum ersten Mal hat eine Hauptbewerberstadt in Deutschland einen Bürgerentscheid für Olympische und Paralympische Spiele gewonnen. Ich danke daher allen sportbegeisterten Münchnerinnen und Münchnern, die für diese Bewerbung gestimmt haben. Sie haben erkannt, dass diese Bewerbung eine riesige Chance für die weitere Entwicklung der Stadt und eine riesige Chance für den Sport ist. Mit diesem klaren Votum ist der Weg geebnet, dass wir nach 1972 wieder Olympische Spiele und zum ersten Mal Paralympische Spiele in München ausrichten können. Mit diesem klaren Votum können wir nun selbstbewusst die nächsten Schritte einleiten, damit die Münchner Bewerbung auch auf Bundesebene erfolgreich ist." sprudelt die Begeisterung über das positive Abstimmungsergebnis aus Jörg Ammon, dem Präsidenten des Bayerischen Landes-Sportverband (BLSV), heraus.

Jörg Ammon, Präsident des Bayerischen Landes-Sportverbands.
Jörg Ammon, Präsident des Bayerischen Landes-Sportverbands. © IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON

+++ München stimmt mit Ja – so geht es mit der Bewerbung nun weiter +++

Nach dem deutlichen Ergebnis des Bürgerentscheids steht nun fest, München wird sich um die Olympischen und Paralympischen in den Jahren 2036, 2040 oder 2044 bewerben. Vor einer Kandidatur muss sich München allerdings noch auf nationaler Ebene gegen Hamburg, Berlin und Rhein-Ruhr durchsetzen.

Bis Herbst 2026 will der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) entscheiden, mit welcher Stadt/Region sich Deutschland um die Spiele bewerben möchte.

Sollte sich der DOSB für München entscheiden, muss sich die bayerische Landeshauptstadt aber gegen namhafte Konkurrenz durchsetzen. So sollen bisher unter anderem Doha, Istanbul, Indien, Ägypten und Santiago de Chile Interesse an einer Kandidatur angemeldet haben.

+++ "Großartiger  Tag für den Sport": Söder vom Abstimmungsergebnis begeistert +++

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat den erfolgreichen Bürgerentscheid als "ein ganz starkes Signal" für Olympische Spiele in München bewertet. "Jetzt starten wir durch. Jetzt ziehen wir an. In den internationalen Rankings ist München die erfolgreichste deutsche Sportstadt. Wir sind unter den ersten Zehn. Alle anderen sind weiter weg", sagte Söder auf der Wahlparty der Olympia-Befürworter. 

"Wir sind in München vorne. Es geht nicht nur um Sport, es geht um Lebensbejahung. Und es ist halt typisch Bayern, dass wir das machen. Alle haben an einem Strang gezogen, wir haben alles mobilisiert", sagte Söder. Am Ende seiner Ansprache sagte er unter Jubel: "Eine geile Geschichte heute."

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+++ "Historischer Moment für unsere Stadt" -Statement von OB  Dieter Reiter +++

"Die Bürgerinnen und Bürger Münchens haben entschieden: Eine klare Mehrheit von rund 62 Prozent spricht sich für eine Bewerbung um Olympische und Paralympische Sommerspiele in den Jahren 2036, 2040 oder 2044 aus. Damit ist München die erste Bewerberstadt der olympischen Geschichte, in der ein Referendum für Olympische Sommerspiele gewonnen wurde – ein historischer Moment für unsere Stadt.

Ich freue mich sehr über dieses eindeutige Votum – und ganz besonders über die hohe Beteiligung von rund 40 Prozent. Dieses Ergebnis zeigt: Es war keine Entscheidung einiger weniger, sondern der gesamten Stadtgesellschaft. Dafür danke ich allen Münchnerinnen und Münchnern – ganz gleich, ob sie mit Ja oder Nein gestimmt haben. Sie alle haben gezeigt, wie sehr München für Demokratie, Dialog und Verantwortung steht.

OB Dieter Reiter freut sich sichtlich über das klare Ergebnis des Bürgerentscheids.
OB Dieter Reiter freut sich sichtlich über das klare Ergebnis des Bürgerentscheids. © Daniel von Loeper

Dieses Ergebnis ist weit mehr als ein Ja zu Olympia. Es ist ein Ja zu einer mutigen, nachhaltigen und inklusiven Stadtentwicklung. Ein Ja zu einer Stadt, die an sich glaubt und an die Kraft des Miteinanders.

Mein Dank gilt allen Unterstützerinnen und Unterstützern aus dem Sport, aus der Wirtschaft, aus der Gesellschaft, aus der Kultur – und natürlich auch dem Freistaat Bayern. Und ich danke allen, die diesen Bürgerentscheid möglich gemacht haben – den Mitarbeitenden in der Verwaltung, den vielen Helferinnen und Helfern und vor allem den Bürgerinnen und Bürgern, die ihre Stimme abgegeben haben.

München hat gezeigt: Direkte Demokratie funktioniert. Jetzt liegt es an uns, mit Respekt vor dem Votum und mit Leidenschaft diesen Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen – gemeinsam, mit Herz und Verstand."

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+++ Sprachlosigkeit bei den Olympia-Gegnern +++

Die Mitglieder des NOlympia-Bündnisses sind nach der Verkündung des Ergebnisses lange sprachlos. Ein solch deutliches Ergebnis hat man hier wohl nicht erwartet. Viele hatten zumindest auf eine knappen Ausgang gehofft.

Entsetzen bei den Anhängern von NOlympia.
Entsetzen bei den Anhängern von NOlympia. © Niclas Vaccalluzzo

+++ Krause freut sich über klare Zustimmung +++

"Ich freue mich sehr über die klare Zustimmung. Das Votum gibt uns starken Rückenwind im Wettbewerb mit den anderen deutschen Olympia-Interessenten. München ist eine tolle Gastgeberstadt und bringt alle Voraussetzungen mit für nachhaltige Spiele. Olympia würde für unsere Infrastruktur viele neue Impulse bringen, aber auch für die Stadtgesellschaft. Wir brauchen wieder eine positive Zukunftserzählung. Olympia könnte ein Ziel sein, auf das wir als Stadt gemeinsam hinfiebern", sagt Münchens 2. Bürgermeister Dominik Krause zum Ergebnis des Olympia-Bürgerentscheids.

"Jede lange Reise beginnt mit dem ersten Schritt, und den hat München heute getan. Vor uns liegt aber ein Marathon. Olympische Spiele sind ein Generationen-Projekt. Wichtig ist mir, auf dem weiteren Weg auch die Skeptiker einzubeziehen und ihre Argumente ernst zu nehmen. Ich bin überzeugt: Sommerspiele haben das Potential, einen neuen, optimistischen Geist in München zu entfachen, einfach Lust auf Zukunft."    

+++ Klares Votum für eine Bewerbung +++

Knapp 90 Minuten nach Schließung der Wahllokale liegen die ersten Ergebnisse vor. Über 60 Prozent haben für Ja gestimmt, so OB Dieter Reiter, nachdem gut ein gutes Drittel der Stimmbezirke ausgezählt wurden. "München hat gewählt. München hat abgestimmt und München hat klar mit Ja gestimmt", so Reiter. "München wird sich für die Olympischen Spiele 2036, 2040 oder 2044 bewerben. Dies ist ein guter Tag für München", so der OB weiter.

+++ Münchner vor der Wahl +++

Vorab haben wir schon mal einige Stimmen bei einer kurzen Straßenumfrage eingefangen. Das sagen die Münchner zur Bewerbung:

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Weitere Meldungen und Stimmen zur Olympia-Bewerbung der Stadt München im Folgenden.

+++ Hermann zeigt sich zuversichtlich +++

Bayerns Innenminister Joachim Hermann zeigt sich für der Bekanntgabe des Ergebnisses durchaus optimistisch. "Ich bin ganz konkret zuversichtlich. Werd‘ scho‘", sagte der CSU-Politiker beim BR.

+++ OB Reiter gibt erstes Statement ab +++

Sportlich mit Hoodie gekleidet, gibt OB Dieter Reiter ein erstes Statement zum Bürgerentscheid ab. Er erinnert daran: "Jetzt für Olympia haben mehr Menschen abgestimmt als damals bei der OB-Stichwahl gegen Seppi Schmid. Da sieht man, was die Menschen wirklich interessiert. (lacht)  Vor allem sieht man aber auch, dass es die richtige Entscheidung war, die Wahlunterlagen gleich mitzuverschicken."

Und was ist Reiters Gefühl beim Entscheid? "Ich habe nur mit Menschen geredet, die eher dafür waren. Grundsätzlich müsste eine Mehrheit dafür sein. Und wenn nicht, dann ist es halt so. Dann ist es auch in Ordnung."

Sportlich mit Hoodie bekleidet, gibt OB Reiter ein erstes Statement ab.
Sportlich mit Hoodie bekleidet, gibt OB Reiter ein erstes Statement ab.

+++ Warten auf das Ergebnis +++

Im KVR warten KVR-Chefin Hanna Sammüller, Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) und Sportreferent Florian Kraus auf das Ergebnis des Bürgerentscheids.

KVR-Chefin Hanna Sammüller, Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) und Sportreferent Florian Kraus warten auf das Ergebnis.
KVR-Chefin Hanna Sammüller, Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) und Sportreferent Florian Kraus warten auf das Ergebnis. © Daniel von Loeper

+++ "NOlympia" rechnet mit knappem Ergebnis +++

"Die Wahllokale sind geschlossen", verkündet der Münchner Linken-Chef Stefan Jagel um 18 Uhr auf der Wahlparty des NOlympia-Bündnisses. Im Evangelischen Migrationszentrum im Griechischen Haus warten die rund 40 Anwesenden nun auf das Ergebnis.

In den letzten Tagen habe man noch einmal viele Gespräche geführt und rund 20.000 Flugblätter verteilt, obwohl der Wahlkampf einer wie "David gegen Goliath" gewesen ist, sagt Jagel. 

Die meisten rechnen hier mit einem knappen Ergebnis. Der Münchner ÖDP-Chef Tobias Ruff rechnet bei einem knappen Sieg der Befürworter trotzdem mit einem Scheitern für Olympia in München, sagt er. Wenn dann müsse das Ergebnis deutlich sein.

Die Olympia-Gegner gehen von einem knappen Ergebnis aus.
Die Olympia-Gegner gehen von einem knappen Ergebnis aus. © Niclas Vaccalluzzo

+++ SPD- Stadtrat noch unsicher +++

SPD-Stadtrat Roland Hefter ist sich noch nicht ganz sicher, wie der Bürgerentscheid ausgehen wird: "Ich glaube, es wird eher ein knappes Ergebnis. Dabei täte eine positive Stimmung der Stadt gut. Es waren immer eher die Optimisten, die dafür waren und die Nörgler, die dagegen waren. Es wäre schön, wenn sich die nicht durchsetzten."

SPD-Stadtrat Roland Hefter.
SPD-Stadtrat Roland Hefter. © Christina Hertel

+++ Münchner Sportreferent zeigt sich zuversichtlich +++

Der Münchner Sportreferent Florian Kraus ist optimistisch gestimmt. Er sagt: "Ich freue mich, dass so viele Münchnerinnen und Münchner abgestimmt haben und bin ganz zuversichtlich.“ 

KVR-Chefin Hanna Sammüller und Sportreferent Florian Kraus.
KVR-Chefin Hanna Sammüller und Sportreferent Florian Kraus. © Christina Hertel

+++ Ändert sich die Briefwahl schon bei der kommenden Kommunalwahl? +++

Könnte man die Kommunalwahl nicht auch auf diese Weise mit der Briefwahl organisieren, dass der Abstimmungsschein gleich mitgeschickt wird? So einfach ist das laut der KVR-Chefin Hanna Sammüller  nicht. Dafür müsste sich München erst mit dem Innenministerium abstimmen. Und es müssten wohl auch erst Regularien geändert werden. "Wir müssen jetzt auch erst einmal abwarten, wie es wirklich gelaufen ist", so  Sammüller  Denn zum Beispiel musste man bei der Wahl im Wahllokal den Abstimmungsschein mitbringen.

+++ Wahllokale geschlossen – Hier warten Befürworter und Gegner auf das Ergebnis +++

Die Wahllokale sind nun geschlossen, nun geht es an die Auszählung der abgegebenen Stimmen. Die Befürworter der Olympia-Bewerbung warten auf das Ergebnis im Haus des Sports, die Anhänger von "NOlympia" fiebern im Griechischen Haus im Westend dem Ergebnis entgegen. OB Dieter Reiter wird im KVR erwartet.

+++ Rekordbeteiligung am Bürgerentscheid +++

Noch sind die Wahllokale nicht geschlossen, aber schon jetzt kann man beim Olympia-Bürgerentscheid 2025 von einer Rekordbeteiligung sprechen. Stand 17.30 Uhr haben 5,4 Prozent der Wahlberichtigten in einem der Wahllokale ihre Stimme abgegeben. 33,7 Prozent haben per Briefwahl abgestimmt.  Damit haben bereits 30 Minuten vor Schließung der Wahllokale 39,1  Prozent der Wahlberichtigten abgestimmt.

Beim Bürgerentscheid für die Olympischen Winterspiele 2022 im Jahr 2013 haben am Ende 28,9 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben.

Die bis dahin höchste Beteiligung an einem Bürgerentscheid in München war im Jahr 2001, als es um den Neubau eines Stadions in Fröttmaning ging. Damals haben 37,5 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben.

Um 18 Uhr schließen die Wahllokale und die Wahlvorstände beginnen dann mit der Auszählung der Stimmen. Erste Ergebnisse können Sie hier im AZ-Ticker live mitverfolgen. 

+++ Bürgerentscheid ist rechtsgültig +++ 

Bis 12.30 Uhr lag die Wahlbeteiligung in den Wahllokalen nach Angaben der Stadt bei nur 1,9 %. Allerdings haben bereits rund ein Drittel der Wahlberechtigten ihre Stimme per Briefwahl abgegeben. Damit ist bereits jetzt klar: Der Bürgerentscheid ist rechtsgültig. Wahlbeteiligung und Ergebnisse können auch auf der offiziellen Seite nachverfolgt werden: Bürgerentscheid München 2025

+++ OB Reiter nicht in der Wahlkabine +++ 

Klassischerweise gibt es am Wahltag Fotos, wie der Oberbürgermeister seine Stimme im Wahllokal abgibt. Heute aber wird es keine entsprechenden Bilder geben, wie eine Sprecherin von Dieter Reiter auf AZ-Nachfrage erklärt. Der Grund: Der OB hat dieses Mal Brief gewählt - wie sehr viele Münchner. Da nicht extra Briefwahlunterlagen beantragt werden mussten, rechnen viele Beobachter bei diesem Bürgerentscheid mit einem ungewöhnlich hohen Anteil an Briefwählern.

+++ Söder wirbt nochmal um Zustimmung +++ 

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Sonntag nochmals für die Pläne Olympischer Spiele in München geworben "Das ist eine große Chance – für München, für Bayern, für ganz Deutschland", schrieb der CSU-Parteichef auf seinen Accounts in den sozialen Netzwerken. "Darum: Ja zu Olympia!"

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+++ Wahllokale sind geöffnet +++ 

In München hat der Olympia-Bürgerentscheid begonnen. Um 8 Uhr öffneten die Wahllokale, in denen Bürgerinnen und Bürger abstimmen können, ob sie für oder gegen eine Bewerbung für die Sommerspiele sind. 106 Wahlräume hatte die bayerische Landeshauptstadt dafür eingerichtet. Bis 18 Uhr können die Leute ihr Kreuz machen. Danach ist klar, ob es eine Mehrheit gibt für das Mega-Event, das 2036, 2040 oder 2044 hierzulande steigen soll.

Der Weg dahin ist noch sehr weit: Sollte München sich für eine Bewerbung entscheiden, dann müsste man sich in Deutschland noch gegen Berlin, Hamburg und Rhein-Ruhr durchsetzen. Gelingt das, dann erst geht der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) offiziell beim IOC ins Rennen. Was indes sofort am Sonntagabend klar wäre: Sollten sich die Olympia-Kritiker durchsetzen und die Münchnerinnen und Münchner gegen eine Bewerbung stimmen, dann ist die bayerische Landeshauptstadt sofort aus dem Rennen. 1,1 Millionen Leute sind abstimmungsberechtigt – viele machten bereits Briefwahl.

+++  Felix Neureuther positioniert sich klar zu Olympia in München +++

In einem Interview mit der AZ spricht Ski-Legende Felix Neureuther über seine Faszination für Olympia, seine Hoffnung für Spiele in der Stadt – und appelliert an die Münchner. 

+++ Münchner Olympiabewerbung? Fragen und Antworten zum Bürgerentscheid +++

Am 26. Oktober können die Münchner darüber abstimmen, ob sich die Stadt für die Olympischen Sommerspiele bewerben soll. Lesen Sie bei der AZ alles zum Bürgerentscheid.

+++ Olympia-Befürworter müssen auf Auftritt von OB Reiter verzichten +++

Die Entscheidung in der Münchner Olympia-Frage naht. Bei einer Abschlusskundgebung der Befürworter im Herzen der Stadt wird noch einmal geworben.Ein angekündigter Redner fehlt.

+++ Wo die Wettbewerbe stattfinden könnten +++

In seiner Bewerbung setzt München darauf,  die alten Sportstätten zu sanieren und temporäre Hallen aufzubauen. An folgenden Orten könnte die Wettkämpfe stattfinden. 

+++ "OlympiJA" auf 26.000 städtischen Computern: Information oder Wahl-Beeinflussung? +++

Ein Bildschirmschoner hat eine Woche lang in der Verwaltung für den Bürgerentscheid geworben. Olympia-Gegner sprechen von Beeinflussung der Wahl. Aber ist dem auch so?

+++ "Infrastrukturprojekte kommen in die Gänge": Wie München von Olympia profitieren könnte +++

Millionen gibt die Stadt für ihre Olympia-Bewerbung aus. Doch warum will das Rathaus überhaupt unbedingt, dass die Spiele noch einmal hier stattfinden? Was sich die Politiker erhoffen.

+++ Umfrage: Mehrheit für deutsche Olympia-Bewerbung +++

In einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der dpa spricht sich fast jeder Zweite generell für eine deutsche Olympia-Bewerbung aus. Die Befragten äußern sich auch zu den vier Kandidatenorten.

+++ "Wenn es hier nicht klappt": Münchner Olympia-Abstimmung für Söder entscheidend +++

In Bayerns Landeshauptstadt gibt es einen Bürgerentscheid über eine Olympia-Kandidatur. Der Ministerpräsident erklärt, warum das seiner Meinung nach für ganz Deutschland wichtig ist.

+++ Niederlage für Olympia-Gegner: Flyer der Stadt rechtens +++

Der Flyer, der den Wahlunterlagen um Olympia-Bürgerentscheid beiliegt, ist laut der Regierung von Oberbayern rechtens.

+++ Olympia-Bürgerentscheid: Warum Münchens Alt-OB Christian Ude nicht abstimmen will +++

Alt-OB Christian Ude spricht in der AZ über seine Faszination für Olympische Spiele, seine Erinnerungen an 1972 – und über seine Gründe für die Entscheidung, sein Wahlrecht beim Bürgerentscheid nicht zu nutzen.

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  • CO2 Voodoo vor 15 Minuten / Bewertung:

    Wenn Ludwig Hartmann und seine Grünen schäumen ist die Abstimmung perfekt gelaufen.

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  • OnkelHotte vor 28 Minuten / Bewertung:

    Mit ner Selleriestange im Mund siehts halt Sch…e aus

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  • Radl Rainer vor 42 Minuten / Bewertung:

    Wer jetzt noch gegen den Bau von Tramstrecken, U-Bahnen und Radwege ist, outet sich als Feind der Demokratie! Olympia ohne Infrastruktur ist unvorstellbar!

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