Olympia-Befürworter müssen auf Reiter-Auftritt verzichten

Die Entscheidung in der Münchner Olympia-Frage naht. Bei einer Abschlusskundgebung der Befürworter im Herzen der Stadt wird noch einmal geworben. Ein angekündigter Redner fehlt.
dpa |
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Die Befürworter warben noch einmal um ein Ja.
Die Befürworter warben noch einmal um ein Ja. © Sven Hoppe/dpa
München

Die Befürworter von Olympischen und Paralympischen Spielen in München haben bei ihrer Abschlusskundgebung auf einen Auftritt von Oberbürgermeister Dieter Reiter verzichten müssen. Der SPD-Politiker hatte seine angekündigte Teilnahme als Redner zwei Tage zuvor abgesagt, wie die Organisatoren auf Nachfrage mitteilten. Einen Grund nannten sie nicht.

Die mehrfache Goldmedaillengewinnerin bei Paralympischen Spielen und Weltmeisterschaften, Verena Bentele, warb auf dem Marienplatz vehement für eine Zustimmung. "Wir wollen die Spiele nach Deutschland holen mit allen, die für die Olympische und Paralympische Idee brennen", sagte die Vizepräsidentin des Deutschen Olympischen Sportbundes. "Wir wollen gemeinsam eine Vision für unsere Stadt. Bitte, bitte geht zur Wahl."

"Gebt dem Sport eine Chance"

Bei der von Wind und Regen beeinträchtigten Veranstaltung im Herzen der bayerischen Landeshauptstadt bat auch DOSB-Präsident Thomas Weikert, zur Wahl zu gehen und mit "Ja" zu stimmen. Im Herbst nächsten Jahres soll auf einer außerordentlichen DOSB-Mitgliederversammlung entschieden werden, ob Deutschland mit München, Berlin, Hamburg oder der Region Rhein-Ruhr ins Rennen geht. Der DOSB-Präsident hofft auf ein gutes Münchner Ergebnis. "Die anderen machen es auch gut, aber dann haben wir schonmal was im Sack", sagte Weikert.

Jörg Ammon, Präsident des Bayerischen Landes-Sportverbandes (BLSV), richtete einen Appell an die Zuhörer. "Olympia ist ein Traum, der wahr werden kann", sagte Ammon. "Gebt uns ein Ja und dem Sport eine Chance."

Spannender Sonntag

Am Sonntag können rund 1,1 Millionen Münchnerinnen und Münchner bei einem Bürgerentscheid mit ihrer Stimme entscheiden. Ob es bei einem positiven Votum anschließend auch zu den Spielen 2036, 2040 oder 2044 in München kommt, das ist wie viele weitere Anschlussfragen völlig offen. Denn am Sonntag (bis 18.00 Uhr) wird nur die grundsätzliche Bereitschaft abgefragt.

Kritiker prangerten im intensiven Wahlkampf die hohen Kosten - sowohl der Bewerbung als dann auch des Events - an, die Befürworter warben mit einem Großereignis, dass der drittgrößten deutschen Stadt wie bei den Sommerspielen 1972 einen Schub geben soll. Als großes Plus der Münchner Kampagne wurde angeführt, dass fast alle Wettkampfstätten vorhanden seien und höchstens modernisiert oder renoviert werden müssten.

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  • Nobbse2710 vor 5 Stunden / Bewertung:

    Fühlt sich der Herr Reiter übers Ohr gehauen?
    In nem anderen AZ-Artikel stand:
    "In einer Studie, die die Stadt in Auftrag gab, heißt es, dass die temporären Hallen auf der Theresienwiese und der Messe zwei Jahre bleiben und 310 Millionen kosten. Weitere 310 Millionen Euro veranschlagt die Studie für die temporären Stätten im Olympiapark. In der AZ ging der OB von 300 Millionen insgesamt aus."

    Wenn man mir zuerst 300 Mio nennt, und dann später 2x310 Mio, würde ich keinem mehr trauen

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  • HanneloreH vor 8 Stunden / Bewertung:

    Achso, der Reiter ich dachte schon ohne Reiter ( Pferde) fehlt bei Olympia.

    Merkt der Reiter vielleicht dass es schief geht ???

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  • Mechthild S.-L. vor 12 Stunden / Bewertung:

    Oder er spürt, dass "es eng" werden könnte.

    Da will er doch etwas "auf Distanz" gehen, getreu dem Motto "Was schert mich mein Geschwätz von gestern ..."

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