Linsbichlers Leiden beim TSV 1860 hat einfach kein Ende

Der österreichische Stürmer steht seit September 2020 beim TSV 1860 unter Vertrag und kommt auch knapp ein Jahr nach seiner Schambeinentzündung nicht in Schuss. "Wir müssen sehr vorsichtig sein."
Matthias Eicher
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Laufen, Medizinbälle werfen und wieder pausieren, statt gegen den Fußball zu treten: Tim Linsbichler, dauerverletzter Löwen-Stürmer.
Laufen, Medizinbälle werfen und wieder pausieren, statt gegen den Fußball zu treten: Tim Linsbichler, dauerverletzter Löwen-Stürmer. © sampics/Augenklick

München - "Verdammter Mist. Wann stehe ich endlich wieder auf dem Platz?" Diese oder ähnliche Gedanken dürfte ein junger Löwe namens Tim Linsbichler schon öfter gehegt haben. Wann hat dieses leidige Kapitel mit der Schambeinentzündung endlich ein Ende?

Der österreichische Stürmer wechselte im September 2020 gemeinsam mit Landsmann Martin Pusic zum TSV 1860, damals als 20-jähriger Jung-Stürmer. Mit dem Unterschied, dass das Missverständnis zwischen Pusic und den Löwen schon seit der Vertragsauflösung im Winter längst wieder abgehakt ist. Linsbichler ist dagegen immer noch da. Und mittlerweile 21.

Tim Linsbichler: Bislang nur ein Testspiel für den TSV 1860

Was noch lange nicht heißt, dass der 1, 93 Meter große Torjäger schon einen Pflichtspieleinsatz hinter sich hat: Das 1:1-Remis der Löwen Mitte Juli im Test gegen Regionalligist VfR Aalen ist und bleibt bis dato der einzige Einsatz des Angreifers, den eine hartnäckige Schambeinentzündung seit knapp einem Jahr zum Zuschauen zwingt. Linsbichlers Leiden.

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Wann nimmt diese (unendliche) Geschichte endlich ein Ende? Am besten ein versöhnliches, wenn nicht einfach nur irgendeines? "Wir müssen bei einem so langwierigen Ausfall mit Schambein sehr vorsichtig sein", sagte Cheftrainer Michael Köllner über den Sommer-Neuzugang des Vorjahres von Bundesligist TSG Hoffenheim, beziehungsweise dessen U19.

Michael Köllner bleibt bei Tim Linsbichler vorsichtig

Der 51-Jährige versuchte, seine Herangehensweise mit Sechzigs größtem Sorgenkind mit einem Eier-Vergleich zu verdeutlichen: "Es ist wie mit dem Eiersuchen an Ostern: Du darfst nicht falsch hintreten. Wir können es uns nicht leisten, ein paar Eier kaputt zu treten." Vielmehr müsse man "sorgsam mit dem Menschen und Spieler Tim Linsbichler umgehen".

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Doch was ist konkret das Problem? Schließlich hat Linsbichler ja gegen Aalen gespielt - und nach seiner Einwechslung nach der Pause prompt im ersten Spiel sein erstes Tor erzielt (per Elfmeter). Nach dieser unberechenbaren Verletzung, deren Ausfallzeit zwischen wenigen Wochen und vielen Monaten schwanken kann, ist Linsbichlers Körper noch nicht imstande, dem Trainingsbetrieb länger als ein paar Tage durchzustehen.

"Wenn er mal 14 richtig gute Trainingstage hinbringt, kann er spielen. Aber das ist bisher nicht passiert, von daher mussten wir ihn immer wieder rausnehmen", erklärte der Chefcoach über die reduzierte Trainingsbelastung und Auszeiten und schob nochmals hinterher, dass man den Spieler daher nach wie vor behutsam aufbauen muss.

Darf Tim Linsbichler im Toto-Pokal für den TSV 1860 ran?

Immerhin: Köllner stellte Linsbichler nun endlich den nächsten Einsatz in Aussicht. Nicht im DFB-Pokal oder gar der Dritten Liga. Im Toto-Pokal, wo Sechzig am Mittwoch zu Kreisligist SV Birkenfeld reisen muss (18 Uhr). Köllner: "Wir können Tim über einen solchen Pokalwettbewerb integrieren, das ist etwas anderes als in der zweiten Mannschaft."

Von einer schnellen Soforthilfe für die Profis ist Linsbichler also nach wie vor weit entfernt. Der TSV-Trainer dazu: "Die Voraussetzungen müssen perfekt passen, zu 100 Prozent." Ein solches Thema müsse man "sukzessive voranbringen", von daher solle man sich "nicht daran orientieren, ob er zwei oder drei Wochen früher oder später fit" ist. Und dann nannte Köllner doch noch einen Zeitrahmen: "Es geht darum, dass er für uns im Herbst ein vollwertiges Mitglied unserer Mannschaft ist."

Für alles andere muss sich Linsbichler weiterhin gedulden. Der einzige Vorteil daran: Er ist in dieser Hinsicht inzwischen vermutlich bereits ein absoluter Routinier.

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3 Kommentare
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  • Fred Neumann am 07.08.2021 19:29 Uhr / Bewertung:

    Der konn oam echt leid doa, der junge Bursch, hoffentlich kimmd er boid wieda aufd Fiaß, ois Guade, Tim.

  • FanM am 07.08.2021 15:26 Uhr / Bewertung:

    Es gibt einen guten Mann aus der Vergangenheit, der schrieb "Der eingebildete Kranke!" - nicht, daß jemand eingebildet krank sein muß, also tatsächlich gesund ist. Solche Menschen ziehen die Krankheit an - so wie ein Wiener: "Na Herr Nachbar, hat Ihnen alles gut geschmeckt?" Er: "Naja, wissns eh - die Soß hatte a weng zu viel Salz!" Ein Beispiel für Viele? Unser Loddar! Er kämpfte und wurde Europas Vorzeigespieler - nach schweren Erkrankungen! Beste Löwengrüße

  • Kein1860Fan am 08.08.2021 00:48 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von FanM

    Das Problem "Der eingebildeten Kranke" ist, dass die Kranken häufig bei anderen die Erkrankung meinen zu erkennen, an denen Sie selber leiden. Dadurch verbreiten "die eingebildeten Kranken" schändliche Gerüchte, weil Sie die wirklich Kranken diffamieren.

    Sie haben vollkommen Recht, der Loddar ist wirklich schwer erkrankt, er hat Kontakte zu Putin und Orban.

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