Nach Mané-Coup: Die Baustellen im Kader des FC Bayern

Nach dem gelungenen Transfercoup mit Superstar Sadio Mané gilt es für den FC Bayern, den Fokus wieder auf die Problemzonen des Kaders zu richten. Salihamidzic sagt: "Wir haben noch einiges zu tun."
Julian Buhl |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
7  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Trainer Julian Nagelsmann und Sportvorstand Hasan Salihamidzic
Trainer Julian Nagelsmann und Sportvorstand Hasan Salihamidzic © sampics/Augenklick

München - Zumindest eine kleine Baustelle kann der FC Bayern dank Sadio Mané nun schließen. Das Rätsel um die Wahl der Rückennummer des aus Liverpool nach München gewechselten Superstars ist geklärt. "Ich habe mich unter den freien Trikotnummern bei Bayern für die 17 entschieden und möchte mit meiner Mannschaft und dieser Nummer viele Erfolge feiern", verkündete der 30-Jährige auf der Bayern-Homepage.

Salihamidzic sieht noch Baustellen im Kader

Damit ist klar, dass Leroy Sané die Zehn nicht an Mané abgeben wird. Die 17 trugen bei Bayern zuletzt Michaël Cuisance, zuvor Jérôme Boateng, Mark van Bommel, Thorsten Fink und Christian Ziege. Manés Rückennummer ist allerdings längst nicht die einzige Frage, auf die die Münchner noch Antworten zu finden hatten. Hasan Salihamidzic wähnt seine Bayern zwar bereits "auf dem richtigen Weg, unsere Mannschaft so zu haben, wie wir sie uns wünschen". Der Sportvorstand stellte aber mit Blick auf die Kaderplanung klar: "Wir haben noch einiges zu tun." Die AZ gibt einen Überblick über Bayerns fünf Baustellen:

1. Die Wechselwilligen

Der von Robert Lewandowski angestrebte Transfer zum FC Barcelona ist weiter das Thema, das alles andere überlagert. Nach dem Wechselverbots-"Basta" von Vorstandsboss Oliver Kahn, läuft nun der Poker um die mögliche Ablösesumme. Es heißt, erst ab garantierten 50 Millionen Euro wären die Bayern wohl verhandlungsbereit.

Lesen Sie auch

Und auch Serge Gnabry bereitet offenbar seinen Abschied vor. Der 26-Jährige soll auch das neueste Vertragsangebot der Bayern, das ihm wohl bis zu 19 Millionen Euro pro Saison garantiert hätte, abgelehnt haben. Vieles deutet darauf hin, dass Gnabry seinen Vertrag 2023 auslaufen lassen will. Bayern möchte einen dann ablösefreien Wechsel unbedingt verhindern und den sich anbahnenden Konflikt nicht mit in die neue Saison nehmen.

Gnabry wird seit längerem mit Real Madrid in Verbindung gebracht. Laut "Manchester Evening News" soll sich nun aber auch Man-United um ihn bemühen.

2. Die Verkaufskandidaten

Bayern hat Marc Roca bereits für 17 Millionen Euro an Leeds United abgegeben. Und auch die beiden Außenverteidiger Omar Richards und Bouna Sarr würden die Münchner gerne noch loswerden. Konkrete Interessenten gibt es bislang allerdings nicht.

Marcel Sabitzer, der eine enttäuschende Debütsaison hinter sich hat, würde man bei einer passenden Ablösesumme (ca. 15 Millionen) wohl ebenfalls direkt wieder ziehen lassen. José Mourinho und der AS Rom sollen interessiert sein.

3. Das Mittelfeld

In Neuzugang Ryan Gravenberch haben Joshua Kimmich und Leon Goretzka bereits einen neuen Konkurrenten im zentralen Mittelfeld bekommen. Leipzigs Konrad Laimer gilt zudem nach wie vor als Wunschkandidat von Julian Nagelsmann. Der Österreicher passt perfekt ins Profil der vom Bayern-Coach gewünschten "Pressingmaschinen" und würde den Druck auf Kimmich und Goretzka weiter erhöhen.

4. Die Abwehr

Der ablösefrei und wie Gravenberch von Ajax Amsterdam gekommene Noussair Mazraoui hat große Auswirkungen auf den Defensivverbund. In dem 24-Jährigen glauben die Bayern endlich den Spieler gefunden zu haben, der der rechten Abwehrseite wieder den gewünschten Offensivdruck verleiht. Dafür rückt Benjamin Pavard auf die von ihm bevorzugte Position in der Innenverteidigung.

Lesen Sie auch

Dort muss er sich allerdings gegen Lucas Hernández, Dayot Upamecano und Tanguy Nianzou behaupten. Oder kommt sogar noch ein neuer, echter Abwehrboss? "Was die Innenverteidigung betrifft, werden wir bis zum Ende des Transferfensters unsere Augen und Ohren offen halten", sagte Brazzo.

5. Die Talente

In dem mit Mané noch mal verstärkten Kader wird es schon für Jamal Musiala (19) nicht einfach, endgültig die gewünschte Entwicklung vom Supertalent zum Stammspieler zu nehmen. Aber auch Josip Stanisic, Paul Wanner, Gabriel Vidovic, Lucas Copado und Co. brennen auf Spielzeit bei den Profis. Die vielversprechenden Nachwuchskräfte - trotz der vielen Stars - im Team heranzuführen, wird für Nagelsmann erneut zum äußerst schwierigen Spagat.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
7 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Radio Pähl am 28.06.2022 12:57 Uhr / Bewertung:

    Die allergrößte Baustelle ist der Trainerposten.
    Bayern sollte sich wieder einen Fußballtrainer zulegen und nicht mit einem großmäuligen Praktikanten weitermachen!

  • hundundkatz am 28.06.2022 10:54 Uhr / Bewertung:

    Was genau ist eigentlich an einem monatelang mit Hängen und Würgen mühsamen millionenteuren Geschäft ein „Coup“?

  • Play Fair am 29.06.2022 07:51 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von hundundkatz

    solltest du keine antwort auf deine frage bekommen heisst das nicht, dass ausser dir auch kein anderer den sachverhalt verstanden hat.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.