Nach Mané-Coup: Die Baustellen im Kader des FC Bayern
München - Zumindest eine kleine Baustelle kann der FC Bayern dank Sadio Mané nun schließen. Das Rätsel um die Wahl der Rückennummer des aus Liverpool nach München gewechselten Superstars ist geklärt. "Ich habe mich unter den freien Trikotnummern bei Bayern für die 17 entschieden und möchte mit meiner Mannschaft und dieser Nummer viele Erfolge feiern", verkündete der 30-Jährige auf der Bayern-Homepage.
Salihamidzic sieht noch Baustellen im Kader
Damit ist klar, dass Leroy Sané die Zehn nicht an Mané abgeben wird. Die 17 trugen bei Bayern zuletzt Michaël Cuisance, zuvor Jérôme Boateng, Mark van Bommel, Thorsten Fink und Christian Ziege. Manés Rückennummer ist allerdings längst nicht die einzige Frage, auf die die Münchner noch Antworten zu finden hatten. Hasan Salihamidzic wähnt seine Bayern zwar bereits "auf dem richtigen Weg, unsere Mannschaft so zu haben, wie wir sie uns wünschen". Der Sportvorstand stellte aber mit Blick auf die Kaderplanung klar: "Wir haben noch einiges zu tun." Die AZ gibt einen Überblick über Bayerns fünf Baustellen:
1. Die Wechselwilligen
Der von Robert Lewandowski angestrebte Transfer zum FC Barcelona ist weiter das Thema, das alles andere überlagert. Nach dem Wechselverbots-"Basta" von Vorstandsboss Oliver Kahn, läuft nun der Poker um die mögliche Ablösesumme. Es heißt, erst ab garantierten 50 Millionen Euro wären die Bayern wohl verhandlungsbereit.
Und auch Serge Gnabry bereitet offenbar seinen Abschied vor. Der 26-Jährige soll auch das neueste Vertragsangebot der Bayern, das ihm wohl bis zu 19 Millionen Euro pro Saison garantiert hätte, abgelehnt haben. Vieles deutet darauf hin, dass Gnabry seinen Vertrag 2023 auslaufen lassen will. Bayern möchte einen dann ablösefreien Wechsel unbedingt verhindern und den sich anbahnenden Konflikt nicht mit in die neue Saison nehmen.
Gnabry wird seit längerem mit Real Madrid in Verbindung gebracht. Laut "Manchester Evening News" soll sich nun aber auch Man-United um ihn bemühen.
2. Die Verkaufskandidaten
Bayern hat Marc Roca bereits für 17 Millionen Euro an Leeds United abgegeben. Und auch die beiden Außenverteidiger Omar Richards und Bouna Sarr würden die Münchner gerne noch loswerden. Konkrete Interessenten gibt es bislang allerdings nicht.
Marcel Sabitzer, der eine enttäuschende Debütsaison hinter sich hat, würde man bei einer passenden Ablösesumme (ca. 15 Millionen) wohl ebenfalls direkt wieder ziehen lassen. José Mourinho und der AS Rom sollen interessiert sein.
3. Das Mittelfeld
In Neuzugang Ryan Gravenberch haben Joshua Kimmich und Leon Goretzka bereits einen neuen Konkurrenten im zentralen Mittelfeld bekommen. Leipzigs Konrad Laimer gilt zudem nach wie vor als Wunschkandidat von Julian Nagelsmann. Der Österreicher passt perfekt ins Profil der vom Bayern-Coach gewünschten "Pressingmaschinen" und würde den Druck auf Kimmich und Goretzka weiter erhöhen.
4. Die Abwehr
Der ablösefrei und wie Gravenberch von Ajax Amsterdam gekommene Noussair Mazraoui hat große Auswirkungen auf den Defensivverbund. In dem 24-Jährigen glauben die Bayern endlich den Spieler gefunden zu haben, der der rechten Abwehrseite wieder den gewünschten Offensivdruck verleiht. Dafür rückt Benjamin Pavard auf die von ihm bevorzugte Position in der Innenverteidigung.
Dort muss er sich allerdings gegen Lucas Hernández, Dayot Upamecano und Tanguy Nianzou behaupten. Oder kommt sogar noch ein neuer, echter Abwehrboss? "Was die Innenverteidigung betrifft, werden wir bis zum Ende des Transferfensters unsere Augen und Ohren offen halten", sagte Brazzo.
5. Die Talente
In dem mit Mané noch mal verstärkten Kader wird es schon für Jamal Musiala (19) nicht einfach, endgültig die gewünschte Entwicklung vom Supertalent zum Stammspieler zu nehmen. Aber auch Josip Stanisic, Paul Wanner, Gabriel Vidovic, Lucas Copado und Co. brennen auf Spielzeit bei den Profis. Die vielversprechenden Nachwuchskräfte - trotz der vielen Stars - im Team heranzuführen, wird für Nagelsmann erneut zum äußerst schwierigen Spagat.
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