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Flicks Nominierung: Nur Mut, Hansi!

Bayern-Reporter Patrick Strasser über Hansi Flicks WM-Kader.
Patrick Strasser |
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Wer soll mit nach Katar? Wer muss mit? Der Weltverband Fifa hat es den Nationaltrainern der 32 Teilnehmerländer etwas einfacher gemacht. In Zeiten der Corona-Pandemie und einer auf 29 Tage komprimierten WM, für die erstmals eine laufende Saison unterbrochen wird, ist es sicher hilfreich, dass 26 Spieler mitdürfen. Auch Bundestrainer Hansi Flick darf vier Einladungen mehr aussprechen als früher üblich.

Am Donnerstag stellt Flick sein Werk, seinen Kader vor. Es wird die erste DFB-Gesandtschaft zu einem Turnier seit 2006, die ein anderer als Joachim Löw zu verantworten hat. Mit der Nominierung ist immer eine Botschaft verbunden. Etwa "Do the unexpected" wie Jürgen Klinsmann 2006 mit dem nur Experten bekannten David Odonkor. Oder "Rolle rückwärts" wie im vorigen Sommer, als Löw die alten Recken Mats Hummels und Thomas Müller nach eigens vorgenommener Ausbootung über die Beiboote wieder an Deck zog.

Hat Flick die Signale vernommen?

Und diesmal? Sickert hier und da durch, dass Flick die Signale der Hinrunde des FC Bayern vernommen hat. Erst durch die wundersame Auferstehung des Mittelstürmers Eric Maxim Choupo-Moting bekam der traditionelle Mittelstürmerverein (Gerd Müller! Robert Lewandowski!) die Kurve. Auch die in der Historie durch ihre Mittelstürmer erfolgreiche DFB-Auswahl (Gerd Müller! Miroslav Klose!) kann nicht ohne. Eine falsche Neun ist das, was sie ihrem Namen nach ist: eine unechte Neun.

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Echte Mittelstürmer, die Brecher, die Zielspieler, gibt es nur wenige, weil man in den deutschen Jugendakademien glaubte, auf sie als aussterbende Spezies verzichten zu können. Also sollte Flick "all in" gehen wie man heutzutage sagt und Stürmer mitnehmen, am besten in Hülle - und Fülle. Natürlich haben Niclas Füllkrug und Youssoufa Moukoko jeweils genau null Länderspiele, aber aktuell einen Lauf und daher Rückenwind.

"Es kann nie schaden, torgefährliche Spieler im Kader zu haben", sagte Leon Goretzka gerade. Hat die DFB-Auswahl: Kai Havertz, Jamal Musiala, Serge Gnabry, Leroy Sané, Thomas Müller. Alle Weltklasse, aber keine Strafraumstürmer. Also: Nur Mut, Hansi! Füllkrug und Moukoko wären das gewisse Extra. Und wenn es nur für diesen einen speziellen Moment im Turnier ist.

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