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Flicks hausgemachte Start-Pleite

WM-Reporter Patrick Strasser über die falschen Signale, die der Bundestrainer mit seinen Wechseln an sein Team gesendet hat.
| Patrick Strasser
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Nach der Auftakt-Pleite gegen Japan: Trainer Hansi Flick im Fokus.
Nach der Auftakt-Pleite gegen Japan: Trainer Hansi Flick im Fokus. © GES/Markus Gilliar

Viereinhalb Jahre hat die deutsche Nationalelf auf diese Chance gewartet. Joshua Kimmich betonte, wie heiß alle seien auf das WM-Auftaktspiel gegen Japan nach der Schmach der Endrunde in Russland 2018.

Ein bitteres Déjà-Vu

Bitte nicht noch einmal! Und um alles in der Welt eine Pleite in Spiel eins vermeiden! Nun erwischte das DFB-Team ein Déjà-Vu, das sich noch bitterer anfühlt als das 0:1 gegen Mexiko, der Grundlage des historisch schlechten Vorrunden-Aus von 2018. Thomas Müller sprach von einem „Horrorszenario“, den Auftakt zu verpatzen

Eine hausgemachte Pleite? Als es 1:0 stand, wechselte Bundestrainer Hansi Flick Deutschlands Ilkay Gündogan aus, der gut im Spiel war und beinahe das 2:0 erzielt hätte, dazu noch Thomas Müller – okay, einen der schwächeren.

Als es 1:1 stand, wechselte Flick Deutschlands bis dahin Besten, Jamal Musiala aus, dazu noch Kai Havertz – okay, einen der schwächeren.

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Doch Musiala und die Sturmspitze herauszunehmen, dazu mit Nationalelf-Rückkehrer Mario Götze eine Wundertüte und mit Niclas Füllkrug einen international völlig unerfahrenen Angreifer zu bringen, schwächte die Mannschaft und sendete zugleich das Signal von der Trainerbank: Leute, wir müssen unbedingt noch gewinnen!

Es roch nach Panik.

Wäre nicht ein okayes 1:1 zum Start aufgrund der weiteren Ausgangslage in der Gruppe zu akzeptieren gewesen? Für diese Message von der Seitenlinie wäre eine Einwechslung von Matthias Ginter oder Thilo Kehrer sinnvoll gewesen. Motto: Ruhig Blut, Männer!

Nun sind Coolness und mentale Stärke gefragt. "Wir müssen jetzt beide restlichen Spiele gewinnen. So gesehen hat jetzt für uns schon die K.o.-Runde begonnen.“ Bei einem Best-Of-Three-Match im Tennis hätte das DFB-Team den ersten Satz verloren, nun müssen Satz zwei und drei sitzen. Sonst dauert es nach dem 1. Dezember wieder ewig bis zum nächsten WM-Spiel.

Diesmal aber nur dreieinhalb Jahre. Auch kein Trost.

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