Nach Niederlage gegen Japan: Gündogan-Frust trifft Schlotterbeck

llkay Gündogan findet nach der bitteren Niederlage gegen Japan harte Worte für seinen Teamkollegen.
Patrick Strasser |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
8  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Nico Schlotterbeck (r.) machte beim Gegentor zum 1:2 keine gute Figur.
Nico Schlotterbeck (r.) machte beim Gegentor zum 1:2 keine gute Figur. © IMAGO / USA TODAY Network

Es war erst das siebte Länderspiel von Nico Schlotterbeck – nicht schlecht, dann bei einem Auftaktspiel des DFB-Teams bei einer WM dabei zu sein. Die Erfüllung eines Kindheitstraums, der am Ende der 90 Minuten zum Alptraum wurde. In der 83. Minute schlug Japans Ko Itakura einen langen, hohen Ball die rechte Außenbahn entlang auf den startenden Takuma Asano, der den 23-Jährigen Schlotterbeck im Laufduell samt Zweikampf sehr alt aussehen ließ – das 1:2. Ein dicker Patzer, der auch noch den einen Punkt kostete.

Gündogan: "Haben es den Japanern zu einfach gemacht"

„Wir haben es den Japanern zu einfach gemacht“, schimpfte Ilkay Gündogan und meinte in der ARD konsterniert: „Gerade das zweite Tor – ich weiß nicht, ob es jemals ein einfacheres Tor bei einer Weltmeisterschaft gab. Das darf nicht passieren. Wir sind hier bei der WM.“ Kollegenschelte, auch wenn nicht namentlich vorgenommen, ist teamintern eigentlich ein No-Go. Das klingt nach Besprechungsbedarf innerhalb der Mannschaft.

Schlotterbeck, im Sommer vom SC Freiburg zu Borussia Dortmund gewechselt, hatte den Vorzug vor Thilo Kehrer erhalten. Auch in den beiden Nations-League-Spielen gegen England (1:1) und in London (3:3) hatte Schlotterbeck gepatzt, jeweils einen Elfmeter durch etwas übermütiges Einsteigen verursacht. Womöglich ließ er deshalb Asano laufen – auch, weil ein Foul eine Notbremse gewesen wäre und damit ein Platzverweis.

Aufarbeitung nötig

Nach diesem Defensiv-Auftritt gegen die Japaner muss einiges aufgearbeitet werden, auch beim Ausgleich über die rechte Seite von Niklas Süle wurde die Nationalelf übertölpelt. Der Ex-Bayer, ebenfalls seit Sommer beim BVB, sah auch beim zweiten Gegentor schlecht aus, hob das Abseits auf. „Der Fehler darf einem Außenverteidiger nie passieren, das muss man sehen“, sagte ARD-Experte Bastian Schweinsteiger.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Flick kritisiert "individuelle Fehler"

Bundestrainer Hansi Flick, sonst immer ein Anwalt seiner Spieler, meinte: „Wenn wir die Linie halten, ist Asano im Abseits. Da muss Niklas einfach aufpassen. Er hebt das Abseits auf, weil er sich zwei, drei Schritte zu weit fallen lässt. Das sind individuelle Fehler, für die wir büßen mussten.“

Während Süle auch eine Option für die Innenverteidigung wäre, und seine Erfahrung für den 27-Jährigen spricht, könnte es für seinen BVB-Teamkollegen Schlotterbeck bereits der letzte WM-Einsatz gewesen sein.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
8 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Flansi Hick am 24.11.2022 10:54 Uhr / Bewertung:

    Unser Brazzo musste sich viel Kritik gefallen lassen als er Süle nach Dortmund ziehen ließ. Ebenso als er Schlotterbeck im Transfergerangel nicht an Land ziehen konnte (wollte), sondern dieser ebenfalls zum Konkurrenten aus dem Pott ging. Sogenannte Experten sahen, aufgrund der Achse Schlotterbeck / Hummels / Süle , Dortmund schon als den sicheren Meister. Und heute, ein paar Monate später, steht die Borussia mit einer desolaten Punkte und Gegentorquote dar. Und die N11 versinkt im Niemandsland, weil gerade im Defensivbereich einige international zweitklassige Spieler am Werk sind. So gesehen, alles richtig gemacht Brazzo !!

  • Ali Kante am 24.11.2022 10:50 Uhr / Bewertung:

    Vielleicht hätte sich das ganze Team nicht mit Binden, Haltung zeigen und Zeichen setzen beschäftigen sollen, sondern sich auf das Wesentliche (Fußball!) konzentrieren . Na dann bis 2026...

  • Tonio am 24.11.2022 14:58 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Ali Kante

    Hoffentlich 2026 in den USA dann nur mit Fußball und ohne Haltung-Zeigen und Zeichen-Setzen-Quatsch. Themen gäbe es dann ja auch wieder genug, zB. laxe Waffengesetze, BLM, Abtreibungsrecht, CO2-Ausstoß usw...

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.