Zwei Tore zur rechten Zeit
Miro Klose trifft beim 4:2-Sieg gegen Zenit St. Petersburg und hat nun bessere Karten im Vertragspoker. Heynckes will ihn weiter im Bayern-Trikot sehen.
St. Petersburg - 78 Minuten lang hatte Miroslav Klose endlich mal den Strafraum für sich alleine - er nutze die Zeit. Beim 4:2-Sieg im Freundschaftsspiel bei Zenit St. Petersburg erzielte der 32-Jährige zwei Treffer und bereitete einen weiteren vor: gute Argumente für die bevor stehenden Vertragsverhandlungen mit den Bayern-Bossen, und das im allerletzten Saisonspiel vor dem Urlaub.
„Wir müssen alles dafür tun, dass wir dort nicht verlieren. Auch, wenn es nur ein Freundschaftsspiel ist.“ So hatte Anatoli Tymoshchuk vor der Partie gefordert, der von Februar 2007 bis August 2009 für Zenit spielte. Doch dass dann außer Klose noch Thomas Müller und Arjen Robben im mit 20 000 Zuschauern ausverkauften Stadion trafen (bei Gegentreffern von Alexander Bucharow und Szabolcs Huszti), war dann doch eher nebensächlich.
Im Blickpunkt stand: Miroslav Klose, endlich mal wieder als Torschütze. Erst zwölf Minuten vor dem Abpfiff schickte Andries Jonker in seinem letzten Spiel als Bayern-Chefcoach den Bundesliga- Torschützenkönig Mario Gomez zu Klose aufs Feld. Die Bayern scheinen ja bereit zu sein, Klose für ein weiteres Jahr zu binden – zu deutlich reduzierten Bezügen, wie Präsident Uli Hoeneß unmissverständlich klar machte. Der Spieler forderte einen Zwei- Jahres-Vertrag, er fühle sich fit genug, noch länger auf höchstem Niveau zu spielen. „Wir werden in dieser Woche Gespräche führen", sagte Klub- Chef Karl-Heinz Rummenigge der „Bild", „der Spieler will ja auch wissen, wie seine Zukunft aussieht, will dann planen können.“
Der künftige Bayern-Trainer Jupp Heynckes hat derweil ein langes Gespräch mit Klose geführt, in dem er ihm klarmachte, dass er ihn gerne weiter im Bayern-Trikot des Rekordmeisters sehen würde. Schön für Klose.