Sané-Knall beim FC Bayern! Flügelstürmer wechselt Berateragentur
München - Das Flügelspieler-Quartett des FC Bayern hat vier gänzlich unterschiedliche Karten. Mit Top-Werten wie bei Kingsley Coman (28), der in seinem zehnten Jahr bei den Münchnern seine neunte (!) Meisterschaft feiern wird. Mit Leroy Sané (29), dem in Leipzig beinahe das Meistertor vergönnt gewesen wäre als er zum 3:2 traf – sein elfter Ligatreffer. Zweistellig, so viele Tore sind ihm seit seinem Wechsel 2020 von Manchester City nach München in einer Saison nicht gelungen.
FC Bayern München: Gnabry ist sehr flexibel einsetzbar
Und da ist Michael Olise (23). Mit 80 Millionen Euro hat der Franzose den höchsten Marktwert des Quartetts. 27 Scorerpunkte (zehn Tore, 17 Assists) bedeuten Rang zwei in der aktuellen Bundesliga-Saison hinter seinem Teamkollegen Harry Kane, dem Mittelstürmer (24 Tore, elf Vorlagen). Bleibt Serge Gnabry. Kein Topwert bei Titeln, Toren, Scorerpunkten oder Marktwert – dafür hat der 29-jährige Offensivspieler einen speziellen Vorteil: Keiner ist so flexibel einsatzfähig.
Als Linksaußen (von ihm bevorzugt), als Rechtsaußen, als zweite Spitze oder als alleiniger, hängender Stürmer. Das macht Gnabry zu einem sehr wertvollen Kaderspieler. Auch, weil er sich stets einfügt, in seinem siebten Jahr bei Bayern seine Jokerrolle akzeptiert. Sein Vertrag läuft bis 2026. Gnabry hat keinerlei Tendenzen, den Verein im Sommer verlassen zu wollen.

FC Bayern denkt über Systemumstellung auf 3-4-2-1 nach
Doch über den Flügel-Virtuosen schwebt ein Damoklesschwert namens Wirtz, Florian Wirtz. Der Traum-Transfer des FC Hoeneß München für die kommende Saison kostet Geld, richtig Geld. Von einem Volumen von über 200 Millionen Euro (rund 125 Millionen Euro Ablöse plus das Mega-Gehalt bei einem avisierten Fünfjahresvertrag) ist die Rede, sollte die Tür für einen Wechsel von Bayer Leverkusen an die Isar aufgehen.
Wirtz ist kein reiner Flügelstürmer, agiert eher in den Halbräumen – so ähnlich wie Jamal Musiala (22), aktuell mit einem Muskelbündelriss außer Gefecht gesetzt. Der Bayer-Vertrag von Wirtz ist bis 2027 datiert.
Klappt es mit Wirtz, setzt Bayern voll auf die Karte Wirtz/Musiala. Intern denkt man darüber nach, das System mit dem gewohnten 4-2-3-1 (mit zwei Flügelstürmern und einem Mittelstürmer) neu auszurichten. Zu einem 3-4-2-1 mit zwei Zehnern, sprich Wirtz und Musiala. Doch was wird dann aus dem Quartett der Flügel-Virtuosen?
Olise soll ein Gesicht des FC Bayern werden
Olise, der eine fantastische Debüt-Saison seit seinem Wechsel für 53 Millionen Euro im Sommer 2024 vom Premier-League-Klub Crystal Palace spielt, hat einen Vertrag bis 2029 und soll ein Gesicht der Bayern in der Zukunft werden. Er kann auch als Zehner, der mit seinem linken Fuß gerne Robben-mäßig von der rechten Seite in die Mitte zieht, spielen.
Da man für den Wahnsinn mit Wirtz Geld einsparen will und muss, und weil auch das Festgeldkonto des Vereins laut Ehrenpräsident Uli Hoeneß nicht mehr so üppig ausfällt, verlängerte man den Vertrag von Thomas Müller nicht. Auch der Offensiv-Freigeist kommt ja am liebsten durch die Mitte.

Coman-Abschied wird immer wahrscheinlicher
Gnabry (aktueller Marktwert laut transfermarkt.de 25 Millionen Euro) gilt intern nicht mehr als Verkaufskandidat, schon eher Coman (Marktwert 35 Millionen). Neben dem FC Arsenal sind einige Klubs aus der saudi-arabischen Pro League interessiert. Nachdem ein Transfer sich im Sommer 2024 zerschlug, wird ein Wechsel diesen Sommer, ein Jahr vor Ende seines Vertrages, immer wahrscheinlicher.
Bleibt Sané? "Wir sind in guten und zielführenden Gesprächen, die Unterschrift fehlt aber noch", erklärte Sportvorstand Max Eberl noch vor dem 3:3 in Leipzig bei Sky und fügte hinzu: "Wir sind noch nicht ganz da, würden es gerne machen, Leroy auch – jetzt müssen wir noch klarkommen." Doch die Ausgangssituation hat sich nun schlagartig verändert. Wie die "Bild zuerst berichtet, hat sich Sané von seiner Agentur "11Wins" getrennt. Das deckt sich mit AZ-Informationen.
Ab sofort vertritt die Agentur von Pini Zahavi den Flügelflitzer. Damit wackelt eine Verlängerung wieder. Denn eigentlich war man sich über ein neues Arbeitspapier schon so gut wie einig. Unklar ist, warum sich Sané für den Schritt entschied. Möglich ist so ein Beraterwechsel deshalb, weil es Spielern jederzeit frei steht, sich von einer anderen Person beraten zu lassen.