Stimmung beim FC Bayern am Tiefpunkt: Zwischen Salihamidzic und Kahn soll es knirschen

Beim FC Bayern brodelt es gewaltig hinter den Kulissen. Oliver Kahn steht vor dem Aus, die Zukunft von Hasan Salihamidzic ist ungewiss. Zwischen den Bayern-Bossen soll ein Machtkampf herrschen – die Stimmung ist am Tiefpunkt.
Autorenprofilbild Maximilian Koch
Maximilian Koch,
Christina Stelzl
Christina Stelzl
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
1  Kommentar
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Hasan Salihamidzic und Oliver Kahn stehen vor einer ungewissen Zukunft.
Hasan Salihamidzic und Oliver Kahn stehen vor einer ungewissen Zukunft. © IMAGO / ActionPictures

München - Am Samstag gegen 17.20 Uhr könnte der FC Bayern Gewissheit haben und erstmals seit 2012 nur auf Platz zwei in der Bundesliga landen.

Die Münchner benötigen im Titelkampf mit Borussia Dortmund Schützenhilfe aus Mainz und müssen ihrerseits die Partie in Köln (15.30 Uhr, Sky und im AZ-Liveticker) gewinnen. Andernfalls ist die erste titellose Saison seit zehn Jahren perfekt – gleichbedeutend mit einer der größten Bayern-Krisen der letzten Jahrzehnte.

Stimmung beim FC Bayern so schlecht wie lange nicht mehr

Doch nicht nur sportlich kriselt es, auch intern brodelt es im großen Bayern-Kosmos seit Monaten gewaltig. Die Stimmung bei der Klubführung soll so schlecht wie seit Jahrzehnten nicht mehr sein, das schildern zumindest langjährige Mitarbeiter. Es soll ein Machtkampf zwischen Vorstandschef Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic herrschen.

Dies zeigt sich unter anderem daran, dass Informationen gezielt an die Medien durchgesteckt werden. Zwar gab es auch zwischen Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge immer wieder Streit – doch beide handelten stets zum Wohle des FC Bayern, heißt es. Das sei unter der neuen Führung Kahn/Salihamidzic anders. Auch deshalb wird bereits über weitreichende Veränderungen in der Führungsetage spekuliert.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

AZ-Information: Dreesen folgt beim FC Bayern auf Kahn

Eine Personalentscheidung steht schon fest: Nach AZ-Informationen soll Jan-Christian Dreesen, seit 2014 Finanz-Vorstand beim FC Bayern, der eigentlich zum Saisonende aufhören wollte, neuer Vorstandschef werden und Kahn ablösen. Dies dürfte spätestens nach der Aufsichtsratssitzung am kommenden Dienstag (30. Mai) bekannt gegeben werden.

Kahn wird vor allem vorgeworfen, dass er zu wenig Nähe zu Mitarbeitern und der Mannschaft gesucht habe. Sein Strategieprogramm FC Bayern AHEAD soll intern gar nicht gut angekommen sein. Zudem habe er nur selten bis nie den Rat von Hoeneß eingeholt.

Lesen Sie auch

Hoeneß und Rummenigge werden beim FC Bayern wieder aktiver – Zukunft von Salihamidzic unklar

Genau jenem Ehrenpräsident sowie Rummenigge werden künftig wieder gewichtigere Rollen beim FC Bayern zugeschrieben. Die beiden Ex-Bosse verstehen sich sehr gut mit Dreesen und sollen als dessen Berater tätig werden und somit wieder stärker ins Tagesgeschäft eingreifen.

Wie es mit Sportvorstand Salihamidzic und Kaderplaner Marco Neppe weitergeht, ist noch unklar. Aber beide, besonders der Bosnier, stehen stark unter Druck. Der Hauptkritikpunkt: schlechte Kaderpolitik und falsche Zusammenstellung der Mannschaft. Kaum ein Transfer in den vergangenen Jahren schlug richtig ein, erst im letzten Sommer nahmen die Bayern viel Geld für neue Spieler in die Hand. Bis auf Matthijs de Ligt blieben alle Neuzugänge (weit) hinter ihren Erwartungen zurück.

Spieler des FC Bayern können Entscheidungen der Führungsetage nicht nachvollziehen

Zudem bemängeln die Bayern intern das öffentliche Auftreten sowie die harsche Kritik an den Spielern. Auch die Trennung von David Alaba sowie das Aus von Ex-Trainer Hansi Flick lassen Salihamidzic weiterhin in keinem guten Licht dastehen.

Viele personelle Entscheidungen der Führungsetage kann zudem auch die Mannschaft nicht nachvollziehen. Außerdem gefiel den Spielern nicht, dass ihr angeblich kaputtes Verhältnis zu Julian Nagelsmann als Trennungsgrund im März angegeben wurde. Schließlich waren nicht alle gegen Nagelsmann, manche Bayern-Profis hatten einen sehr guten Draht zum Ex-Coach.

Nagelsmann ist seit Mitte März bekanntlich Geschichte beim deutschen Rekordmeister, bald auch Kahn und Salihamidzic?

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
1 Kommentar
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Münchner Bürger am 26.05.2023 21:48 Uhr / Bewertung:

    Es ist wie in der Politik...keiner hat den Charakter selbst zurückzutreten. Da werden an gut dotierten Pöstchen um jeden Preis festgehalten, auch wenn die Sache längst aus dem Ruder gelaufen ist. Früher ist man wegen kleineren Dingen zurückgetreten bzw. zurücktreten müssen.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.