Noten zum FC Bayern gegen Hoffenheim: Choupo-Motings Lauf hält an, Goretzka lässt Taten folgen

Der FC Bayern gewinnt gegen die TSG 1899 Hoffenheim mit 2:0. So hat der AZ-Reporter die Bayern-Stars gesehen. Die Noten für den deutschen Rekordmeister.
Patrick Strasser |
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Der FC Bayern gewinnt gegen die TSG 1899 Hoffenheim mit 2:0.
Der FC Bayern gewinnt gegen die TSG 1899 Hoffenheim mit 2:0. © IMAGO / foto2press

Sinsheim/München - Routinierter und souveräner Auftritt des FC Bayern beim in dieser Saison überraschend starken Tabellenvierten TSG Hoffenheim. Mit 2:0 setzten die Münchner ihren Lauf der letzten Spiele fort, hatten die Gastgeber auch ohne Manuel Neuer, Thomas Müller, Leroy Sané und Lucas Hernández immer im Griff. Die Tore: Jamal Musiala und erneut Mittelstürmer-Entdeckung Eric Maxim Choupo-Moting – beide bereits vor der Pause. 

Die Bayern waren zuvor unter Trainer Julian Nagelsmann erstmals in drei Bundesliga-Auswärtsspielen nacheinander sieglos geblieben (zwei Remis, ein Unentschieden), nun der Dreier in Hoffenheim. Am Mittwoch geht es für die Bayern mit dem Champions-League-Auswärtsspiel beim FC Barcelona (21 Uhr) weiter.

Die Bayern jubeln nach dem Treffer zum 1:0.
Die Bayern jubeln nach dem Treffer zum 1:0. © Uwe Anspach/dpa

Die Noten für den FC Bayern:

SVEN ULREICH – NOTE 2: Viertes Spiel hintereinander für den Stellvertreter von Stammtorhüter Manuel Neuer: Einmal schwach in der Luft als er einen Ball fallen ließ, aber stark am Boden bei Schüssen von Rutter (zwei Mal) und einem Versuch von Prömel. Man merkt, dass er nun im Rhythmus ist.

BENJAMIN PAVARD – NOTE 3: Als Rechtsverteidiger der Viererkette mit viel Offensivdrang, aber auch guten Tacklings und Balleroberungen in der Rückwärtsbewegung. Ganz solider und abgeklärter Auftritt des Franzosen.

DAYOT UPAMECANO – NOTE 2: Lief viele Bälle gekonnt und mit geschicktem Körpereinsatz gegen Hoffenheims "Fummler" Rutter ab. Sah kurz nach der Pause Gelb für ein etwas härteres Einsteigen gegen Angelino – erstaunlich dabei: es war die erste Verwarnung für den Innenverteidiger in dieser Saison. Spricht für ihn. Sehr gute Rettungstat im Fünfmeterraum (71.).

De Ligt: Anker in der Viererkette

MATTHIJS DE LIGT – NOTE 2: Der Niederländer strahlt Ruhe und Souveränität als Anker in der Viererkette aus. Steht fast immer richtig, gewinnt nahezu jedes Kopfballduell. Im Zusammenspiel mit Upamecano gesetzt und nicht mehr wegzudenken.

ALPHONSO DAVIES – NOTE 3: Der Turbo-Kanadier agierte als Hintermann von Coman über die linke Seite, daher nicht so offensiv wie sonst unterwegs. Hatte seine Seite allerdings stets unter Kontrolle, ein souveräner Auftritt des Linksaußen.

JOSHUA KIMMICH – NOTE 3: In Abwesenheit von Neuer und Müller diesmal wieder Kapitän. Der Herr der Standardsituationen brachte auch die Ecke rein, aus der die Führung entstand. Und: Sein Ballgewinn im Mittelfeld führte im weiteren Verlauf zum 2:0.

LEON GORETZKA – NOTE 2: Machte gegenüber Spitzenreiter Union Berlin eine kämpferische Ansage, ließ in Hoffenheim Taten folgen. Seine Kopfballvorlage führte zu Musialas 1:0. Hätte allerdings völlig frei vor Baumann das 2:0 erzielen müssen (20.). Gegen den giftigen Prömel meist Herr des Geschehens.

JAMAL MUSIALA – NOTE 2: Bayerns Schlangenfußballer diesmal wieder in der Müller-Rolle als Zehner und Spielgestalter. Stand nach Goretzkas Kopfballablage genau richtig, versenkte den Ball zum 1:0 ins lange Eck – schon sein sechster Saisontreffer, sein neunter in allen Pflichtspielen. In der 76. Minute vorzeitig ausgewechselt.

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Comans Tempo-Dribblings verpufften

KINGSLEY COMAN – NOTE 4: Zuletzt wegen seines Muskelfaserrisses und der Gelb-Roten Karte in Dortmund außer Tritt. Erster Liga-Startelfeinsatz seit Anfang September (1:1 bei Union). Konnte sich nicht so in Szene setzen wie seine Offensivkollegen. Blieb immer wieder mal hängen, seine Tempo-Dribblings verpufften. Spürte wohl wieder etwas, fasste sich bei seiner Auswechslung (61.) an den linken Oberschenkel.

SERGE GNABRY – NOTE 3: Hat seine Stammposition und – wechselseitig bedingt – auch seine Form wieder gefunden. Als Rechtsaußen mit starkem Ball auf den kurzen Pfosten zu Choupo-Moting, der zum 2:0 vollendete. Wertvoller Arbeiter mit und gegen den Ball. Raus in der 76. Minute – Schonung.

ERIC MAXIM CHOUPO-MOTING – NOTE 2: Dritter Startelf-Einsatz in Serie für den Mittelstürmer, der am Mittwoch in Augsburg doppelt traf. Sein Lauf hält an. Traf nach gutem Doppelpass mit Gnabry aus Mittelstürmer-Position mit resolutem Abschluss zum 2:0. Sein vierter Treffer beim dritten Startelf-Einsatz. Kann aber nicht nur vollenden, sondern auch vorlegen. Gekonnte Ballablagen und -weiterleitungen.

Jubel bei Eric Maxim Choupo-Moting.
Jubel bei Eric Maxim Choupo-Moting. © Uwe Anspach/dpa

SADIO MANÉ – NOTE 4: Kam diesmal von der Bank. Hatte beim 5:2 im Pokal in Augsburg müde gewirkt. Ersetzte nach 61 Minuten Coman, rückte auf dessen Linksaußen-Position. Versuchte sich gleich mal als Sitzfußballer, ansonsten routiniert, jedoch ohne besonderen Esprit. Verballerte einen Ball nach Gravenberchs Vorlage zentral übers Tor – war aber Abseits.

Joker Sabitzer fleißig wie eh und je

MATHYS TEL – NOTE 4: Das Teenager-Talent durfte sich ab der 70. Minute als Ersatz für Choupo-Moting mal wieder zeigen. Der 17-Jährige konnte sich allerdings kaum durchsetzen, hatte keine besondere Szene. Dennoch: Wertvolle Minuten für das Sturmtalent. 

MARCEL SABITZER – NOTE 3: Ersetzte in der 70. Minute Goretzka, sollte als Arbeitsbiene den Vorsprung über die Zeit bringen. Der Österreicher versuchte sich gleich als Schütze aus der Distanz. Lief viele Lücken zu, fleißig wie eh und je.

NOUSSAIR MAZRAOUI – OHNE NOTE: Der Marokkaner durfte nach seiner Zwangspause (fehlte in Augsburg) ab der 76. Minute Gnabry ersetzen, agierte also vor Pavard als Rechtsaußen. Mal was anderes für den Rechtsverteidiger.

RYAN GRAVENBERCH – OHNE NOTE: Endlich aus Sicht des Holländers: Mal wieder ein Kurzeinsatz für den Mittelfeldspieler, der sich via AZ beklagt hatte, zu wenig Spielzeit zu bekommen. Kam in der 76. Minute für Musiala, legte sich vor einer Ecke mit zwei Gegenspielern an.

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  • Südstern7 am 22.10.2022 23:05 Uhr / Bewertung:

    Das war ein starker Auftritt mit sehr wenig Fehlern, weil man hochkonzentriert zu Werke ging. Prunkstück war die Abwehr, wo alle 4 Spieler ihre Räume und Gegenspieler im Griff hatten. Pavard dieses Mal etwas vorgezogen auf rechts um Angelino nicht zur Entfaltung kommen zu lassen, was auch gut gelang. Upamecano hatte immer ein Auge auf den "frei gewordenen" Raum, wenn man hinten nur zu dritt agierte. Dass man dort so fest stand, ist aber auch ein Verdienst der Mittelfeldspieler, die Räume schlossen und halfen, weil sie Zweikämpfe führten und gewannen.

    Bei dieser defensiven Meisterleistung war die Offensive zwar dieses Mal nicht so augenscheinlich, aber doch wirkungsvoll. Musiala zieht im Mittelfeld die Fäden, Choupo hält die Bälle fest, verteilt sie und nutzt seine Chancen. Die Flügelspieler dieses Mal nicht so stark, aber dennoch nur ganz wenig zum Rest der Mannschaft abfallend.

    Ulreich hat nun die Spielpraxis und wirkt von Spiel zu Spiel souveräner.

  • Downy am 23.10.2022 17:35 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Südstern7

    Alles richtig. Und endlich auch mal ein Spiel kraftschonend über die Zeit gebracht ohne noch in Schwierigkeiten zu kommen. Das lag hauptsächlich daran, dass wie du schon gesagt hast, die Mittelfeldspieler positionstreuer als zuletzt waren. Zudem war die Zweikampfquote super.

  • Südstern7 am 23.10.2022 23:34 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Downy

    "Spiel kraftschonend über die Zeit gebracht "

    Ja, es war effizient!
    Bei vielen Auftritten zuvor hat man "durch die Partie mogeln" mit "kraftschonend" verwechselt. Kraftschonend heißt sich in gewissen Zonen 100% zu konzentrieren und dort, wo es weniger wichtig ist, nicht jedem Ball hinterher zu hecheln.

    Ein wichtiger Punkt warum das Mittelfeld nun dichter gestaffelt steht erscheint mir, dass Goretzka nicht nur wieder dabei ist sondern auch inzwischen wieder zur alten Stärke gefunden hat. Das hat den Effekt, dass nicht alle Last auf Kimmich liegt und dieser durch das Teilen der Aufgaben auch stärker spielt. Wenn der Gegner angreift stehen nun mindestens 6 Leute vor dem Ball und der Gegner hat es schwer mit langen Bällen die Abwehr auszuhebeln. Das ist nun endlich Defensivarbeit wie ich es mir vorstelle.

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