"Jetzt holen wir das Triple!": Die Stimmen zum Spiel
Die Bayern gewinnen das Finale der Champions League. Hier lesen Sie alle Siegerstimmen der Münchner und die BVB-Aussagen im Überblick.
London - Die Stimmen der Bayern:
Philipp Lahm: "Unglaublich. Heute wurde die Mannschaft endlich mal dafür belohnt, was wir in den letzten Jahren, Monaten udn Wochen geleistet haben. Wir haben viele Rückschläge einstecken müssen, vor allem letztes Jahr. Bastian und mir ist es endlich gelungen, einen internationalen Titel zu holen, daran wird eine Generation gemessen, ob sie eine goldene Generation ist. Ab jetzt kann man sich die Frage nach dem Titel sparen. Heute wird richtig gefeiert, nächste Woche holen wir dann das Triple. Und von mir aus kann’s dann so weitergehen!"
Thomas Müller: „Ich bin körperlich am Ende. Ich bin geputzt, habe Krämpfe links und rechts. Dieses Jahr bin ich nicht vom Platz gegangen. Für Jupp Heynckes freut es mich besonders. Wenn man in der Bundesliga eine Rekordsaison spielt, wenn es sein vermeintlich letztes Jahr ist und er jetzt das Triple holen kann... da kannst du froh sein, dass du 68 bist und nicht 28, sonst müsstest du auch aufhören. Es ist eine Riesenfreude, dass das Ding endlich bei uns ist.“
Bastian Schweinsteiger: "Mich freut es, dass wir mit dieser Mannschaft den Titel geholt haben. Ich hoffe, dass die Geschichte in Berlin weitergeschrieben wird. Jupp Heynckes hat einen riesigen Anteil daran. Er geht mit der Zeit, er führt die Mannschaft. Es war schwieirg heute, man fühlt sich anders in so einem Finale. Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, dann wurde es besser. Dass dann Arjen das Tor macht, ist auch so eine kleine Geschichte. Letztes Jahr hat eine Londoner Mannschaft den Pokal in München gewonnen – und jetzt haben wir ihn zurückgeholt."
Manuel Neuer: "Nach dem 1:1 ist mir der Arsch auf Grundeis gegangen. Man weiß ja, wie es letztes Jahr gelaufen ist. Das Gefühl jetzt ist überragend, das kann man gar nicht in Worte fassen."
Jupp Heynckes: "Ich Freude mich wahnsinning für meine Spieler. Ich weiß, dass wir unheimlich hart dafür gearbeitet haben. Aber ich bin kein Mann, der an die Decke springt. Später werde ich mit der Mannschaft ausgiebig feiern, die Jungs könnte heute richtig loslassen. Aber unser Weg ist noch nicht zu Ende. Wir wollen auch am Samstag in Berlin gewinnen. Zu meiner Zukunft kann ich sagen, dass meine Entscheidung, was ich nach dem 30. Juni mache, schon im letzten Sommer nach dem verlorenen Champions-League-Finale gefallen ist.“"
Matthias Sammer bei Sky: "Es schwankt bei mir im Moment zwischen Tränen und Erleichterung. Ich gönne es vor allem Bastian Schweinsteiger und Philipp Lahm. Und unserem Trainer und Uli Hoeneß, das ist klar."
Franz Beckenbauer bei Sky: Die Freude ist innerlich, ich kann es nicht so zeigen. Aber als Ehrenpräsident bin ich mit ganzem Herzen dabei. Arjen Robben hat drei Hundertprozentige nicht untergebracht. Ich habe angefangen, zu verzweifeln. Den Siegtreffer hat er hervorragend gemacht. Es ist ein Wink des Schicksals, dass er so ein Tor macht. Ich Freude mich für den gesamten Klub. Die Bayern haben es einfach verdient. Es wäre ein Tragödie, wenn es nicht so ausgegangen wäre."
Arjen Robben: „Das bedeutet mir sehr viel. Ich kann es eigentlich noch gar nicht fassen. Da sind so viele Emotionen, das ist unglaublich. Heute Abend war alles dabei. Wenn du das Tor in der letzten Minute schießt, das ist ein Traum. In der Halbzeit habe ich mir nach meinen vielen Chancen gedacht: Es kann nicht wahr sein. Ich habe immer daran geglaubt. Das haben wir auch als Mannschaft. Ich habe mit Holland ein WM-Endspiel verloren und zwei Champions-League-Finals. Du weißt, was verlieren ist. Deshalb ist die Freude nun umso größer.“
Uli Hoeneß: "Ich Freude mich sehr für den Verein. Es ist nicht mein Titel, sondern der Titel des FC Bayern. Die letzten Wochen waren für mich nicht einfach. Der Verein hat unglaublich zu mir gestanden, deshalb Freude ich mich unglaublich, dass wir den Titel nach München holen konnten und der Verein in Europa ganz oben steht. Für Jupp ist es ein unglaublicher Schluss, zumindest in München, in Deutschland. Für seine Arbeit möchte mich auch im Namen des Klubs bedanken. Wir haben gute Voraussetzungen für die Zukunft. MIt Mario Götze und dem ein oder anderen Neuzugang sind wir prima gerüstet. Ich habe bei den Spielern gespürt, dass sie sich auch für mich Freude haben. Das zeigt, dass ich in den letzten 10 Jahren doch nicht alles falsch gemacht habe.“
David Alaba: „Das sind unglaubliche Momente, die habe ich noch nicht realisieren können. Wir haben uns das wirklich verdient. Einfach ein Wahnsinn, unglaublich. Dieser Weg da rauf, wenn man den Pokal von unten sieht, ist ein unglaublicher Moment, den vergisst man nicht so schnell. Dieser Abend wird sicher noch lustig. Sicher wird noch richtig gefeiert, das dürfen wir auch und haben es uns auch verdient.“
Das sagen die Dortmunder:
Roman Weidenfeller: „Wir sind voller Stolz, dass wir den Bayern so Paroli geboten haben. Die Niederlage ist für uns sehr traurig, weil wir bisher eine klasse Champions League gespielt haben. Aber wir greifen nächstes Jahr neu an.“
Sebastian Kehl: „Ich glaube, dass wir heute ein fantastisches Spiel gemacht haben. Entscheidend war, dass wir in der ersten Halbzeit kein Tor gemacht haben. Aber wir sind stolz auf das, was wir geleistet haben.“
Mats Hummels: „Gegen die Enttäuschung ist im Moment schwer anzukommen, vor allem, wenn man das Tor in der 89. Minute bekommt. Am Ende sind wir ein bisschen müde geworden und das haben die Bayern ausgenutzt.“
Jürgen Klopp: "Die Vollkatastrophe wäre gewesen, wenn die Bayern uns aus dem Stadion geschossen hätten. Die Mannschaft hat ein großartiges Spiel gemacht, aber am Ende hat Bayern zwei Tore geschossen und hochverdient gewonnen. Glückwunsch an alle Kollegen, vor allem an Jupp Heynckes, ein großartiger Kollege und Mensch. Wir gehen jetzt feiern, wir versuchen's. Helene Fischer kommt ja trotzdem. Ich hoffe, sie kann ein paar Balladen."
Weitere Stimmen:
Ottmar Hitzfeld (Nationaltrainer Schweiz): „Dortmund war sehr mutig. Solange die Kraft gereicht hat, haben sie gutes Pressing gespielt. Je länger das Spiel aber dauerte, desto stärker wurde der Favorit. Man hat den enormen Willen der Bayern gespürt.“
Wolfgang Niersbach (DFB-Präsident): „Mein großes Kompliment geht an beide Vereine, weil sie in dieser Champions-League-Saison den deutschen Fußball sensationell vertreten und unglaublich viel für sein internationales Ansehen getan haben. Glückwunsch an den FC Bayern, der nach der bitteren Niederlage im vergangenen Jahr eine tolle Reaktion gezeigt und diesen Titel absolut verdient hat. Ich Freude mich ganz besonders, dass mein alter Freund Jupp Heynckes seine einzigartige Trainer-Laufbahn mit diesem Triumph krönt.“
Joachim Löw (Bundestrainer): „Glückwunsch an Bayern München zum Gewinn der Champions League. Vor allem gratuliere ich auch Jupp Heynckes zu diesem Erfolg. Es war ein hochklassiges, rassiges Finale mit allem, was zum Fußball gehört. Beide Mannschaften haben eindrucksvoll bewiesen, dass sie zurecht im Endspiel standen. Wer dreimal innerhalb von vier Jahren in einem Champions League Finale steht, der hat es auch verdient, den Titel zu holen. Vielleicht waren die Bayern in diesem Jahr einfach an der Reihe.“
Oliver Bierhoff (Nationalmannschafts-Manager): 'Was für ein Kampf, was für eine Klasse! Europa hat ein ganz großes Endspiel erlebt. Mit Anpfiff standen elf Nationalspieler auf dem Platz. Ich gratuliere dem FC Bayern München, aber auch Borussia Dortmund, die an einem großen Finale wesentlichen Anteil hatten. Heute haben wir eine Sternstunde des deutschen Fußballs erlebt, bei der ganz Europa zugeschaut hat, und wir von Miami aus natürlich auch."
Oliver Kahn im ZDF: „Nach dem Elfer für Dortmund hat man gemerkt: Diese Mannschaft will den Pokal niemand anderem geben. Es hätte sein können, dass nochmal die ganzen Niederlagen der vergangenen Jahre hochkommen. Aber das war sensationell: Sie haben sich Chance um Chance erspielt. Was hat Robben einstecken müssen: Er sei ein Egoist, er wurde von den eigenen Fans ausgepfiffen. Aber er hat das weggesteckt. Das ist es eben, was den FC Bayern ausmacht. Das man solche Dinge verarbeitet und gestärkt daraus hervorgeht. Wir sehen das Resultat. Pep Guardiola wird heiße Spieler vorfinden und beste Bedingungen. Er wird neue Ziele formulieren – in den 70ern hat Bayern schließlich auch dreimal hintereinander den Pott geholt!“
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