"Hat eine finanzielle Attraktivität": Klub-WM soll für den FC Bayern zur Cashcow werden

Wenn der FC Bayern im Juni zur Klub-WM in die USA reist, geht es neben einer schönen Trophäe auch um eine ordentliche Stange Geld.
Kilian Kreitmair
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Sieht die Klub-WM auch finanziell als sehr lukrativ für den FC Bayern: Jan-Christian Dreesen.
Sieht die Klub-WM auch finanziell als sehr lukrativ für den FC Bayern: Jan-Christian Dreesen. © IMAGO

München - Bisher war die Klub-WM für den FC Bayern ein klare Sache. Ein Turnier, bei dem man den Titel sicher hatte. Nebenbei ein paar nette Erinnerungen sammelte. "Ich kann mich noch erinnern, dass die Brasilianer fast einen Wintermantel auf dem Platz angezogen haben", erzählte Karl-Heinz Rummenigge am Samstag im BMW-Park. Gemeint war der erste Weltpokalsieg des Klubs im Jahr 1976.

FC Bayern kassierte bei letztem Klub-WM-Sieg rund 4,15 Millionen Euro

Zu jener Zeit wurde der Pokal noch zwischen den besten Teams Südamerikas und Europas ausgespielt. Allemal für die Brasilianer oder Argentinier ein echtes Highlight. Selbst 2013 und 2020, als sich die Bayern letztmals das Objekt der Begierde sicherten, war es sportlich keine wirkliche Herausforderung.

Auch das Preisgeld war ein anderes. "Nur" rund 4,15 Millionen Euro kassierte die Mannschaft um Trainer Hansi Flick beim letzten Triumph. Peanuts für den Branchenprimus aus München. Da klingen die Zahlen für die neue Klub-WM deutlich verlockender.

Dreesen: "Klar hat es auch eine finanzielle Attraktivität"

Der FC Bayern könnte bei einem Sieg am 13. Juli im New Yorker MetLife Stadium sagenhafte 120 Millionen Euro einspielen. Geld, das dem zuletzt arg geschmolzenem Festgeldkonto – wie Bayern-Patron Uli Hoeneß erst kürzlich im AZ-Interview bekannte, gut zu Gesicht stehen würde. Das konnte auch Vorstandschef Jan-Christian Dreesen bei der Pokal-Präsentation am Montag in der FC Bayern World nicht leugnen.

Auch wenn die Münchner nicht alleine des Geldes halber in die USA reisen. "Klar hat es auch eine finanzielle Attraktivität", meinte der Finanzexperte. Schon Rummenigge hatte am Wochenende die Wichtigkeit des finanziellen Aspektes unterstrichen.

Macht keinen Hehl um eine Wirtz-Verpflichtung: Karl-Heinz Rummenigge.
Macht keinen Hehl um eine Wirtz-Verpflichtung: Karl-Heinz Rummenigge. © IMAGO

Rummenigge mit klarem Appell an die Mannschaft 

"Es ist bekannt, dass die letzten Verlängerungen alle recht ordentlich waren", sagte der ehemalige Bayern-Boss: "Wenn man dann die Möglichkeit hat, bei einem Turnier viel Geld zu verdienen, sollte man die Chance nutzen."

Klare Worte in Richtung Mannschaft von Trainer Vincent Kompany. Die Klub-WM soll zur Cashcow, zum Goldesel für den Rekordmeister werden. Womit man womöglich die Verpflichtung von Leverkusen-Juwel Florian Wirtz finanzieren könnte.

FC Bayern bekommt für Teilnahme an der Klub-WM rund 30 Millionen Dollar

Aber aktuell ist das noch alles Zukunftsmusik. Träume. "Unsere Maxime ist, dass wir nur Geld ausgeben, das wir vorher eingenommen haben", so Dreesen. Gut für den FC Bayern: Von dem Milliarden-Kuchen der Fifa, bekommt man für die Teilnahme schon ein kleines Stückchen.

"Wir werden rund 30 Millionen Dollar Participation Fee bekommen", verriet der 57-Jährige. Das setzt sich aus der Antrittsgage und dem sogenannten Value Ranking zusammen. Also den Beitrag, den jeder Klub zur Steigerung des Turnierwertes beisteuert. Laut Dreesen ist der FC Bayern in dieser Rangliste "sicherlich bei den Klubs aus Europa im oberen Drittel".

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Dreesen über die USA: "Es ist ein reiches Land, indem die Menschen gerne viel Geld für Sport ausgeben"

Am Ende will der Rekordmeister in den USA aber nicht nur ein sattes Preisgeld einstreichen. "Wir haben nicht umsonst ein Büro in New York, das das Ziel hat, Bayern München den amerikanischen Fans näherzubringen", betonte Rummenigge auf AZ-Nachfrage.

Der globale Marketing-Motor soll weiter angekurbelt werden. Neue Anhänger sollen gewonnen, Fanartikel an den Mann und die Frau verkauft werden. Dafür seien die Vereinigten Staaten ideal, nicht nur wegen der 300 Millionen Einwohner. "Es ist ein reiches Land, indem die Menschen gerne viel Geld für Sport ausgeben", betonte Dreesen.

FC Bayern will in den USA weiter Fuß fassen

Deswegen ist es für die Bayern die Möglichkeit schlechthin, in den USA noch besser Fuß zu fassen. Und womöglich auch, um dort neue Sponsoren zu gewinnen. Denn am Ende geht es ja doch darum: um Money, Money, Money. . .

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  • d.peter am 25.03.2025 11:44 Uhr / Bewertung:

    Bayern sollte umgehend,bevor sie von einen exzellenten Kader sprechen wirklich zuerst mal die Ehrlichkeit besitzen und sich selbst eingestehen,dass es zuviele Mitläufer in dieser Mannschaft gibt.Das Übel der Bayern ist doch immer das Gleiche.Der Prophet im eigenen Land zählt nichts.Auf der Gehaltsliste mancher Spieler muß eine 2 stellige Millionenzahl stehen,damit der Verein ihn für toll befindet,doch vom Können her ist er nicht mal die Hälfte wert.Stiller ist ein sehr gutes Beispiel.Solche Spieler werden von Hofe der Bayern gejagt,und Versager die einen beim zuschauen schon die Tränen aus den Augen treiben,sind natürlich die besten.Solange Bayern mit solchen Kickern weiter arbeitet,wird sich an der Qualität ihres Kaders rein nichts ändern.Bayern hat zwar einen Überdrüber Kader,was die Bezahlung,aber beiweitem nicht das Können betrifft!

  • Südstern7 am 25.03.2025 15:19 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von d.peter

    "... dass es zuviele Mitläufer in dieser Mannschaft gibt"

    Zum Beispiel? Wer ist denn "Mitläufer" in der Stammelf?

    " ... Stiller ..."

    Ja, bei Stiller gebe ich dir Recht. Das tat mir damals schon weh, als er ging.
    Wurde allerdings nicht "vom Hof gejagt", solch ein Ausdruck kommt einem nur über die Lippen, wenn man sowieso und generell alles negativ sieht.
    Stiller ist aber das einzige Beispiel, das ich akzeptiere. Von den anderen vom Campus hätte es niemand geschafft eine Rolle zu spielen - höchstens als Mitläufer. Und die magst du ja nicht, stimmts?

    Ich weiß nicht ob du es mitgekriegt hast, dass die Bayern heuer eine gute Saison spielen. Sie sind Tabellenführer und haben das Viertelfinale der CL erreicht. Würde man deine Bestandsaufnahme ernst nehmen, dann könnte man die Bayern eher am Tabellenende vermuten. Vielleicht hilft es, wenn du dir mal ein Spiel anschaust um etwas realitätsbewusster zu werden. Das macht echt Spaß zuzuschauen, ich versichere es dir.

  • Play Fair am 25.03.2025 16:44 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von d.peter

    "Auf der Gehaltsliste mancher Spieler muß eine 2 stellige Millionenzahl stehen,damit der Verein ihn für toll befindet,doch vom Können her ist er nicht mal die Hälfte wert."
    w...w...was?
    den satz muss man sich mal auf der zunge zergehen lassen. der ergibt ja nichtmal einen sinn.

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