FC Bayern: Palhinha ist auch bei Portugal nur Bankdrücker – erhält aber Rückendeckung von einer Legende
München/Lissabon - Es bleibt dabei: Die Saison 2024/25 ist nicht die des Joao Palhinha. Nach schwierigen Wochen beim FC Bayern samt umstrittener Roter Karte wollte der defensive Mittelfeldspieler im Kreise der portugiesischen Nationalmannschaft Spielpraxis und Selbstvertrauen sammeln, musste die beiden Nations-League-Viertelfianls gegen Dänemark aber über die komplette Spielzeit von der Bank aus verfolgen.
Goretzka und Pavlovic haben beim FC Bayern die Nase vor Palhinha
Eine Perspektive, die der 29-jährige Abräumer aus dem Verein mittlerweile bestens kennt. Bei den Bayern hat ihm Leon Goretzka in den vergangenen Monaten den Rang abgelaufen, auch der aktuell erkrankte Youngster Aleksandar Pavlovic (Pfeiffersches Drüsenfieber) liegt in der Mittelfeld-Hierarchie vor ihm. Ein Status Quo, mit dem weder Palhinha noch die Verantwortlichen des Rekordmeisters, die ihn im vergangenen Sommer für rund 50 Millionen Euro vom FC Fulham verpflichtet haben, zufrieden sein können.
Zuletzt wurde bereits über einen Verkauf des defensiven Mittelfeldspielers spekuliert. Der ehemalige Bayern-Kapitän Stefan Effenberg geht davon aus, dass sich die Bosse Angebote in jedem Fall anhören würden. "Ich glaube, dass der FC Bayern sehr wohl darüber nachdenkt, Palhinha zu verkaufen. Ob sie die Summe x wiederbekommen, spielt überhaupt keine Rolle", sagte Effenberg im "Doppelpass" bei Sport1. Goretzka, der noch im vergangenen Jahr zu den Abgangskandidaten zählte, werde von einem Verkauf wohl nicht betroffen sein, meinte der Champions-League-Sieger von 2001.
Palhinha erhält Rückendeckung von Portugal-Legende Pepe
Rückendeckung erhält Palhinha derweil von einem prominenten Landsmann. Portugal-Legende Pepe sprach sich zuletzt dafür aus, dem Sechser weiter Zeit zu geben. "Ich würde allen Beteiligten raten, viel Geduld zu haben. Ich weiß aus unserer gemeinsamen Zeit, dass Joao viel Qualität mitbringt, und ich bin mir sicher, dass er den Bayern spätestens in der nächsten Saison viel geben wird", sagte der ehemalige Weltklasse-Verteidiger der "Bild".
Die Umstände des Wechsels nach München seien schließlich alles andere als einfach gewesen, betont Pepe. Ursprünglich hätte der erklärte Wunschspieler von Ex-Coach Thomas Tuchel schließlich schon ein Jahr früher zu den Bayern wechseln sollen. Die Verpflichtung scheiterte am Ende spektakulär am Deadline Day, weshalb der Transfer erst im vergangenen Sommer über die Bühne ging.
Palhinha denkt nicht über FC-Bayern-Abgang nach
"Da waren viele Emotionen im Spiel", meint Pepe: "Und jetzt, wo Joao in München ist, ist es für ihn eine große Veränderung im Vergleich zu seiner Etappe in Fulham. Da ist es normal, dass er ein Jahr zur Anpassung und Eingewöhnung braucht."
Der Spieler selbst beschäftigt sich hingegen nicht mit einem Wechsel und ist weiter fest entschlossen, sich bei den Bayern durchsetzen zu wollen. "Die Gerüchte über einen Abschied interessieren mich nicht", sagte Palhinha zuletzt gegenüber der "Sport Bild": "Ich werde alles dafür tun, um zu zeigen, warum der Klub für mich das Geld ausgegeben hat. Ich denke nicht daran, zu gehen."