FC Bayern, Stern des Siegens

Mit elf Punkten Vorsprung auf Wolfsburg gehen die in der Liga ungeschlagenen Bayern in die Winterpause. Sportvorstand Sammer verordnet den Spielern viel Ruhe. Damit sie ab Januar neue Rekorde klarmachen.
Patrick Strasser |
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Du schon wieder? Franck Ribéry (l.) gratuliert dem Last-Minute-Siegtorschützen in Mainz – Arjen Robben.
firo/Augenklick Du schon wieder? Franck Ribéry (l.) gratuliert dem Last-Minute-Siegtorschützen in Mainz – Arjen Robben.

München - Hinlegen, endlich mal so richtig lang machen und ausstrecken. Die Bayern-Profis haben Urlaub. 18 freie Tage sind es bis zum Trainingsstart für die Rückrundenvorbereitung am 7. Januar 2015 (um 16.00 Uhr). Und damit man da richtig entspannt reinkommt, hatten die Bayern zwei Busse mit nach Mainz gebracht – was mehr Platz auf der mehrstündigen Rückfahrt nach dem 2:1 beim FSV bedeutete.

Es war eine traumhafte Hinrunde. 14 Siege, nur drei Remis – macht 45 Punkte, hochgerechnet 90 Zähler. Wie in der vergangenen Saison, auch eine Spielzeit der Rekorde. 2012/13 unter Jupp Heynckes waren es sogar 91 Zähler.

Sogar neue Bestmarken sind drin: Als erstes Bundesliga-Team überhaupt eine Saison lang ungeschlagen bleiben. Der Status quo: Neun Heimspiele, neun Siege. Jérome Boateng hat seit 55 Partien, in denen er mitwirkte, nicht mehr verloren. Bei der Frage nach dem Torschützenkönig geht es wohl nur noch darum, wer von den Bayern-Offensiven den Frankfurter Überraschungskanonier Alexander Meier (13 Treffer) einholt: Arjen Robben (10 Tore)? Robert Lewandowski (7)? Mario Götze (7)? Oder etwa Instinkt-Fußballer Thomas Müller (7)?

„Jetzt können wir mit einem sehr guten Gefühl in den Urlaub gehen“, sagte Arjen Robben, der Last-Minute-Siegtorschütze beim 2:1 an Freitag in Mainz, „wir haben Maximales geleistet, die Mannschaft verdient ein Riesen-Kompliment.“ Tabellenführer mit elf Punkten Vorsprung vor dem VfL Wolfsburg, falls man die überhaupt als Verfolger bezeichnen kann.

Beim „Eröffnungsspiel“ der Rückrunde am 30. Januar in Wolfsburg könnten die Bayern die Wölfe schon endgültig erlegen – ein noch früheres Erreichen der Meisterschaft als 2013/14 (27. Spieltag am 25. März) scheint machbar. Nicht nur mathematisch.

Lesen Sie hier: Uli Hoeneß - Knast-Urlaub zu Weihnachten

Noch ein Rekord: Torhüter Manuel Neuer musste nur vier Gegentreffer in der Hinrunde hinnehmen, nach dem Mainz-Spiel nannte er diese Bilanz „grandios“. Und weiter: „Ich glaube, man hat auch gemerkt, dass wir unser Spiel verbessert haben. Und wie wir uns unter diesem Trainer weiterentwickeln, ist phänomenal.“

Von 51 Bundesliga-Partien hat Pep Guardiola 43 gewonnen und nur zwei verloren, macht eine Siegquote von 84 Prozent. „Wenn du Tag für Tag hart arbeitest, wirst du irgendwann belohnt“, formulierte Sportdirektor Matthias Sammer das Wort zu Weihnachten.

Dennoch machte der Begriff Bayern-Dusel wegen des Spät-Sieges in Mainz die Runde. Sammer: „Wir haben überragend gearbeitet, deshalb war der Sieg auch irgendwie verdient.“

Die Bayern, der Stern des Siegens. Auf viele Remis wird die Liga nicht spekulieren können in der Rückrunde.

Was dafür spricht, dass die Bayern auch 2015 ihren Lauf fortsetzen:

Der Urlaub:
Ungewöhnlich lange – fast drei Wochen. „Die Pause kommt zum richtigen Zeitpunkt, mit all den Verletzten im Kader konnten wir nicht so viel rotieren in der Hinrunde. Dazu waren acht Spieler bis zum Ende der WM in Brasilien mit dabei“, sagte Robben. Sammer gab das Motto aus: „Die Jungs sollen sehr wenig tun, viel regenerieren.“

Der Hunger:
„Wir wollen den Titel und Meister werden, haben aber auch noch andere Ziele“, sagte Robben, „wir müssen immer versuchen, uns zu verbessern, uns ständig hinterfragen und immer 100 Prozent geben.“ Als würde Pep Guardiola sprechen. Die Rückkehrer: Ab dem Trainingslager in Katar (9.-17. Januar) sind David Alaba und Holger Badstuber wieder dabei, von den anderen Langzeitverletzten ist danach mit Philipp Lahm, Javi Martínez und irgendwann auch wieder mit Thiago zu rechnen. Die Transfers: „Wir haben fantastische Spieler, fantastische Qualität“, lobte Sammer, „und auf Verletzungen immer gut reagiert, nicht nur ein bisschen, sondern mit Klasse. Das war der Schlüssel.“ Juan Bernat schlug voll ein, die späten Verpflichtungen Xabi Alonso und Medhi Benatia sowieso. Allein Torjäger Robert Lewandowski braucht noch etwas. Aber wenn der Ex-BVB-Torjäger erst einschlägt, dann... Oh je, Liga! Patrick Strasser

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