FC Bayern: Kimmich und Co. in Quarantäne: Kein Gehalt für ungeimpfte Spieler?

Nach dem positiven Corona-Test von Niklas Süle mussten sich insgesamt vier Bayern-Spieler in Quarantäne begeben. Wer davon ungeimpft ist, muss nun um sein Gehalt bangen. Die Entscheidung über eine Lohnfortzahlung obliegt dem FC Bayern – der könnte nun ein Zeichen setzen.
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Joshua Kimmich musste sich nach dem positiven Corona-Test bei Niklas Süle in Quarantäne begeben.
Joshua Kimmich musste sich nach dem positiven Corona-Test bei Niklas Süle in Quarantäne begeben. © IMAGO / MIS

München - Wer dachte, dass beim FC Bayern während der Länderspielpause Ruhe einkehrt, der hat sich geirrt. Nachdem das Coronavirus Julian Nagelsmann Mitte Oktober für knapp zwei Wochen zum Küchen-Coach degradiert hatte, müssen sich nun insgesamt fünf Spieler mit dem Thema herumschlagen.

Neben Niklas Süle, bei dem es trotz vollständiger Impfung einen positiven Corona-Test gab, müssen sich mit Joshua Kimmich, Serge Gnabry, Jamal Musiala und Eric Maxim Choupo-Moting vier weitere Stars des deutschen Rekordmeisters in Quarantäne begeben. Einzig bei Kimmich ist bekannt, dass er nicht geimpft ist. Bei den anderen Spielern liegt der Verdacht aufgrund der aktuell geltenden Corona-Verordnung in Bayern zumindest nahe.

Rechtsexperte: FC Bayern darf Kimmich-Gehalt einbehalten

Den nicht geimpften Spielern könnte die Quarantäne teuer zu stehen kommen, denn der FC Bayern dürfte ihr Gehalt einbehalten. Seit dem 1. November gilt die Regelung, dass es bei einer angeordneten Quarantäne keine Lohnfortzahlung mehr gibt, sofern man sich aus freien Stücken gegen eine Impfung entscheidet.

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Laut dem Rechtsexperten Joachim Rain gilt dies auch für ungeimpfte Spieler wie Joshua Kimmich. "Ein juristisches Vorgehen dagegen hätte nur Erfolg, wenn die zugrundeliegenden Rechtsgrundlagen vom Gericht für unwirksam erachtet würden, etwa weil sie einen indirekten Impfzwang begründen. Dass ein Gericht dies so sieht, ist eher unwahrscheinlich", sagte Rain bei "Sport1".

Die Entscheidung, ob das Gehalt auch während der Quarantäne wie bei geimpften Spielern weitergezahlt oder einbehalten wird, obliegt dem Arbeitgeber – in diesem Fall also dem FC Bayern. Der hat seinen Spielern in den vergangenen Monaten immer wieder eindringlich empfohlen, sich impfen zu lassen. Zumindest bei Kimmich scheint die Skepsis aber einfach nicht zu schwinden.

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FC Bayern vor wichtiger Entscheidung

Dabei birgt die Entscheidung gegen eine Impfung nicht nur für die Spieler selbst, sondern auch für den Klub ein Risiko. Während der aktuellen Länderspielpause mag der kurzfristige Quarantäne-bedingte Ausfall mehrerer Spieler nicht groß ins Gewicht fallen. Dieselbe Situation im Vorfeld eines wichtigen Champions-League-Spiels, in dem es um nicht weniger als das Erreichen der Saisonziele geht, wäre für die Bayern allerdings fatal.

Die Entscheidung im Hinblick auf eine Lohnfortzahlung für Kimmich und etwaige weitere ungeimpfte Spieler, die sich aktuell in Quarantäne befinden, dürfte für den FC Bayern also von großer Bedeutung sein und auch Signalwirkung haben. Womöglich lässt sich so mancher Star dann doch impfen, wenn ihm bares Geld durch die Lappen zu gehen droht.

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18 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Le Bavarois am 10.11.2021 19:03 Uhr / Bewertung:

    Um die Gesundheit seiner Umgebung und seine eigene bangt er nicht, aber um ein paar Tausender von seinem Millionengehalt, der gute Herr Kimmich? Und der gute Herr Kahn, der sich nicht durchgesetzt hat? Schweigt.

  • Dr. Schönfärber am 10.11.2021 16:41 Uhr / Bewertung:

    Nachdem Erpressungen der Spieler an die Vereine im Profifußball gang und gäbe sind, meine ich hat ein Hr. Kimmich keine Gehaltseinbußen zu befürchten. Wenn doch, dann droht man mit Vereinswechsel bei sich bietender nächsten Gelegenheit.

  • Der Münchner am 10.11.2021 15:52 Uhr / Bewertung:

    Und wenn die kein Geldkrieger dann einfach auf die Insel wechseln?

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