Kommentar

Dieser WM-Titel des FC Bayern ist teuer erkauft

Bayern-Reporter Maximilian Koch über die Klub-WM in Katar.
von  Maximilian Koch

Es war eine Dienstreise, die von Beginn an unter keinem guten Stern stand - die letztlich aber dennoch zum sechsten Titelgewinn innerhalb eines Jahres führte und den FC Bayern zur erfolgreichsten Mannschaft der deutschen Fußballhistorie machte. Zweifellos ein weiterer Beleg des Siegeswillens und der Charakterstärke im Team von Sextuple-Trainer Hansi Flick.

Ein voller Erfolg war dieser umstrittene Trip nach Katar allerdings nicht. Mit der verzögerten Anreise aus Berlin, die von Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß unverhältnismäßig scharf kommentiert wurde, ging es schon negativ los. Von der angeblichen Demut der in der Corona-Zeit privilegierten Fußballbranche war da rein gar nichts mehr zu erkennen. Ebenfalls wurde deutlich, dass die "Blase", in der die Stars auf Dienstreisen wie in Doha leben, durchlässige Stellen hat. Thomas Müller wurde positiv getestet, er darf nach Gesprächen seines Klubs mit den zuständigen Behörden jedoch glücklicherweise im Privatjet nach München zurückfliegen. Dort hatten sich zuletzt schon Müllers Teamkollegen Javi Martínez und Leon Goretzka mit dem Virus infiziert.

Am schlimmsten war die Klub-WM für Verteidiger
Jérôme Boateng, der vor Ort vom Tod seiner Ex-Freundin erfuhr und deshalb im Finale nicht eingesetzt wurde. Auch wenn sich Flicks Team mit dem sechsten großen Cup krönte - es war ein sehr teuer erkaufter Titel für den gesamten FC Bayern.

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