Bayern gegen Manchester City: Endlich ein Feindbild!

Die Bayern-Bosse zoffen sich mit Guardiolas neuem Klub ManCity und Sportdirektor Begiristain, der an Münchens Profis Interesse zeigt. Sammer: „City sollte auch nicht ausschließen, dass wir uns da umschauen“
Patrick Strasser |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Mögliche Gegner im Halbfinale der Champions League: Manchester City und der FC Bayern.
dpa Mögliche Gegner im Halbfinale der Champions League: Manchester City und der FC Bayern.

München - Bayern gegen Manchester City – noch ist ein Aufeinandertreffen im Halbfinale oder im Endspiel der Champions League möglich. Das wäre mehr als pikant, grotesk, skurril – eine Ironie des Schicksals. Pep Guardiola im Duell mit dem Verein, bei dem er ab Sommer weiterarbeitet und für den er jetzt schon an freien Tagen die Kaderplanung vorantreibt. Manchester City, finanziert durch Geldgeber aus Abu Dhabi, ein Scheichklub. Auf europäischem Parkett erstmals unter den letzten Acht, finanziell im Schlaraffenland. Jeder Spielertransfer wäre machbar. Auch ein Bayern-Spieler, koste er, was er wolle. Die Bayern wittern Gefahr, einen neuen Rivalen, mehr noch: ein neues Feindbild.

Was an den Citizens und deren Sportdirektor Txiki Begiristain liegt, einem engen Freund und Vertrauten von Guardiola aus gemeinsamer Barcelona-Zeit. Bei Sky hatte der 51-jährige Baske (daher der unaussprechliche Vorname) Interesse an Bayern-Stars angedeutet: „Ich kann nichts versprechen. Unser Ziel ist es immer, einen starken Kader zusammenzustellen. Bayern München versucht übrigens dasselbe. Wir arbeiten schon seit Monaten an der neuen Mannschaft und wer weiß, was alles kommt.“ Dies löste einen Reflex bei den Bayern-Bossen aus, den man früher lediglich von Uli Hoeneß kannte.

 

Rummenigge: Verträge sind auch bei City einzuhalten

 

„Ich habe mich über die Aussagen von dem Kollegen von Manchester City etwas gewundert. Denn Verträge sind Verträge, und die gilt es auch bei City einzuhalten“, meinte Bayerns Vorstands-Chef Karl-Heinz Rummenigge gereizt und fügte hinzu: „Das Heft des Handelns liegt bei Bayern München. Das war unser Ziel. Das haben wir bei David auch erreicht, dass der FC Bayern entscheidet, was los ist. Und nicht irgendein englischer Klub mit Phantasie-Angeboten, die sie machen können.“ Er spielte auf die am Freitag bekanntgegebene Vertragsverlängerung mit Alaba bis ins Jahr 2021 an. Auch Thomas Müller sowie Jérôme Boateng und Javi Martínez sind die nächsten fünf Spielzeiten an die Bayern gebunden. Angriff abgewehrt.

Lesen Sie hier: Diesen neuen Rekord hat Bayern-Stürmer Lewandowski

Die Bayern sind gereizt wegen der Konstellation um Guardiola und seinen Kumpel Begiristain, können ihren Ärger aber in der letzten, entscheidenden Saisonphase nur auf den spanischen Sportdirektor von City richten. Und Pep, der laut „Bild“ angeblich versucht haben soll, David Alaba für Manchester zu begeistern? „Wir haben ein sehr sauberes Verhältnis“, sagte Sportdirektor Matthias Sammer, „Pep hat sich geäußert und gesagt, dass er nicht die Spieler ansprechen wird, die bei Bayern München sind. Damit ist für uns die Glaubwürdigkeit gegeben.“ Bleibt Begiristain.

 

Sammer: "Es ist ein knallhartes Geschäft"


„Es ist ein knallhartes Geschäft und es geht um viel“, meinte Sammer entspannt, kündigte dann kämpferisch an: „Aber drehen wir es doch einfach mal um. City sollte auch nicht ausschließen, dass wir uns da umschauen. Es gibt den einen oder anderen sehr interessanten Spieler.“ Oha. Ring frei! Bayern vs. City, das neue Feindbild in Europa. Gibt ja auch sonst kaum noch eins. Nicht in Italien: Inter und AC Mailand sind zu schwach geworden, mit Juventus Turin versteht man sich prächtig, die von dort weggeholten Spieler (Vidal, Coman) sicherten den Viertelfinal-Einzug. Auch nicht in Spanien. Der FC Barcelona galt als sportliches Vorbild, mit Real Madrid verbindet Bayern eine ehrenwerte Freundschaft. In England sind Manchester United und der FC Arsenal aktuell keine Konkurrenz, der Stern des FC Chelsea ist gesunken.

Was waren das für Zeiten, als Uli Hoeneß, damals Manager, die Blues von Roman Abramowitsch, den russischen Oligarchen, attackierte: „Ein Abramowitsch, der 1,1 Milliarden Euro in diesem Verein stecken hat, wenn der den Stecker zieht, dann kannst du die als Puzzle am Kiosk kaufen.“   

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.