14 Mal in Folge! FC Bayern verlängert mit Gala gegen Benfica Lissabon Achtelfinal-Serie

Die Bayern lassen Benfica keine Chance und ziehen dank des 5:2 zum 14. Mal in Folge ins Achtelfinale der Champions League ein. Traumtore von Gnabry und Sané. Lewandowski mit Dreierpack
von  Patrick Strasser
Der FC Bayern zieht zum 14. Mal in Folge ins Achtelfinale ein.
Der FC Bayern zieht zum 14. Mal in Folge ins Achtelfinale ein. © imago images / Nordphoto

München - Lediglich 50.000 Zuschauer, also 25.000 weniger als möglich, waren am Dienstagabend in der Allianz Arena Augenzeugen einer Gala.

Nach dem 5:2 bei Union Berlin setzte der FC Bayern seine Siegesserie auch in der Champions League mit demselben Ergebnis fort und gewann gegen Benfica Lissabon souverän mit 5:2. Damit zogen die Münchner zum 14. Mal in Folge ins Achtelfinale ein.

Nagelsmann-Rückkehr an die Seitenlinie

Die Tore für die Bayern, bei denen der wiedergenesene Cheftrainer Julian Nagelsmann erstmals nach vier Spielen wieder an der Seitenlinie coachen durfte, weil er die Corona-Quarantäne am Spieltag verlassen durfte, erzielten Robert Lewandowski (Dreierpack!), Serge Gnabry und Leroy Sané.

Die Bayern begannen ohne die angeschlagenen Innenverteidiger Niklas Süle und Lucas Hernández (beide muskuläre Probleme) sowie Vize-Kapitän Thomas Müller (Schonung). Nach knapp zwei Wochen häuslicher Isolation ("War so nicht ganz angenehm und ich glaube, dass es ohne Impfung deutlich schlechter gewesen wäre") hatte der 34-Jährige am Dienstagmorgen einen letzten PCR-Test gemacht.
Weil dieser negativ ausfiel, durfte Nagelsmann wieder auf der Bank und in der Kabine seinem Job nachgehen – und nicht nur per Online-Coaching aus der Küche.

"Gut, dass der Trainer wieder da ist, wieder nah an der Mannschaft ist", freute sich Sportvorstand Hasan Salihamidzic, "weil er mit seiner Gabe Situationen zu erkennen, ganz schnell am Spielfeldrand auch wieder etwas verändern kann."

Trainer fordert Gier - Mannschaft übersteht Schockmoment

Was der Cheftrainer bereits vor Anpfiff verändern wollte, weil ihm das Spiel seiner Mannschaft "in den letzten Wochen ein bisschen zu wild" war: Mehr Kontrolle über 90 Minuten. Nagelsmann: "Diese Kontrolle, diese absolute Gier, die wir zu Beginn der Saison schon gezeigt hatten, hat immer mal so phasenweise gefehlt." Der Perfektionist wollte gegen Benfica "diese Gier sehen, weil wir es können und weil wir dann den Gegner auch extrem unter Druck setzen können".

Gefordert, getan. Dabei landete der Ball zunächst im Tor der Gastgeber. In der 15. Minute sah die französische Innenverteidigung um Abwehrchef Dayot Upamecano und den ins Team gerückten Tanguy Nianzou (19) nicht gut aus. Benfica nach einer Ecke mit doppelter Kopfballverlängerung, dann drückte Lucas Verissimo den Ball aus kurzer Distanz über die Linie – Abseits. Nach Überprüfung durch den VAR bestätigt.

Kurzer Schockmoment, danach drückten die Bayern und drehten richtig auf. Ein Super-Dribbling samt perfekter Flanke von Kingsley Coman auf Lewandowski und der Weltfußballer sagte merci und nickte zum 1:0 ein (26.) – sein 79. Tor im 100. Champions-League-Spiel (für Borussia Dortmund und Bayern).

Lewandowski: Hattrick trotz Elfer-Panne

Und weil ein Jubiläumskick so schön ist, steuerte Lewandowski sechs Minuten später die Vorlage zu Gnabry bei, der kunstvoll mit der Hacke an Benfica-Torwart Vlachodimos vorbei zum 2:0 ins lange Eck vollendete. Bayerns Tore-Gier, kaum zu stillen.

Und auch wild wurde es wieder, sehr zum Ärger des live anwesenden Coaches. Flanke, Kopfball, Tor – einfacher geht’s nicht. Der Brasilianer Morato verkürzte für Benfica (38.). Mit einer Sensation, einem von Lewandowski (!) verschossenen Handelfmeter (nach VAR-Überprüfung) ging’s in die Pause. War ‘ne wilde erste Hälfte.

Doch Bayern ließ den Schönheitsfleck einfach Schönheitsfleck sein und legte vier Minuten nach der Pause sofort das 3:1 nach. Sané per Drehschuss mit links, chic aus der Hüfte. Dann wurde es zirkusreif. Bei einem formvollendeten Konter bediente Sané kunstvoll Lewandowski, der elegant zum 4:1 einchippte (61.). Am Ende hieß es 5:2, Darwin Nunez verkürzte für die Gäste, Lewandowski erhöhte erneut. Mia san Gier, keiner verkörpert das mehr als "Lewangoalski". 

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