Freie Wähler könnten schon 2013 in Bundestag einziehen

Freie-Wähler-Chef Aiwanger glaubt, dass seine Gruppierung bereits 2013 die Fünf-Prozent-Hürde überspringen und in den Bundestag einziehen könnte.
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Hubert Aiwanger, Vorsitzender der Freien Wähler.
dpa Hubert Aiwanger, Vorsitzender der Freien Wähler.

Freie-Wähler-Chef Aiwanger glaubt, dass seine Gruppierung bereits 2013 die Fünf-Prozent-Hürde überspringen und in den Bundestag einziehen könnte. Die FDP schreibt er ab – und sieht nun die Freien Wähler als „riesengroße strategische Option für Deutschland“.

München – Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger hält einen Einzug in den Bundestag bereits bei der Wahl 2013 für realistisch. „Ich bin der Meinung, dass wir von fünf Prozent gar nicht mehr so weit entfernt liegen“, sagte Aiwanger in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa in München.

Bislang sei er selbst immer davon ausgegangen, dass 2013 eher ein Testlauf werden würde. „Aber mittlerweile halte ich fünf Prozent durchaus schon 2013 für realistisch.“ Aiwanger sieht die Freien Wähler unter anderem als Auffangbecken für bürgerliche Wähler, die von Union und FDP enttäuscht sind.

„Wir brauchen in der bürgerlichen Mitte eine Gruppierung, die all das auffängt, was bei Union und FDP wegbröckelt“, betonte er. „Die sollen nicht alle in die Wahlenthaltung oder zu Spaßparteien gehen.“ Deshalb brauche es auf Bundesebene dringend eine weitere bürgerliche Kraft. Aiwanger sieht die Freien Wähler irgendwann auch als potenziellen Koalitionspartner für CDU und CSU.

„Es ist für Deutschland wichtig, dass wir auf Bundesebene mittelfristig wieder bürgerliche Koalitionen möglich machen – denn die FDP wird hier wohl wegbrechen“, sagte er. „Mittelfristig“ könne er sich im Bund eine Zusammenarbeit mit der Union vorstellen.

Der Freie-Wähler-Chef schloss auch nicht aus, im Freistaat SPD und Grünen und im Bund der Union den Vorzug zu geben. „Das wäre durchaus denkbar, in Bayern mit Rot-Grün und auf Bundesebene mit Schwarz.“ Ziel der Freien Wähler sei ja, das gängige Lagerdenken aufzubrechen.

„Wir sind dann auch nicht Vasall und Mehrheitsbeschaffer einer Gruppierung“, sagte er und betonte: „Ich kann mir gut vorstellen, dass man im Bund anders agiert als in Bayern: im Bund bürgerliche Mehrheiten möglich machen und im Land Verkrustungen aufbrechen.“ Insofern seien die Freien Wähler „eine riesengroße strategische Option für Deutschland“.

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