TSV 1860: Schneckenrennen um Platz drei - Alle spielen für die Löwen, nur die Löwen nicht
München - Mensch, liebe Löwen: Da war wieder mehr drin! Wie schon am Spieltag davor gegen Eintracht Braunschweig (2:2) gibt der TSV 1860 auch beim SV Meppen in der Schlussphase den Sieg aus der Hand. "Zefix!", wie die Social-Media-Abteilung der Sechzger Gegentore gerne kommentiert - Michael Köllner und seine Spieler dürften sich dasselbe gedacht haben.
Umso ärgerlicher: Vom großen Feld der Aufstiegs-Aspiranten, zu dem die Löwen als Tabellenneunter ebenfalls zählen, haben so gut wie alle Punkte gelassen. Von den acht Mannschaften, die in der Tabelle vor den Löwen stehen, hat lediglich Borussia Dortmund II gewonnen. Da der BVB als Zweitvertretung eines Bundesligisten aber ohnehin nicht aufstiegsberechtigt ist, ist das für 1860 irrelevant.
TSV 1860: Alle Aufstiegskonkurrenten lassen Punkte
Die anderen Mannschaften, die an diesem Spieltag gespielt haben, sind allesamt gestrauchelt. So leistete sich der Tabellenfünfte SV Waldhof Mannheim ein torloses Remis bei Türkgücü, auch Eintracht Braunschweig (Tabellenvierter, 1:1 bei SC Freiburg II) und der 1. FC Saarbrücken (Dritter, 0:1 in Wiesbaden) ließen Zähler liegen. Zudem teilten sich beim 2:2 im Spitzenspiel der 1. FC Kaiserslautern (Zweiter) und der 1. FC Magdeburg (Erster) die Punkte.
Am Montagabend hat der VfL Osnabrück zum Abschluss des Spieltags im Auswärtsspiel bei Viktoria Köln die Möglichkeit, mit einem Sieg vom sechsten auf den dritten Platz zu springen.
Mit Blick auf die traditionell extrem enge Drittliga-Tabelle ist für 1860 aber trotz der beiden Remis noch lange nichts verloren. Aktuell hat Sechzig 37 Zähler auf dem Konto und damit sechs Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz - zudem stehen für die Münchner noch zwei Nachholspiele an. Sollten beide gewonnen werden, wäre man also wieder oben dran.
TSV 1860 kann gegen Türkgücü wichtigen Dreier holen
Das erste steht am kommenden Mittwoch an. Dann geht's um 19 Uhr im Stadtduell ins Olympiastadion zu Türkgücü München. Mit einem Sieg gegen den nicht nur finanziell sondern auch sportlich tief in der Krise steckenden Rivalen aus der Heinrich-Wieland-Straße würde man den Rückstand auf den Relegationsplatz also auf drei Zähler verkürzen.
Vom Aufstiegskampf will man bei 1860 aber ohnehin nichts wissen. "Ich weiß nicht, wer das ausgerufen hat", meinte Michael Köllner nach dem 1:1 am Samstag, ist sich der engen Tabellensituation aber durchaus bewusst: "Es bleibt weiterhin alles eng, interessant und herausfordernd."
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