Torfestival am Tegernsee: 1860 verliert klar gegen Borussia Mönchengladbach
Rotach-Egern – Der TSV 1860 hat gegen Borussia Mönchengladbach seine erste Niederlage in der Saisonvorbereitung kassiert. Allzu große Aussagekraft hat das 0:6 vom Tegernsee-Testkick aber nicht. Es wurde auf beiden Seiten munter durchgewechselt. Ob da nun schon die erste Löwen-Elf auf dem Platz stand? Coach Köllner ließ sich nicht in die Karten blicken: "Es war eine harte Niederlage. Aber ich glaube trotzdem, dass wir offensiv teilweise gut unterwegs waren – auch wenn wir nicht kaltschnäuzig genug waren."
War das schon die erste 1860-Elf, die gegen Gladbach spielte?
Als gutes Beispiel für die offene Vorbereitung konnte diesmal die Kapitänsbinde gesehen werden. In der Kabine lag sie auf dem Trikot mit der Nummer 36. Phillipp Steinhart führte die Löwen ins voll besetzte Stadion am Birkenmoos. In den Anfangsminuten hatten die Löwen vorwiegend mit der Borussia-Achse Ko-Scally-Thuram zu kämpfen. Immer wieder brachte der Erstligist die rechte Löwen-Abwehrseite in Bedrängnis.

Die Löwen hielten die ersten 30 Minuten gut mit im Testspiel gegen Gladbach
Die Löwen-Abwehr hielt vorerst und im Sturm kam immer wieder Lakenmacher zu Chancen. Doch entweder war ein Gladbacher Abwehrbein dazwischen oder der Löwen-Stürmer bekam keinen Druck hinter den Ball. Die Bestrafung für die schlechte Chancenauswertung folgte postwendend.
Gladbachs Nationalspieler eröffnet das Torfestival am Tegernsee
In der 26. Minute war es Jonas Hofmann, der das 1:0 markierte. Wenig später trug sich auch der beste Spieler der ersten Halbzeit in die Torschützenliste ein: Yvandro Borges Sanches mit dem zweiten Tor. Kapitän Stindl vollendete kurz vor der Halbzeit (39.) noch zum 3:0. Hängende Löwen-Köpfe auf dem Weg in die Kabine. Gladbach einfach zu abgezockt.
Köllner wechselt durch beim Gladbach-Testspiel
Nach der Halbzeitpause brachte Coach Köllner gleich fünf neue Spieler. Unter anderem sollten Kobylanski und Lex für das so schmerzlich vermisste Tempo im Mittelfeld sorgen und Torjäger Bär für die Extra-Portion Torgefahr. Das 4:0 durch einen Traumfreistoß von Patrick Hermann (46.) steckten die Löwen noch gut weg. Kobylanski prüfte fast im Anschluss mit einem Flatterball Borussia-Keeper Nicolas. Der Ehrentreffer wäre zu diesem Zeitpunkt verdient gewesen und die Löwen gaben sich nicht auf.

Borussia Mönchengladbach zeigt sich zu clever für die Löwen
Die vergeben Großchancen klebten dann allerdings in den Löwen-Köpfen und vielleicht steckte auch das anstrengende Fanfest vom Vortag noch in den Knochen. Hannes Wolf (67.) und Patrick Hermann (69.) besorgten für Gladbach den Entstand. "Wir haben bei der ein oder anderen Situation nicht konsequent genug verteidigt. Dann spielst du halt gegen eine Bundesliga-Mannschaft mit internationalen Ambitionen. Zum Nachdenken wird das Spiel den ein oder anderen schon bringen", so Köllner.
Für die Löwen geht es am Freitag weiter mit dem Spiel gegen Newcastle United. Die Borussia aus Gladbach machte sich direkt auf den Weg zum Flughafen in München mit dem Ziel Düsseldorf.