Spiel eins nach dem Mölders-Aus: Die Erkenntnisse des Löwen-Siegs gegen Dortmund

Nach einer turbulenten Woche gewinnt der TSV 1860 mit 2:0 bei der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund. Nach dem Aus von Sascha Mölders gehen nun andere Löwen voran – nur eine Erkenntnis des Sechzig-Siegs.
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Löwen-Jubel nach dem Sieg in Dortmund.
Löwen-Jubel nach dem Sieg in Dortmund. © imago/Revierfoto

München - Befreiungsschlag für den TSV 1860 und Trainer Michael Köllner – und was für einer! Nach zuletzt zwei bitteren Pleiten sowie der turbulenten Woche der Freistellung von Sascha Mölders konnten die Sechzger am vergangenen Wochenende mit 2:0 bei Borussia Dortmund II gewinnen. Eine wichtige Reaktion der Mannschaft, dank der Köllner nun erstmal wieder etwas durchschnaufen kann.

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Abwehrverbund steht stabiler

Endlich mal wieder ein Spiel ohne Gegentor: Das dürften sich die Abwehrspieler der Löwen sowie Torwart Marco Hiller wohl nach dem Schlusspfiff gedacht haben. Hiller parierte gleich zu Beginn zwei Mal glänzend und "hat uns exzellent im Spiel gehalten", wie Köllner nach der Partie sagte.

Dass Hiller wieder eine gute Leistung zeigte, ist soweit keine Überraschung – der Torhüter ist einer der konstantesten Löwen in dieser Saison. Anders sieht es da bei seinen Vorderleuten aus, die Defensive der Sechzger - in der vergangenen Saison noch recht stabil - weist in der aktuellen Spielzeit immer wieder teils eklatante Lücken auf. Besonders deutlich wurde das erst kürzlich bei der 2:5-Pleite gegen Magdeburg.

Das Spiel in Dortmund war nun das erste seit dem 6:0-Kantersieg gegen den SC Freiburg II (30. Oktober), in dem hinten mal wieder die Null stand. Trotz einiger weniger Wackler von Semi Belkahia stand das Abwehrzentrum mit ihm und Stephan Salger über weite Phasen der Partie stabil.

Die Löwen blieben mit Semi Belkahia (l.) und Stephan Salger in der Innenverteidigung mal wieder ohne Gegentor.
Die Löwen blieben mit Semi Belkahia (l.) und Stephan Salger in der Innenverteidigung mal wieder ohne Gegentor. © imago/Eibner

Doch für Marcel Bär waren alle Spieler für die gute Abwehrleistung verantwortlich: "Wir haben uns als Mannschaft mit dem Trainerteam zusammengesetzt, haben die Defensive verstärkt. Da waren alle Elf plus die Einwechselspieler gefordert. Das haben alle klasse gemacht und man hat gesehen, dass es Früchte trägt", sagte der Torschütze zum 2:0 nach der Partie. "Wir sind es etwas anders angegangen als in den letzten Wochen, warten deutlich defensiver. Das ist uns auf dem Platz entgegengekommen. Wir haben ein Kampfspiel draus gemacht", erklärte Stefan Lex, der das 1:0 erzielte.

 Sechzig als Einheit: Die Mannschaft spielt für den Trainer

Köllner stand nach der Mölders-Freistellung und dem Ausbleiben guter Ergebnisse gehörig unter Druck. Eine Niederlage in Dortmund hätte diesen massiv verstärkt. Eine Tatsache, die wohl auch den Spielern bewusst war, denn die Mannschaft präsentierte sich beim BVB II als eingeschworene Truppe. Es machte den Anschein, als würden die Löwen für ihren Trainer spielen.

1860-Trainer Michael Köllner stand nach der Mölders-Freistellung unter Druck.
1860-Trainer Michael Köllner stand nach der Mölders-Freistellung unter Druck. © imago images / Treese

Nach der Partie gab es dafür Lob vom 1860-Coach: "Sie waren sehr aufmerksam und aufgeschlossen gegenüber den Veränderungen in unserem Spiel. Das hat man heute gemerkt. Es war eine Mannschaft auf dem Platz, eine Einheit, die unbedingt gewinnen wollte. Von der ersten Sekunde an war das zu spüren, das hatte ich die Woche über schon im Training wahrgenommen."

Auch Richard Neudecker sprach seinen Kollegen nach dem Spiel ein "Riesenlob" aus. Die turbulente Woche sei für alle "auch vom Kopf her anstrengend" gewesen, sagte der Spielmacher der Löwen weiter. "Wir mussten zeigen, dass wir ein Team sind, dass wir zusammen alles raushauen können." Gesagt getan!

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Führungslöwen: Salger, Lex und Neudecker liefern ab

Ein fehlender Mölders im Sechzig-Spiel bedeutet gleichzeitig, dass andere Spieler mehr Verantwortung übernehmen müssen. Vor allem die erfahrenden Löwen um Salger, Neudecker und Lex sind nun gefragt. Letzterer führte die Löwen gegen Dortmund als Kapitän aufs Feld – und traf prompt zur 1:0-Führung.

Stefan Lex ist Sechzigs neuer Kapitän, gegen Dortmund traf er zum 1:0.
Stefan Lex ist Sechzigs neuer Kapitän, gegen Dortmund traf er zum 1:0. © imago/Revierfoto

Die Führungslöwen zeigten, dass auch in schwierigen Zeiten auf sie Verlass ist und sie die Qualität haben, ihre Mitspieler mitzuziehen. Neben Abwehrchef Salger und Torschütze Lex lieferte auch Neudecker ab, der mit seinen Flanken und Hereingaben immer wieder für Gefahr sorgte.

Nach der Hinrunde stehen die Löwen nun auf dem zehnten Platz, bereits am kommenden Wochenende geht es mit dem Spiel gegen Würzburg weiter. Die Marschroute für die Spieler ist klar: "Wir wollen auch in Würzburg erfolgreich sein. Dafür müssen wir die nächste Woche gut trainieren", sagte Lex – und weiter: "Wir können uns nur auf das konzentrieren, was wir beeinflussen können: auf das Training und das Spiel. Das haben wir heute gut hinbekommen und so wollen wir weitermachen."

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7 Kommentare
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  • köterhalsband am 14.12.2021 19:57 Uhr / Bewertung:

    Das ist die Trendwende!

  • Graf Rotz von Falkenschiss am 14.12.2021 19:32 Uhr / Bewertung:

    Auch wen die "dicken Brocken" erst noch kommen, Sieg ist Sieg. Darauf kann man bauen, besonders wenn alle zusammen harmonieren.

  • Eduardo am 14.12.2021 16:18 Uhr / Bewertung:

    Danke für Deine Belehrung. Aber als ehemaliger Fußballer, ist auch mir dies bekannt.
    Nur 3! Tage frei, gab´s bei uns nie! Vielleicht, weil wir ja nur Amateure waren und tagsüber auch noch arbeiten mussten. Eine 20 Stunden-Woche hatte ich nie und das bei diesem Verdienst. Sind echt arm dran die Herren Profis. Und jetzt ab zum pudern...

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