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Sascha Mölders beim TSV 1860 suspendiert: Ein Schritt, der notwendig, wenn nicht sogar überfällig war

Der Sportchef der AZ über den Rauswurf von Sascha Mölders beim TSV 1860.
Matthias Kerber
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Der barmherzige Nikolaus ließ bei Sascha Mölders Knecht Ruprecht den Vortritt – und die Handlungshoheit. Dieser finstere Gesell hatte für den Löwen-Kapitän auf Geheiß der Sechzger – insbesondere Trainer Michael Köllner – deftige Schläge mit der Rute parat.

Nein, eigentlich nutzte er das Schlaginstrument gleich als Besen und verwendete diesen zum Kehraus für Mölders, der selbsternannten Wampe von Giesing. Dem 36-Jährigen, in der Vorsaison mit 22 Treffern noch bester Torschütze der Dritten Liga, wurde mitgeteilt, dass der Verein in Zukunft auf seine Dienste und Anwesenheit verzichtet, er nicht mehr mit der Mannschaft trainieren soll.

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Mölders war sich seiner Sonderrolle bewusst

Das Beben, nein, Erdbeben von Giesing, ist aber ein Schritt, der notwendig, wenn nicht sogar überfällig war. Schon lange ist bekannt, dass Mölders, den viele als Kult-Figur sahen, auch eine Belastung für den Verein war. Er war sich seiner Sonderrolle sehr bewusst, sein toxisches Temperament sorgte immer wieder für Spannungen. Das hatte man toleriert, solange Leistung und Einsatz stimmten.

Aber eben nur solange. In dieser für die Löwen so enttäuschenden Spielzeit, als man mit hochtrabenden Aufstiegsträumen gestartet war, enttäuschte Mölders auf ganzer Linie. Er war nicht mehr der Vorausgeher, das Mentalitätsmonster, der Alpha-Löwe. Er war ein Mitläufer, der aber eine ganz andere Attitüde an den Tag legte.

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Mölders entzog sich seiner Verantwortung

Als Anführer von den Löwen-Bossen öffentlich gesucht, aber nicht gefunden wurden, war es nicht der Mölders, der Verantwortung übernahm. Er war nicht bereit, den Elfer beim 2:5-Debakel gegen Magdeburg zu schießen, die Körpersprache war die eines Mannes, der mit mehr Dingen abgeschlossen hat, als es dem Verein recht sein konnte.

Der Schritt ist ein Knall mit Donnerhall. Einer, der die anderen, die sich hinter dem massigen Oberkörper von Mölders versteckt haben, in die Pflicht nimmt. Wampen sind in Giesing nicht mehr gefragt, sondern große Eier. . .

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19 Kommentare
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  • Bongo am 07.12.2021 22:01 Uhr / Bewertung:

    Es geht immer wieder weiter, auch ohne Mölders! Wie sagt man in Altbayern: Wegen einer Staudn , verreckt koa Goas ned!

  • ottomania am 07.12.2021 13:40 Uhr / Bewertung:

    Endlich! Man hat ihn wieder freigelassen den blauen Elefanten damit er im vereinseigenen Porzellanladen, zur Schadenfreude aller Besserwisser, Geschirr zerdeppern kann. Nach Erdmann kommt jetzt Mölders dran. Macht bitte dem roten Deiter Rieter eine Freude und löst den Verein auf! Dann hat er keine Sorgen mehr mit dem städtischen Stadion und kann sich ganz und gar seinen Herzensangelegenheiten und Prioritäten widmen: dem Wohlergehen seines Lieblingsvereins und dem Projekt "Ausbau des 8-spurigen Radwegnetzes" in ganz München! Leute, seid Ihr alle wahnsinnig geworden Euch öffentlich so zu zerfleischen! Alle ohne Befindlichkeiten an einen Tisch, die Dinge klären und dann ein gemeinsames Statement abgeben wie es sich unter Sportlern gehört. Alles andere liefert den Medien nur das lang erwartete Futter und schadet dem Verein! Mein Kompliment an 11thStreet, genau meine Meinung.

  • hobbel6 am 07.12.2021 13:36 Uhr / Bewertung:

    Wenn ich die Kommentare vom Kommentierer vom Norden zurück Denke, hätte man die gesamte Mannschaft mit Trainer
    beim Spiel gegen Waldhof und Brandenburg auswechseln müssen, aber eine Kritik an Mölders wird nicht aktzeptiert. Denke, es nicht richtig, wenn der Trainer auswechselt, die beleidigte "Dame "zuspielen. Mir missfällt, dass ein Spieler wie Mölders sich mehr Nebenbeschäftigungen zulegt, obwohl er der Großverdiener bei 60ig ist. Was mich überhaupt stört, dass man den Jugendspielern zu wenig Einsatzzeiten gegeben hat. Hier ist das Dilemma und ich frage mich, ob der Linsenbichler überhaupt als Nachfolger von SM gesehen werden kann.

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