Die Stamm-Elf: Nur noch vier Plätze frei!
TÓRSHAVN „Maximal drei” Änderungen hat Bundestrainer Joachim Löw auf den Färöern im Vergleich zum 3:0 gegen Österreich angekündigt.
Wieso sollte er auch experimentieren, bald ist schließlich WM. Löw spricht von insgesamt 30 Spielern die im Fokus für den WM-Kader stehen, da gilt es so langsam auszusortieren. Löw befürchtet: „Es wird den ein oder anderen Härtefall mehr geben als vor den vergangenen Turnieren.”
Die AZ zeigt den aktuellen Konkurrenzkampf um die 23 Plätze für die WM 2014.
STAMMPLATZ: Manuel Neuer im Tor, Kapitän Philipp Lahm als Rechtsverteidiger, davor Bastian Schweinsteiger im defensiven Mittelfeld, als Spielgestalter Mesut Özil und hinter der Spitze Miroslav Klose – das ist die Achse, auf die Löw setzt. Da auch der Bundestrainer auf das Van-Gaal-Dogma („Müller spielt immer”) setzt, dürften die Außenbahnen mit Thomas Müller (rechts) und Marco Reus (links) vergeben sein.
NAH DRAN AN STARTELF: Umkämpft ist die Innenverteidigung, wobei sich Löw für die aktuellen Spiele auf Per Mertesacker und Jérôme Boateng festgelegt hat. Mertesacker ist Löws Chef: „Er ist der Spieler, der in der Abwehr am extrovertiertesten ist, auch wenn man das nicht denken mag. Er schaut permanent auf die anderen Spieler, nicht nur auf sich selbst. Das kann er hervorragend gut.” Mats Hummels dagegen bekam einen kleinen Rüffel: Er sei beim DFB noch nicht der Führungsspieler wie beim BVB, sagte Löw. Heißt erstmal nur Bankjob.
Mangels Alternativen dürfte Marcel Schmelzer auf der linken Abwehrseite gesetzt sein, gegen Österreich ersetzte ihn nach der Pause Benedikt Höwedes, der auch ein sicherer WM-Fahrer ist. Im Mittelfeld ist die Helfer-Rolle an der Seite von Schweinsteiger noch vakant. Wird es Sami Khedira oder der aktuell verletzte Ilkay Gündogan? Eine weitere offensivere Variante: Toni Kroos.
SICHER DABEI: René Adler ist der auserkorene Neuer-Stellvertreter fürs Tor, im defensiven Mittelfeld ist einer der Bender-Zwillinge (Lars/ Sven) wegen ihrer Vielseitigkeit unentbehrlich. Dazu drängt sich Julian Draxler bei gleichbleibender Form auf. Ebenfalls in der Offensive im Kader: Mario Götze (falls fit), André Schürrle und Mario Gomez.
DIE WACKELKANDIDATEN: Lukas Podolski hat beim Bundestrainer stets einen Stein im Brett, fällt nun aber mit einem Muskelbündelriss bis mindestens Januar aus – WM in Gefahr? Hinter Neuer und Adler ist derweil die Besetzung des dritten Torwarts weiter offen. In der WM-Qualifikation war stets Ron-Robert Zieler dabei, Roman Weidenfeller kann sich jedoch weiter Hoffnung machen, soll demnächst mal nominiert werden. Weitere Kandidaten für eine Nominierung oder Ersatz für verletzte Spieler: der zweite Bender, Marcell Jansen sowie die Frischlinge Max Kruse und Sidney Sam.
OHNE CHANCE: Zuletzt wurden Torhüter Marc-André ter Stegen und Lewis Holtby in die U21 zurückgestuft. Heiko Westermann hat nicht die Klasse, Wollscheid ist noch zu jung. Der größte Pechvogel ist Holger Badstuber. Der Bayern-Profi muss nach seinem zweiten Kreuzbandriss in ein paar Wochen erneut operiert werden, die WM ist passé.
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