Fünf Fünfer! Die Bayern in der Einzelkritik gegen Stuttgart
München - Vor dem Empfang der Meisterschale dahoam musste sich der FC Bayern München am Samstag dem VfB Stuttgart überraschend mit 1:4 geschlagen geben. Daniel Ginczek (5./55. Minute), Anastasios Donis (42.) und Chadrac Akolo (52.) erzielten die Tore für die im Abschluss extrem effektiven Gäste. Das Tor zum zwischenzeitlichen 1:1 für die ausgekonterten Bayern schoss Corentin Tolisso (21.).
Einzelkritik: Der FC Bayern gegen den VfB Stuttgart
Sven Ulreich: Note 4. Der Ex-Stuttgarter hatte sicher mit einem anderen Bundesliga-Abschluss geplant. Bei den Toren von Ginczek (5., 55.), Donis (42.) und Akolo (52.) von den Kollegen allein gelassen. Stark: Seine Reaktion gegen Ginczek, der aus kurzer Distanz abzog (26.).
Joshua Kimmich: Note 5. Probierte gegen seinen Jugendverein viel in der Offensive, doch seinen Aktionen fehlte diesmal die Präzision. Vor dem 0:1 verlor er Ginczek aus den Augen. Muss sich im Pokalfinale steigern - wie fast alle seiner Mitspieler.
Niklas Süle: Note 5. Auch der Innenverteidiger erwischte keinen guten Tag. Einige seiner Pässe kamen nicht an, beim 1:2 wurde er von Donis überlaufen. VfB-Torhüter Zieler parierte seinen Kopfball (37.). Bekam den Stuttgart-Angriff nicht unter Kontrolle.
Mats Hummels: Note 5. Ziemlich nachlässig in der Anfangsphase, ließ sich ganz leicht ausspielen. Es wurde anschließend kaum besser, insgesamt fehlten die Sicherheit und Souveränität. Wirkte ziemlich müde.
Rafinha: Note 5. Neuer Vertrag bis 2019 - das beflügelte den Außenverteidiger nicht wirklich. Vor dem 0:1 von Donis überlaufen, hatte mit dem schnellen Stuttgarter große Probleme. Positiv: Rettete einmal in höchster Not gegen Ginczek (16.).
Corentin Tolisso: Note 3. Nach Vorlage von Robert Lewandowski drückte der Franzose den Ball zum zwischenzeitlichen 1:1 über die Linie (21.) - das zehnte Saisontor des Franzosen in allen Wettbewerben. Vergab später freistehend vor Zieler (36.). Zur Halbzeit ausgewechselt.
Thiago: Note 4. Vertändelte den Ball im Strafraum (5.), wirkte irgendwie schläfrig. Konnte sich auch danach kaum steigern. Agierte nach der Einwechslung von Martínez offensiver - ohne Glanzpunkte zu setzen. Scheiterte allein vor Zieler (74.), da hätte er zu Lewandowski querlegen müssen.
James Rodriguez: Note 4. Lange Zeit der auffälligste Spieler im Bayern-Zentrum. Gute Flanken, gute Pässe, er bestimmte den Rhythmus. Hatte Pech, dass sein Distanzschuss über das VfB-Tor flog (45.). Nach der Halbzeit baute er aber auch deutlich ab.
Thomas Müller: Note 5. Seinen 16 Tor-Vorlagen (Liga-Bestwert) konnte der Kapitän keine weitere hinzufügen. Auf der rechten Seite kaum ins Spiel eingebunden, seine Flanken und Pässe kamen meist nicht beim Mitspieler an.
Franck Ribéry: Note 4. Bemüht auf der linken Seite, doch die Spritzigkeit fehlte beim 35-Jährigen. Rannte sich oft fest, von Rafinha kam auch nicht genügend Unterstützung aus der zweiten Reihe.
Robert Lewandowski: Note 4. Der Pole verpasste die 30-Tore-Marke um einen Treffer. Vergab gleich mehrere Großchancen (3., 26., 33.), Zieler war jedes Mal zur Stelle. Darf sich trotzdem über die Torjägerkanone freuen, die er sich einmal mehr schnappte.
Javi Martinez: Note 4. Kam nach 45 Minuten für Tolisso ins Spiel. Für Stabilität konnte der Spanier nicht sorgen. Die Löcher im Mittelfeld waren riesig. Sitzt Martínez kommende Woche im Pokalfinale auch auf der Bank?
Sandro Wagner: Note 4. In der 68. Minute für Müller eingewechselt. Rieb sich in Zweikämpfen auf, konnte offensiv aber keine Akzente mehr setzen.
Saebastian Rudy: Ohne Note. Ersetzte Ribéry ab der 70. Minute, da war die Partie schon verloren. Ohne auffällige Szenen.