Trainer des FC Bayern München: Die erste Bilanz von Niko Kovac

Der FC Bayern gewinnt mit 3:0 beim VfB Stuttgart und dominiert die Bundesliga schon wieder. "Die Mannschaft hat eine Geilheit auf Erfolg", sagt Matthäus. Die AZ erklärt, was Kovac richtig macht.
Patrick Strasser |
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Souverän an der Bundesliga-Spitze: Der FC Bayern um Trainer Niko Kovac. Das 3:0 in Stuttgart war vollkommen ungefährdet.
firo/Augenklick Souverän an der Bundesliga-Spitze: Der FC Bayern um Trainer Niko Kovac. Das 3:0 in Stuttgart war vollkommen ungefährdet.

Der FC Bayern gewinnt mit 3:0 beim VfB Stuttgart und dominiert die Bundesliga schon wieder. "Die Mannschaft hat eine Geilheit auf Erfolg", sagt Matthäus. Die AZ erklärt, was Niko Kovac richtig macht.

München - Das 3:0 in Stuttgart beim VfB war Bayerns Auswärtssieg Nummer 400 in der Bundesliga. Niko Kovac kann stolz sein. Er verantwortet nun 1/400 dieser Erfolge in der Fremde. Der Anfang ist gemacht.

Ein guter Anfang. Viertes Pflichtspiel, vierter Sieg. 12:1 Tore. So die Bilanz des neuen Bayern-Trainers in der ersten Saisonphase, die mit der nun begonnenen Länderspiel-Unterbrechung endet. Der Abo-Meister ist schon wieder Tabellenführer. Und die Branche kapituliert bereits.

"Dass wir gegen Bayern im Normalfall keine realistische Chance haben, wussten wir vorher", sagte VfB-Sportvorstand Michael Reschke, der die Münchner als Meister der Jahre 2019, 2020, 2021 sieht. Mindestens. "Sky"-Experte Lothar Matthäus meinte: "Die Mannschaft hat eine richtige Geilheit auf Erfolg."

Goretzka-Gala: Note Eins für den Neuzugang!

Der eklatant unterlegene VfB hatte keinen (!) Torschuss, Bayern nahezu 80 Prozent Ballbesitz und mit Leon Goretzka, Robert Lewandowski und Thomas Müller drei zielsichere Vollstrecker. "Ich würde mir wünschen, dass wir schnell davoneilen", sagt Kovac.

Um Kräfte zu schonen für den einzig wahren Wettbewerb, in dem die Bayern Konkurrenz haben: die Champions League. Die ersten zwei Monate, die Kovac nun im Amt ist, haben gezeigt, dass der Ex-Frankfurter seine ersten Prüfungen bestanden hat. Mit Note sehr gut. Und das als einer, dem die Aufgabe bei einem großen Verein zwar zugetraut wurde, begleitet jedoch von einer Portion Skepsis und der Hoffnung der Bundesliga, die Zeit des Aneinandergewöhnens könnte zumindest ein paar Pünktchen kosten. Nichts war's.

Ein Überblick, welche Prüfungen Neuzugang Kovac bisher bestanden hat:

Die leidige Transferzeit

Am 2. Juli trat der Kroate seinen Job in München an. Erst Freitagabend hatte er Ruhe. Das Transferfenster ist zu und Jérôme Boateng weiter Bayern-Profi.

Ein Erfolg für Kovac, der seine drei Innenverteidiger Mats Hummels, Niklas Süle und eben Boateng als "Weltklasse" preist. Er sei "froh", sie zu haben. Boateng dann vor seiner Nase nach Paris zu verkaufen, wäre ein Affront der Bosse gewesen. Sportdirektor Hasan Salihamidzic fühlte sich, wie er bei "Sky" sagte, in den Verhandlungen von Paris Saint-Germain verschaukelt. "Ich will keinen beleidigen, ich sage nur, dass man mit Bayern München solche Sachen nicht machen kann. Ganz besonders, wenn es um so einen Spieler geht." Künftig werden Boateng, Hummels, Süle rotieren. Zwei spielen, einer pausiert.

Lewandowski auf Kurs bringen

Auch Robert Lewandowski ist noch da. Ein klares Verdienst von Kovac, der den wechselwilligen, im Mai beleidigten und mangels Unterstützung im Verein gekränkten Mittelstürmer in Vier-Augen-Gesprächen von einer gemeinsamen Zukunft überzeugte. Der 30-Jährige hat wieder richtig Bock auf Bayern, auf Tore sowieso. Seine Bilanz: Vier Pflichtspiele, sechs Treffer. Das Wechsel-Theater inklusive Beraterwechsel, die Sehnsucht nach Madrid – alles vergessen. Da kann man schon mal, wie Kovac am Wochenende, einen fitten Ersatzmittelstürmer Sandro Wagner in München lassen.

Prost! Bayern-Stars posieren in Lederhosen und Janker

Robben und Ribéry bändigen

Der Franzose (35) absolvierte in Stuttgart sein 250. Bundesligaspiel, Arjen Robben (34) sein 191. – beide mit Feuereifer, als wären sie Debütanten. Und wehe, sie werden ausgewechselt wie in Stuttgart. Robben schaute böse, marschierte schnurstracks in die Kabine. Ribéry diskutierte mit Kovac und Sportdirektor Hasan Salihamidzic, sagte später zur AZ: "Alles okay. Das war nur Spaß." Kovac scheint seine Flügeldiven, durch Kingsley Comans schwere Verletzung bis zur Rückrunde ohne echte Konkurrenz, im Griff zu haben.

Die Bank- und Tribünenplätze moderieren

21 Profis hat Bayern noch im Kader. Härtefälle sind unvermeidbar. Doch bisher muckt keiner auf. Weil Kovac seine Entscheidungen erklärt, mit viel Empathie auf die Profis zugeht. Er habe nur "Weltklasse-Spieler", sagte er, "aber als Trainer muss ich Entscheidungen treffen." Er verspricht Rotation, Einsatzzeiten für alle. Was akzeptiert wird. Wenn’s läuft.

Im Video: Bayern-Stars beim Trachten-Shooting

 

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