Stürmer und Drängler: AZ-Zeugnis für die Offensive des FC Bayern
München - Der Torgarant der vergangenen Jahre machte im Sommer den Abflug: Robert Lewandowski verließ den FC Bayern und wechselte zum FC Barcelona.
Die große Frage war: Würden die Münchner diesen riesigen Verlust kompensieren können? Sie konnten - zumindest in den allermeisten Phasen. Wettbewerbsübergreifend erzielte das Team von Trainer Julian Nagelsmann 82 Tore. Eine starke Ausbeute.
Wer dabei besonders glänzte: die AZ-Hinrunden-Zeugnisse für den Angriff.
Die Wiederauferstehung von Eric Maxim Choupo-Moting
Eric Maxime Choupo-Moting - Note 1: Der Nationalspieler aus Kamerun war zu Saisonbeginn wegen Leistenproblemen außen vor. Doch Choupo-Moting wurde fit - und war in der bayerischen Herbstkrise plötzlich als Mittelstürmer gefragt.
Der spielstarke 33-Jährige, der auch bei der WM ein Tor erzielte, traf fortan fast in jeder Partie, insgesamt waren es zwölf Treffer und drei Vorlagen bis zur Winterpause. Choupo-Moting hat Lewandowski hervorragend als Torjäger ersetzt, nun muss er diese Form mit ins neue Jahr nehmen.
Leroy Sané und Serge Gnabry mit guter Hinrunde
Leroy Sané - Note 2: Technisch wird der frühere Schalker als bester Spieler der Mannschaft angesehen. Bisweilen sorgt Sané mit seiner Körpersprache aber für Unmut. Dennoch: Es war ein gutes Halbjahr für ihn, zehn Tore und sechs Vorlagen sind eine sehr ordentliche Bilanz für den 26-Jährigen.

Serge Gnabry - Note 2: Für Angreifer Gnabry gilt im Grunde das Gleiche wie für Sané: Gute Hinrunde bislang, doch es steckt noch mehr Potenzial in den beiden Offensiv-Assen. Gnabry gelangen zehn Tore und zehn Assists in dieser Saison, auch bei der WM (ein Treffer, eine Vorlage) zeigte er seine Torgefahr.
Sadio Mané - Note 3: Die Bayern bangen um ihren neuen Superstar: Mané verpasste die WM wegen einer Knie-OP, wann er zurückkehren wird, ist ungewiss. Am 14. Februar steht das Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League bei Paris Saint-Germain an. Mané zeigte Licht und Schatten seit seinem Wechsel vom FC Liverpool, elf Tore und vier Vorlagen sind eine ordentliche Bilanz.
Mathys Tel deutet Potenzial an, Kingsley Coman mit schwacher Hinrunde
Mathys Tel - Note 3: Der 17-Jährige kam vor der Saison als großes Versprechen von Stade Rennes, Bayern zahlte 20 Millionen Euro für ihn. Tel deutete sein riesiges Potenzial mehrmals an, er wird intern für seinen Ehrgeiz gelobt. Vier Tore hat der Franzose bereits erzielt, da dürften noch einige Treffer hinzukommen.

Kingsley Coman - Note 3: Die WM verlief enttäuschend für ihn, Coman saß meist nur auf der Ersatzbank. Bei Bayern erzielte der Franzose nur ein Tor, hinzukommen fünf Vorlagen. Da geht deutlich mehr. Mit seinen Dribblings sorgt Coman aber immer für Gefahr. Ein Muskelfaserriss warf ihn zwischenzeitlich aus der Bahn.