Neue Bayern-Rolle für Müller - und drei Sturmkandidaten im Sommer

Der Angreifer ist nun auch beim FC Bayern als zentraler Angreifer eingeplant, er konkurriert nach AZ-Infos mit Choupo-Moting. Im Sommer soll ein neuer Topstürmer her: Kane, Thuram oder Füllkrug?
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Bei der WM klappte es für Thomas Müller nicht als Mittelstürmer, doch auch Bayern-Trainer Julian Nagelsmann kann sich diese Variante gut vorstellen.
Bei der WM klappte es für Thomas Müller nicht als Mittelstürmer, doch auch Bayern-Trainer Julian Nagelsmann kann sich diese Variante gut vorstellen. © IMAGO/Frank Hoermann / SVEN SIMON (www.imago-images.de)

München - Während einige Bayern-Stars am Meer ihren WM-Frust verarbeiten, der Niederländer Matthijs de Ligt (23) etwa oder Joshua Kimmich (27), den es mit seiner Familie auf die Malediven verschlagen hat, sucht Thomas Müller (33) in der Heimat Zerstreuung - und nach der richtigen Idee für seine Zukunft: Rücktritt aus der Nationalmannschaft oder mit voller Motivation zum letzten Highlight Heim-EM 2024?

Kurze Auszeit nach Katar

Müller hat sich noch nicht entschieden. Er will zunächst den Kopf frei bekommen, mit seinem Hund Murmel genoss er dieser Tage das "Winter-Wunderland" bei einem Schnee-Spaziergang, wie der Angreifer auf Instagram mitteilte: "Nachdem ich zwei Wochen mit Freunden und Familie verbracht habe, bin ich jetzt bereit für den zweiten Teil der Saison ab Januar. Es ist Zeit, sich auf das nächste Kapitel mit dem FC Bayern zu konzentrieren." Und die Nationalelf?

Da wird Müller ebenfalls noch gebraucht - das meint zumindest Ottmar Hitzfeld. "Für mich ist Müller einer der wichtigsten Spieler im deutschen Fußball zurzeit. Müller sollte weitermachen bis zur EM. Er hilft dem Team", sagte der frühere Münchner Erfolgscoach dem "Kicker". Müller sei "immer sehr wichtig für eine Mannschaft. Er selbst muss entscheiden, ob er seine vorbildliche Mentalität noch in zwei Teams investieren kann und will", ergänzte Hitzfeld, der Müller übrigens nicht als Mittelstürmer sieht. In dieser Rolle enttäuschte der Bayern-Star bei der WM: "Ganz vorne ist nicht seine Position. Am stärksten ist Thomas, wenn er einen Mann vor sich hat."

Ist Müller wirklich der geborene Angreifer?

Jahrelang hieß dieser Mann Robert Lewandowski (34), doch der Pole spielt inzwischen bekanntlich beim FC Barcelona. Bei Bayern und im Nationalteam gibt es diesen Weltklasse-Neuner nicht mehr, daher muss improvisiert werden. Müller steht dabei im Fokus.

Wie die AZ erfuhr, ist Müller auch beim FC Bayern in der Rückrunde als zentraler Angreifer eingeplant. Er soll mit dem in der Hinrunde sehr starken Eric Maxim Choupo-Moting (33) konkurrieren - oder mit ihm zusammen stürmen. Bereits in der Herbstkrise der Münchner gab es im Trainerteam um Chefcoach Julian Nagelsmann den Gedanken, Müller als Neuner zu nominieren. Dann aber hatte der Routinier immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, Choupo-Moting nutzte seine Chance. Ab dem Trainingsstart am 3. Januar beginnt das heiße Duell zwischen Müller und Choupo, mit dem Gespräche über eine Vertragsverlängerung anstehen. Choupo-Motings Vertrag läuft nach dieser Saison aus, der Kameruner will nicht mehr nur Back-up sein.

FC Bayern sucht robusten Mittelstürmer

Ein wichtiger Grund für die Müller-Umschulung: Jamal Musiala (19), der einzige deutsche Lichtblick bei der WM, soll künftig auf seiner Wunschposition als Zehner spielen. Von dort aus kann Musiala seine Torgefahr und Kreativität am besten einbringen. Für Müller bleibt nur die Sturmspitze. Im Sommer könnte es dann noch komplizierter für die Bayern-Legende werden, denn die Münchner Führung sucht nach einem neuen Top-Mittelstürmer.

Der Engländer Harry Kane (29/Tottenham Hotspur) ist nach wie vor der heißeste, aber auch teuerste Kandidat. Kanes Vertrag läuft bis 2024, sein Marktwert liegt bei 90 Millionen Euro. Gladbachs Marcus Thuram (25), der mit Frankreich eine gute WM gespielt hat, ist ebenfalls eine spannende Option. Er kann im Sommer nämlich ablösefrei wechseln. Und da wäre ja auch noch der Bremer Niklas Füllkrug (29), dem bei der WM immerhin zwei Tore gelangen.

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Nach AZ-Informationen gibt es bei Bayern intern sehr wohl Füllkrug-Fürsprecher, da er Tordrang mit körperlicher Robustheit und guter Ballbehandlung verbindet. Genau diesen Stürmertypen, den auch Kane, Thuram und Choupo-Moting verkörpern, sucht Bayern. Hitzfeld sieht Füllkrug als Stürmer Nummer eins bei der Heim-EM 2024: "Er hat sich bei der WM bewährt und das Vertrauen verdient." Vielleicht stürmt er dann ja zusammen mit Müller - im Nationalteam und beim FC Bayern.

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14 Kommentare
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  • Südstern7 am 23.12.2022 02:03 Uhr / Bewertung:

    "Derzeit wird auf die "Jugend" gesetzt, deren Flausen nur zu oft dazu beitragen, dass das Spiel völlig aus dem Ruder läuft, "

    Mannschaften müssen permanent verjüngt werden, sonst sind sie eines Tages überaltert. Die alten Recken vermisst niemand.

    Die "Flausen", wie du schreibst, leisten sich Spieler anderer Teams, die vor der Saison hoch gehandelt wurden und sich durch die Saison wursteln.

    Spiele aus dem Ruder laufen? Der FC Bayern hat von 24 wettbewerbsübergreifenden Spiele gerade mal eines verloren. Trumpfkarten für diese Erfolge waren u.a. die richtige Einschätzung der Stärken und Schwächen, bodenständige und disziplinierte Spielweise. Eine fehlende "Bodenhaftung" kann ich aufgrund der Transferpolitik und der taktischen Ausrichtung des Teams nicht erkennen.

    Nagelsmann wäre übrigens kein Trainer, wenn Flick nicht Team und Fans im Stich gelassen hätte. Mangelnde Bodenhaftung für den Verein, der ihm ein warmes Nest garantierte. Seit er das Nest verlassen hat, spürt er die Kälte.

  • Marlboro123 am 22.12.2022 20:17 Uhr / Bewertung:

    Müller wird in der Rückrunde die Linien ziehen,

  • Südstern7 am 22.12.2022 16:44 Uhr / Bewertung:

    "Bei Bayern und im Nationalteam gibt es diesen Weltklasse-Neuner nicht mehr, daher muss improvisiert werden. Müller steht dabei im Fokus."

    Hat die AZ-Redaktion etwa die Vorrunde verpasst?
    Lewandowski ist schon seit 6 Monaten weg, die Bayern-Angreifer haben seitdem mehr Tore als jemals zuvor geschossen. Choupo-Moting hat diese Rolle famos übernommen, macht nicht nur Tore sondern hält vorne die Bälle geschickt, verteilt sie, so dass jeder Mitspieler dankbar für den so berühmten "2. Ball" ist. Vor allem Mannschaftskollege Musiala freut sich, der ballert Tore ohne Ende. Was das alles mit Müller zu tun haben soll, der - das hat man schon vor 10 Jahren festgestellt - kein Mittelstürmer ist, frage ich mich allerdings.

    Müller wird auch in der Rückrunde spielen. Und wo er spielen wird, das entscheidet der Krankenstand der Kollegen, das entscheidet die taktische Zuordnung in den Spielern. Nagelsmann weiß, dass Müller immer alles für die Mannschaft geben wird. Egal, wo er eingesetzt wird.

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