Jugendteams des FC Bayern München wollen lange Durststrecke beenden
München - Zehn Jahre muss die U17 des FC Bayern nun schon warten, die U19 sogar 13 Jahre: So lange ist es her, dass eine Nachwuchsmannschaft der Münchner deutscher Meister wurde.
Doch in ein paar Wochen könnte diese frustrierende Serie enden, gleich zwei Chancen gibt es für die Bayern-Jugend. Die U17 des Trainerduos Tim Walter und Tobias Schweinsteiger kämpft Anfang Juni im Halbfinale um den Einzug ins Endspiel, die U19 von Coach Holger Seitz startet schon am Mittwoch in ihr Titelprojekt.
Halbfinal-Gegner um 16 Uhr im Stadion an der Grünwalder Straße (Eintritt frei) ist der FC Schalke 04. Das Rückspiel steigt am 16. Mai in Wattenscheid.
"Jeder Einzelne ist voll fokussiert und heiß auf die Endrunde", sagt Seitz, der die Bayern zum Gewinn der A-Jugend-Südstaffel führte. "Sowohl individuell als auch mannschaftlich hat Schalke viel Qualität."
Und nicht zu vergessen: auf der Trainerbank. Norbert Elgert, der Coach der Schalker, gilt als Nachwuchs-Guru, er entdeckte die heutigen Topstars Manuel Neuer, Mesut Özil und Leroy Sané. Schalke wurde in der Weststaffel Zweiter hinter Borussia Dortmund. Der BVB trifft im zweiten Halbfinale auf den VfL Wolfsburg.
Stars aus dem eigenen Stall?
Ein Titel für die Bayern-Jugend würde zum richtigen Zeitpunkt kommen: Im Sommer wird das 70 Millionen Euro teure Nachwuchsleistungszentrum eröffnet, die Klubführung um Uli Hoeneß erhofft sich in Zukunft wieder Stars aus dem eigenen Stall.
"Wenn man so ein tolles Ding hat, muss man alle drei Jahre einen Spieler für die erste Mannschaft rauskriegen", sagt der Präsident. Im aktuellen U19-Team gibt es einige interessante Spieler für die Mannschaft von Carlo Ancelotti: Mittelfeldakteur Adrian Fein war im Januar genauso mit im Katar-Trainingslager wie Marco Friedl.
Der Österreicher, Linksverteidiger, Kumpel von David Alaba, hat inzwischen einen Profivertrag unterschieden. Felix Götze, Bruder von Mario und in der Innenverteidigung zuhause, gehörte schon zum Bundesliga-Kader der Bayern. Potenzial ist da – ein Titel würde trotzdem guttun. "Jungs, ihr packt das", sagte Bayern-Star Joshua Kimmich in einer Twitter-Botschaft. Und: "Auf ins Finale!"