Hoeneß: Wir spielen eine Halbzeit fürs Finanzamt

In der ARD profilierte sich Uli Hoeneß als Wirtschaftsexperte. Er kritisiert die Politiker - und lästert über Lafontaine. Hier lesen Sie seine besten Sprüche.
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Uli Hoeneß (m.), als Wirtschaftsexperte gefragter Talk-Gast.
az Uli Hoeneß (m.), als Wirtschaftsexperte gefragter Talk-Gast.

In der ARD profilierte sich Uli Hoeneß als Wirtschaftsexperte. Er kritisiert die Politiker - und lästert über Lafontaine. Hier lesen Sie seine besten Sprüche.

BERLIN Nachmittags war er noch für auf der Wiesn, posierte mit Anni Friesinger für die Dominik-Brunner-Stiftung – in Tracht. Abends saß er dann im Anzug und mit Krawatte bei „Jauch“ – für den Bayern-Präsidenten (als Wurst-Fabrikant erfolgreicher Unternehmer) eine willkommene Gelegenheit, sich abseits des grünen Rasens zu profilieren – auf politischem und wirtschaftlichem Terrain. Gerne auch mit markigen Sprüchen. Hier lesen Sie, was Hoeneß am Sonntagabend bei Jauch (Thema der ARD-Sendung: Wer kann noch in Wohlstand leben?) im Berliner Gasometer sagte:

Über seine Definition von Wohlstand:
„Das bedeutet aus meiner Sicht, dass man relativ sorgenfrei leben kann. Dass ich eine Arbeit habe und am Monatsende immer genug Geld, um die Familie zu ernähren.“

Über Deutschlands Wirtschaft im internationalen Vergleich: „Deutschland ist vergleichsweise immer noch ein Paradies, aber die meisten wollen es nicht wahrhaben. Wir gehen langsam auf Vollbeschäftigung zu. Wir sind wieder ein Zuwandererland geworden. Wir haben nicht zu wenig Arbeitsplätze, wir haben zu viele.“

Über die Vermögenssteuer:
„Wir haben eine prosperierende Wirtschaft wie noch nie. Aber der Staat und die Wirtschaft müssen endlich lernen, wie Unternehmen zu arbeiten – und die Ausgaben zu reduzieren. Es kann nicht sein, dass wir immer noch und immer mehr Schulden machen. Die Ausgaben müssen gekürzt werden. Am Ende nutzt die Vermögensteuer doch gar nichts, dann gehen die Unternehmer nach Österreich oder in die die Schweiz. Wir müssen die Unternehmer hier halten.“

Über eine Reichensteuer, beispielsweise für Fußball-Millionäre: „Unsere Spieler spielen eine Halbzeit fürs Finanzamt. Deshalb spielen sie manchmal auch eine Halbzeit schlecht. Unsere Spieler zahlen 50 Prozent Steuer. Aber wir kommen nicht weiter, wenn wir 60 oder 70 Prozent verlangen. Unsere Spieler, aber auch ein Dr. Winterkorn von Audi tragen viel mehr für das Bruttosozialprodukt bei.“

Über den Einwand von NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, wie denn die Länderausgaben zu kürzen seien: „Dann wird mal eine Straße zwei Jahre nicht gemacht. Dann fahr ich halt über Löcher, da fahre ich dann auch entsprechend langsamer.“

Zu Katja Kipping ,Parteivorsitzende Die Linke
: „Sie hatten jahrelang einen Vorsitzenden, der hat im Saarland ein Schloss stehen, dagegen ist mein Haus am Tegernsee sozialer Wohnungsbau. Das ist Wasser predigen und Wein trinken.“

Über Aufstiegschancen im Vergleich zu seinen Anfängen:
„Das Einstiegs-Level ist ja viel höher heute. Den meisten geht es ja viel besser als vor 20 Jahren. Dieses „immer höher - immer weiter“ muss aufhören. Wer sind ja schon recht hoch. Aber der Anspruch der Leute wird immer höher.“

Über die SPD (zu Hannelore Kraft): „Die sozialste Aufgabe einer Partei ist es, Arbeitsplätze zu schaffen. Als Ihre Partei zuletzt an der Regierung war, gab es fünf Millionen Arbeitslose. Und dann habt ihr den, der das einigermaßen geschafft hat, den Gerhard Schröder, auch noch weggejagt. Heute sind es drei Millionen.“

Über die nächsten Bundestagswahlen (zu Frau Kraft): „Wenn eine Große Koalition nicht zu verhindern wäre, wäre mir zu eine Kombination Merkel/Kraft ganz recht.“

Über den konservativen US-Präsidentschaftsbewerber Mitt Romney: „Er wird hoffentlich nicht gewählt.“ (dazu Katja Kipping von den Linken: „Da sind wir ja mal einer Meinung“).

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