Haaland beim FC Bayern kein Thema: Trotzdem wird der Kampf um Lewandowski kompliziert
München - Die Charme-Offensive der Bayern-Bosse hat bereits begonnen - denn sie wissen: Diese Operation erfordert diplomatisches Geschick und viel Überzeugungsarbeit.
Wird am Wochenende verlängert?
Als "gute Option" bezeichnete Vorstandschef Oliver Kahn am Wochenende die geplante Vertragsverlängerung mit Robert Lewandowski, das Arbeitspapier des polnischen Torjägers läuft 2023 aus. Und Bayern will Lewandowski unbedingt darüber hinaus halten. "Ja, natürlich", erklärte Kahn bei "Sky90": "Wenn Robert so Leistungen bringt wie jetzt, kann uns nix Besseres passieren als so einen Spieler langfristig bei uns zu haben." Der rote Teppich ist ausgerollt.
Rückenstärkung beim Ballon d'Or
Als Zeichen der Anerkennung reisten die Bayern-Macher Kahn und Hasan Salihamidzic sowie Trainer Julian Nagelsmann vergangene Woche auch mit nach Paris zur Ballon-d'Or-Gala, wo es für Lewandowski knapp nur zu Rang zwei hinter Lionel Messi reichte. Für die Münchner Führungsetage ist der Angreifer aber weiter die klare Nummer eins.
Kahn schwärmt vom Top-Stürmer
Lewandowski sei aktuell "der beste Stürmer, den es gibt in Europa", sagte Kahn: "Ich glaube, dass er noch einige Jahre auf dem Niveau spielen und so viele Tore erzielen kann. Das wäre uns natürlich am liebsten." Man erkenne bei Lewy "nicht mal im Ansatz, dass er einen Tick langsamer wäre oder mal nicht an den Ball kommt", so Kahn. Lewandowski lebe wie Weltstar Cristiano Ronaldo "zu 10.000 Prozent" für seinen Job.
Ist Haaland eine Option für die Bayern?
Nach AZ-Informationen war daher auch Dortmund-Stürmer Erling Haaland nie ein konkretes Thema in den entscheidenden Bayern-Gremien. Weil der Norweger einerseits zu viel Ablöse und vor allem Gehalt kosten würde - und weil man Lewandowski noch locker vier Jahre auf Spitzenniveau zutraut.
Lewandowski soll einen Rentenvertrag bekommen
Bei einer Verlängerung bis 2025 wäre der Stürmer fast 37 Jahre alt. Aber was heißt das schon? Lewandowski zählt zu den fittesten Profis in Europas Elite. Bayern hat aus diesem Grund auch vor, ihm einen Rentenvertrag anzubieten. Dennoch deutet sich ein komplizierter Kampf um Lewy an - was in erster Linie an Berater Pini Zahavi liegt.

An Berater Zahavi könnte es scheitern
Der 78-jährige Israeli war bei den gescheiterten Verhandlungen über eine Verlängerung mit Ex-Bayern-Star David Alaba mächtig mit Salihamidzic aneinandergeraten, es kam zu einem Wutausbruch von Brazzo, der sich über die Gehaltsforderungen der Alaba-Seite um Zahavi echauffierte.
Belastetes Verhältnis
"Herr Salihamidzic hat offenbar vergessen, wer der Berater von Robert Lewandowski ist. Ich habe den Vertrag von Robert im vergangenen Jahr verhandelt und weiß logischerweise genau, was er verdient", sagte Zahavi damals bei Sky: "Was wir für David fordern, liegt deutlich unter dem Gehalt von Robert". Das Verhältnis zwischen Sportvorstand und Berater gilt als stark belastet.
Nicht die besten Voraussetzungen, wenn es im neuen Jahr erneut an den Verhandlungstisch geht - zumal mit Ex-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge ein wichtiger Vermittler fehlt. Deshalb ist besonders Rummenigge-Nachfolger Kahn gefordert. Er kämpft schon jetzt um Lewandowskis Zukunft bei Bayern.