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 Emotionaler Abschied: Die große Müller-Lücke ist das Dilemma des FC Bayern

Thomas Müller hinterlässt beim FC Bayern eine große Lücke. Diese ist nur schwer zu schließen, findet AZ-Chefreporter Maximilian Koch.
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Wie ersetzt man einen Unersetzlichen? Diese Frage haben die Verantwortlichen des FC Bayern im Fall Thomas Müller schon beantwortet – sportlich. Florian Wirtz soll die Münchner Offensive ab Sommer verstärken und die Zehnerrolle einnehmen. Garniert von Jamal Musiala, Michael Olise und Harry Kane – aufregender geht´s kaum in Europa.

Müller-Verabschiedung war emotional und denkwürdig

Und das braucht es auch nach dem Müller-Aus. Denn was manchmal ein bisschen untergeht: Müller hat auch im höheren Fußballalter noch verlässlich Tore und Vorlagen geliefert, wenn er denn spielen durfte. Selbst in dieser Saison als Edeljoker bei Vincent Kompany kommt er auf sechs Treffer und sechs Vorlagen. Insgesamt hat Müller in 750 Partien für Bayern 248 Tore erzielt und 274 weitere Treffer vorbereitet. Diese Konstanz auf höchstem Niveau müssen ihm Musiala und Co. erst mal nachmachen.

Und das ist ja längst nicht alles. Was Müller für diesen Klub und seine Fans bedeutet, bekam man am Samstagabend noch einmal deutlich vor Augen geführt. Müllers Verabschiedung vor der Kurve war emotional und denkwürdig. Schon vor dem Anpfiff ehrten die Münchner ihren Rekordspieler, die Fans feierten ihn danach wie einen der ihren, ließen ihn die Lieder der Kurve singen. Mehr Wertschätzung geht nicht. Mit Müller verliert der FC Bayern seine größte Identifikationsfigur seit Franz Beckenbauer, diese Lücke wird so schnell niemand füllen können.

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Andere Spieler müssen nun auch in der Öffentlichkeit Verantwortung übernehmen

Es kommt jetzt darauf an, dass andere Spieler mehr Verantwortung übernehmen – auch in der Öffentlichkeit. Dass es weitere Spieler neben Joshua Kimmich gibt, die für den Klub sprechen und sich in schwierigen Phasen vor die Mannschaft stellen. Das Team braucht große Kommunikatoren. Müller selbst hat zuletzt schon Aleks Pavlovic und Josip Stanisic darauf aufmerksam gemacht, dass sie beide als Bayern-Eigengewächse prädestiniert sind, in die erste Reihe zu rücken. Doch diese Aufgabe muss auf mehrere Spieler verteilt werden. Denn Müllers Abschied ist der sportlich größte Einschnitt in diesem Jahrtausend.

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