Doppel-Druck für Upamecano: Warum der Bayern-Verteidiger besonders im Fokus steht

Bayern-Verteidiger Dayot Upamecano steht gegen die Offensive von PSG besonders im Fokus – und auch bei der Verlängerung drücken die Bosse nun aufs Gas.
Patrick Strasser |
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"Einer der besten Innnenverteidger der Welt": Max Eberl will Dayot Upamecano unbedingt halten.
"Einer der besten Innnenverteidger der Welt": Max Eberl will Dayot Upamecano unbedingt halten. © IMAGO/Oliver Kaelke/DeFodi Images

Der langanhaltende Applaus tat der sportlichen Führung sichtlich gut. Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund strahlten – und hier muss die Metapher wirklich sein, da nichts besser zutreffen würde – tatsächlich um die Wette. Dass die Mitglieder auf der Jahreshauptversammlung am Sonntagvormittag im BMW Park das Duo per Applaus entlasten würden, war nicht zu erwarten.

Gibt Rückenwind, ein breite(re)s Kreuz und perfekte Voraussetzungen für die nächste komplizierte Vertragsverhandlung, die aktuell läuft. Dass Eberl und Freund nach viel Kritik die – wenn auch kostspieligen – Deals mit Alphonso Davies, Jamal Musiala und Joshua Kimmich über die Ziellinie bringen konnten, hat ihnen Respekt im Verein und Anerkennung von den Fans gebracht.

Freund: "Bei Upa ist es eine längere Geschichte, aber wir sind in Gesprächen"

Ganz abgesehen von der Erfindung von Vincent Kompany als Bayern-Trainer, wofür es waghalsigen Pioniergeist brauchte. Nun also sitzt Dayot Upamecano, Stammspieler in der Innenverteidigung und vom ehemaligen Innenverteidiger Kompany auf ein neues Level gebracht, am Verhandlungstisch – beziehungsweise das Management des Franzosen. Im Juni 2026 läuft der Vertrag aus, ein ablösefreier Abgang droht.

"Bei Upa ist es eine längere Geschichte, aber wir sind in Gesprächen", versicherte kürzlich Freund und erklärte: "Upa fühlt sich extrem wohl. Wir sind sehr positiv." Auch Eberl suggerierte, dass die weichen Komponenten stimmen, sagte: "Upa fühlt sich sehr, sehr wohl. Er liebt den Klub, Vinnie ist eine wichtige Facette."

Sportdirektor des FC Bayern: Christoph Freund.
Sportdirektor des FC Bayern: Christoph Freund. © IMAGO/Marco Steinbrenner/DeFodi Images

Upamecano: Auch Real Madrid und Premier-League-Klubs mit Interesse

Upamecano wäre nicht der erste Spieler, der wegen des Trainers bleibt – zumal der 39-jährige Belgier sich per Unterschrift unter den Vertrag bis 2029 zu einer Zukunft an der Säbener Straße bekannte. "Upa hat sich zu einem der besten Innenverteidiger der Welt entwickelt", schmierte Eberl ausreichend Honig um den Bart des 27-Jährigen, weiß aber: "Er hat wahrscheinlich auch andere Optionen." Zuhauf. Real Madrid, verschiedene Premier-League-Klubs.

Upamecanos Karten sind blendend. Sein Gegenüber am Pokertisch meinte: "Wir sollten es hinkriegen, das ist meine Aufgabe." Dabei muss der Sportdirektor auf Geheiß von Vereinspatron Uli Hoeneß die Verhältnismäßigkeit wahren – beim Gehalt und der Krücke, die jeder Verein bei einem Bekenntnis des Spielers zum Arbeitgeber schlucken muss: der signing fee, sprich: Es fließt, verteilt auf die Vertragsdauer, zusätzlich ein hübscher Bonus namens Handgeld. Für die Hand, die den Stift führt.

Hainer sendet Botschaft an Upamecano

Mahnend hob auch Herbert Hainer während der Jahreshauptversammlung die Hand und sandte eine Botschaft an den begehrten Innenverteidiger angesichts der Teamkollegen, die den Lückentext im neuen Arbeitspapier mit ihrem Autogramm füllten: "Lieber Dayot Upamecano, gerne zur Nachahmung empfohlen!"

Nun weiß jeder Bescheid, an wem es wohl liegt, falls es nicht klappt. Dabei hatte Eberl nach dem 3:0 gegen Leverkusen noch mehr Honig im Köcher als es um andere Kandidaten wie Raphael Guerreiro (31), Leon Goretzka (30) und Serge Gnabry (30) ging, deren Verträge ebenfalls mit dem Saisonende auslaufen. "Wir haben diesbezüglich klar unsere Prioritäten. Die Priorität Upamecano ist die Allergrößte." Wer kann da schon nein sagen?

Präsident Herbert Hainer mit einer klaren Botschaft an Upamecano.
Präsident Herbert Hainer mit einer klaren Botschaft an Upamecano. © IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON

Für PSG: Upamecano wurde gegen Leverkusen geschont

Dennoch: Alle Schmeicheleien sind hübsch verpackter Druck – und das vor einem Spiel, bei dem Upamecano sehr im Fokus stehen wird als absoluter Stammspieler der französischen Nationalelf. In seinem Heimatland geht’s am Dienstag in der Champions League gegen Paris St. Germain (21 Uhr) und damit gegen Mittelstürmer Gonçalo Ramos sowie die Außenstürmer Bradley Barcola, Ousmane Dembélé sowie Khvicha Kvaratskhelia.

Schöner Druck für einen Fußballer, der so leidenschaftlich verteidigt wie Upamecano. Gegen Leverkusen hatte Kompany auf ihn verzichtet, ihn komplett geschont. Eine gern genommene Pause vor der Partie bei PSG. Da kann sich Upamecano im Abwehrzentrum mit Nebenmann Jonathan Tah noch unverzichtbarer machen.

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