David Alabas schwache Serie
David Alaba hat die Elfmeterseuche, verschießt für den FC Bayern München auch beim FC Arsenal. Mesut Özil versagt, weil Manuel Neuer seinen Anlauf kennt. Über Rot und Elfmeter gibt's derweil Uneinigkeit zwischen Franz Beckenbauer und Franck Ribéry.
London - Dumm, wenn der Elfmeterschütze Nummer eins hinter einem sitzt. Wird Pep Guardiola beim Champions-League-Achtelfinale beim FC Arsenal auch aufgefallen sein. Thomas Müller jedenfalls, zuletzt viermal in Folge bombensicher vom Punkt, hatte er zunächst auf der Bank gelassen, nicht aufgestellt.
Und so schritt Lösung Nummer zwei, David Alaba, in der 40. Minute zur Tat – und verschoss. Ein wenig mit Ansage, denn Alaba hat damit nun drei der letzten vier Elfmeter verbummelt:
- Jetzt gegen Arsenal, Außenpfosten
- Am 24. August 2013 gegen Nürnberg hielt Schäfer
- Am 9. August 2013 gegen Gladbach war er drin
- Am 6. April 2013 war’s in Frankfurt auch der Pfosten
Glück für Alaba: In puncto Fehlschüsse aus elf Metern war’s lediglich der Ausgleich, 1:1. Zuvor hatte auch Arsenals Mesut Özil versagt. Von Jérôme Boateng gefoult, wollte der Nationalspieler selbst, verzögerte den Anlauf und schaufelte den Ball dann in die Mitte (8.) – Beute für Manuel Neuer.
"Ich kenne seinen Anlauf, weiß, dass er lange wartet", Freude sich Neuer, der Özil aus gemeinsamen Schalker Tagen kennt. Bundestrainer Joachim Löw, Augenzeuge im Emirates, hatte es kommen sehen: "Ich hatte kein gutes Gefühl, Manuel kennt seine Elfmeter."
Kritik auch vom Titan: "Er will ihn ausgucken, den darf er nicht so schießen! Das ist nicht konzentriert, das merkt man schon beim Anlauf", sagte Oliver Kahn im "ZDF". Milde ging Kahn dagegen mit dem Fehlschützen Alaba ins Gericht: "Ihm kann man keinen Vorwurf machen. Er weiß genau, was er will – flach ins Eck." Er schoss nur zu genau.
Zwei Meinungen gab es zur Roten Karte für Arsenal-Keeper Wojciech Szczesny vor dem Alaba-Elfmeter. Robben: "Elfmeter ganz klar, über Rot kann man diskutieren. Ich habe den Ball nicht mehr gesehen." Szeczesny hatte Robben am Standbein getroffen. Im "Sky"-Studio sagte Franz Beckenbauer jedoch, Rot sei "übertrieben, eine Dreifachbestrafung macht keinen Sinn".
Franck Ribéry neben ihm hielt dagegen, dass das schon so okay gewesen wäre. Beckenbauer: "Jetzt fällst du mir in den Rücken!" Ribéry: "Aber ich bin Freund von Bayern München!" Franz: "Ich doch auch!" Umarmung.
Apropos Ribéry: Der hatte nach seiner Gesäß-OP das Rückspiel am 11. März als Comebackdatum auserkoren, will nun aber schon am 1. März ran: "Die letzten zwei Tage laufen ging ganz gut. Warum nicht schon gegen Schalke? Wenn mich meine Mannschaft braucht und mein Gefühl gut ist, bin ich da."
Demnächst soll es zur Einlösung der Liegestütze-Wette mit Sportvorstand Matthias Sammer kommen. Es ging um den Champions-League-Sieg und drum, wer mehr Liegestütze schafft. Sammer kess: "Ich bin im Training, topfit, aber Franck schwächelt, also müssen wir's verschieben."