Bayern nicht unschlagbar – „Eine Lehre für uns“

Bei der Generalprobe vorm Rückrundenstart in Gladbach leistet sich der FC Bayern mit dem 0:3 in Salzburg eine Peinlichkeit. Pep Guardiola wird immerhin von einem nervigen Thema erlöst.
dpa |
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Der FC Bayern ist doch nicht unschlagbar. Im Testspiel bei Red Bull Salzburg verloren die Münchner klar mit 0:3.
Der FC Bayern ist doch nicht unschlagbar. Im Testspiel bei Red Bull Salzburg verloren die Münchner klar mit 0:3.

Bei der Generalprobe vorm Rückrundenstart in Gladbach leisten sich die Bayern mit dem 0:3 in Salzburg eine Peinlichkeit. Pep Guardiola wird immerhin von einem nervigen Thema erlöst.

Salzburg  – Mit dieser Geburtstags-Überraschung seiner Bayern-Stars hatte Pep Guardiola wahrlich nicht gerechnet. Das 0:3 (0:3) des Club-Weltmeisters bei Red Bull Salzburg kam einer kleinen Sensation gleich, auch wenn es sich nur um ein Testspiel handelte. Immerhin war es die höchste Niederlage des FC Bayern unter dem spanischen Starcoach überhaupt. Und die Peinlichkeit ereignete sich auch noch bei der Generalprobe für den Rückrundenstart in der Fußball-Bundesliga am Freitag in Mönchengladbach.

Lesen Sie hier: 0:3 in Salzburg: Aufregung in der heilen Bayern-Welt

„Es war eine gute Lehre für uns“, sagte Guardiola, der am Samstag 43 Jahre alt wurde. Franz Beckenbauer übte weniger Nachsicht mit seinen Bayern nach der Bauchlandung vor 30 188 Zuschauern in der ausverkauften Red Bull Arena in Salzburg. „So kann man sich nicht präsentieren“, grantelte der Ehrenpräsident als Tribünengast. Guardiola erlöste der Warnschuss immerhin von einem nervigen Thema. „Im Trainingslager in Katar haben viele Leute mich gefragt, kann eine Mannschaft gegen Bayern gewinnen? Natürlich! Wenn der Gegner super spielt, können wir verlieren. Heute ist das passiert“, sagte er und betonte. „Jedes Mal gewinnen ist nicht einfach! Ich glaube, die Spieler wissen, wie schwierig die Rückrunde wird.“

Sadio Mané (13. Minute), Jonatan Soriano (20./Foulelfmeter) und Robert Zulj (44.) erzielten die Tore für Österreichs Topteam, das von zwei Deutschen gelenkt wird, Ralf Rangnick als Sportdirektor und Roger Schmidt als Trainer. Die Niederlage hätte für die Münchner sogar noch heftiger ausfallen können. Der starke Mané köpfte noch an die Latte, zudem konnte Torhüter Manuel Neuer einen unberechtigten Foulelfmeter von Kevin Kampl parieren (76.).

Lesen Sie hier: Kaiser: "So kann man sich nicht präsentieren!"

„Das darf uns in der Liga nicht passieren“, mahnte Nationalspieler Thomas Müller. Mit Aggressivität, Mut und schnellen Kontern zeigten die „Roten Bullen“ auf, wie man gegen die großen Bayern bestehen kann, die in der Bundesliga seit 41 Spielen ungeschlagen sind. Befördert wurde die Niederlage durch Guardiolas fehlgeschlagenes Experiment mit einer Dreierkette in der Abwehr mit Martínez, Dante und Boateng, die eine Überzahl im Mittelfeld herstellen sollte, aber den flink konternden Gegner zum Toreschießen einlud.

Aushilfskapitän Neuer beklagte auch die Einstellung zum Spiel und zum Gegner: „Wenn man nur versucht, es spielerisch zu machen, kann man solche Spiele verlieren.“ Es war erst die dritte Bayern-Niederlage in der Amtszeit von Guardiola, neben dem 2:4 im Supercup-Finale gegen Borussia Dortmund sowie der 2:3-Heimpleite gegen Manchester City in der Champions League. Dass in den leicht angeschlagenen Franck Ribéry (Rücken) und Philipp Lahm (Kniereizung) sowie den zuletzt lange verletzten Bastian Schweinsteiger und Arjen Robben gleich vier Topspieler fehlten, mochte Guardiola nicht als Entschuldigung geltenlassen.

Lesen Sie hier: Testspiel: FC Bayern blamiert sich in Salzburg

„Wir haben aus anderen Gründen verloren. Der Gegner war viel besser als wir.“ Sportvorstand Matthias Sammer hatte schon zum Abschluss des Winter-Camps in Katar gewarnt: „Wir müssen auf der Hut sein!“ Von den ersten acht Pflichtspielen bestreiten die Bayern sechs auswärts. Auf Startgegner Gladbach folgt das Nachholspiel beim VfB Stuttgart, dazu geht's zum DFB-Pokal-Viertelfinale zum Hamburger SV und im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League nach London zum FC Arsenal.

„Wir werden das aufarbeiten“, sagte Jérome Boateng nach den 90 Minuten in Salzburg. Ruhig und gefasst fügte er hinzu: „Nächsten Freitag in Gladbach geht's los – dann müssen wir bereit sein.“

 

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