11 Gründe für Bayern

Auch das Unentscheiden in Gladbach kann den Glauben an den Meistertitel nicht erschüttern. Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge sagt: „Es ist ja nichts passiert.“ Auch Präsident Uli Hoeneß gibt sich siegessicher.
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Auch er trifft wieder: Miroslav Kloses Kopfballtreffer sicherte Bayern einen Punkt.
sampics Auch er trifft wieder: Miroslav Kloses Kopfballtreffer sicherte Bayern einen Punkt.

MÖNCHENGLADBACH - Auch das Unentscheiden in Gladbach kann den Glauben an den Meistertitel nicht erschüttern. Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge sagt: „Es ist ja nichts passiert.“ Auch Präsident Uli Hoeneß gibt sich siegessicher.

1:1 in Gladbach, das zehnte Unentschieden (nur Leverkusen und der HSV spielten öfter Remis). Dass Bayern dank des besseren Torverhältnisses Tabellenführer bleibt, können selbst die Blauesten der Königsblauen nicht abstreiten. Und doch versuchen sie, den Bayern dieses 1:1 als Problem einzureden. Wird nicht klappen. 11 Gründe, warum der Meister FC Bayern heißen wird:

1. Der Glaube: Die Münchner sind so auf den Titel fixiert, dass sogar der durchaus zahlenaffinen Vereinsführung die Grundrechenarten abhanden gekommen sind. Obwohl der Zwei-Punkte-Vorsprung weg ist, sagte UIi Hoeneß: „Die Ausgangsposition hat sich in keinster Weise verschlechtert.“ Karl-Heinz Rummenigge meinte: „Es ist ja nichts passiert." Und Sportdirektor Christian Nerlinger glaubt: „Wir haben nicht an Boden verloren." Aber was sind schon schnöde Zahlen, wenn man vom festen Glauben an den Erfolg beseelt ist?

2. Louis van Gaal: Der Coach macht einfach alles richtig. Er kann sogar den fast vergessenen Miroslav Klose einwechseln, und prompt trifft dieser sechs Minuten später. „Eine schöne Nase habe ich!", meinte van Gaal. Kloses Treffer war schon Bayerns neuntes Joker-Tor - im vergangenen Jahr waren es nur sechs.

3. Das Restprogramm: Schalke muss zuhause gegen Bremen und bei den heimstarken Mainzern ran, Bayern daheim gegen Bochum und bei der abgestiegenen Hertha. „Wenn wir gegen die nicht gewinnen, haben wir es auch nicht verdient, deutscher Meister zu sein“, meinte Uli Hoeneß. Und Arjen Robben rechnet vor: „Es ist ganz einfach: Zweimal gewinnen, dann sind wir Meister.“

4. Die Fitness: Als sich die Bayern ins Ligageschehen warfen, begab sich Dienstag-Gegner Lyon gemächlich ins Trainingslager: Kraft tanken fürs Rückspiel. Ihre Liga-Partie hatten die Franzosen verlegen lassen. „Unsere Liga ist nicht auf die Idee gekommen, uns das anzubieten“, stellte Hoeneß fest, und Rummenige ätzte: „Schön, dass sich die Franzosen da einen Vorteil verschafft haben. Aber wir haben eine fitte Mannschaft.“

5. Der Plan: TV-Experte Stefan Effenberg bringt’s auf den Punkt. Er sagt: „Die Bayern wissen, was sie zu tun haben.“ Dank Trainer van Gaal.

6. Die Dominanz: Louis van Gaal liebt sie: die Statistikzettel nach dem Spiel. Papier gewordener Beweis der von ihm stets postulierten Dominanz. Gegen Gladbach hatte Bayern 72 Prozent Ballbesitz – als Gastmannschaft! Meiste Ballkontakte: Schweinsteiger (119). Gladbachs Bester kam auf 52: Torwart Bailly.

7. Mark van Bommel: Der Käptn will sich im Fall des Titel-Triples einen Effe-Tiger in den Hinterkopf rasieren. Allein schon deswegen muss Bayern alle Titel holen.

8. Taktische Stilmittel: In Gladbach war ein neues Element zu bewundern: die Flanke. Von Philipp Lahm perfekt getreten, fand sie in Miroslav Klose einen denkbar dankbaren Abnehmer: „Als ich zum Kopfball hoch bin, hab’ ich gedacht: ’Endlich mal ne Flanke!’“ Sein erster Kopfballtreffer seit dem 7. März 2009.

9. Der Bus: Auch Auto-Pannen halten diesen Klub nicht mehr auf. Nach dem Gladbach-Spiel fiel die Klima-Anlage des Bayern-Busses aus. Kein Problem: Nach einer Viertelstunde konnte die Motorhaube wieder geschlossen werden, und los ging’s Richtung Meisterschaft.

10. Der Respekt: Michael Frontzeck sprach aus, was viele Kollegen in dieser Spielzeit schon erleben mussten: „Da ist was gewachsen bei den Bayern. Das ist nicht mehr zu vergleichen mit der Mannschaft aus dem Hinspiel.“

11. Die eigene Hand: In selbiger hat der FC Bayern die Titelentscheidung. Oder wie Karl-Heinz Rummenigge es ausdrückte: „Das Schöne ist: Wenn wir zweimal gewinnen, können die Schalker machen, was sie wollen.“

Thomas Becker

RESTPROGRAMM

Bochum (H), Hertha (A)

...und für Schalke spricht: Felix Magath. Sogar Bayern-Fans müssen über den Coach, der einst dem Rekordmeister zwei Doubles in Serie bescherte, schmunzeln. So saß Schalkes Trainer im ZDF-Sportstudio und stichelte gegen den Tabellenführer – und im Hintergrund freuten sich ununterbrochen zwei mit Bayern-Schal ausstaffierte Studiogäste mit. Der Schalke-Trainer verkündete schulterzuckend, dass Teams, die in der Champions League aktiv sind, „in der Liga Probleme haben“. Er bemerkte, dass er den Bayern dankbar sei, dass sie „da für die Bundesliga punkten“. Auch hielt der 56-Jährige nach Schalkes mühsamem 1:0 bei Hertha (Tor: Westermann/87.) daran fest, dass Schalke Meister wird: „Einen Sieg haben wir schon, fehlen noch zwei.“

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