Boris Becker rechnet ab: "Ich fühle mich nicht als Deutscher"
Die letzten Wochen im Leben von Boris Becker waren von Schlagzeilen geprägt, die einmal mehr nur sein Privatleben betreffen - Insolvenzverfahren in England, Teilnahme an Trash-Shows und Ehekrise. Wie muss es nur im Innersten der einstigen Tennislegende aussehen?
Boris Becker will nicht mehr nach Deutschland zurück
Seit knapp zehn Jahren lebt Becker in London. Eine Rückkehr nach Deutschländ hält er für unwahrscheinlich: "Ich werde wohl nicht mehr nach Deutschland zurückkommen. Ich habe einen deutschen Pass, aber ich fühle mich nicht als Deutscher. Mein Zuhause ist London."
Das zwiespältige Verhältnis zu seiner Heimat beschreibt der gebürtige Leimener so: "Ich bin vor 50 Jahren in Deutschland geboren worden, habe die ersten 17 Jahre eine behütete und beschützte Kindheit erlebt, bis ich am 7. Juli 1985 den Matchball in Wimbledon verwandelt habe. Seitdem wird mein Name in Deutschland instrumentalisiert, im Positiven wie im Negativen."
Insolvenzverfahren in England
Zum laufenden Insolvenzverfahren in England sagt Becker der Gala: "Die Parteien nähern sich in außergerichtlichen Schlichtungsgesprächen an und sind bemüht, eine gütliche Lösung zu finden." Dabei räumte er auch eigene Fehler ein. "Vielleicht habe ich auch mich als Person, meinen Namen, meine Marke unterschätzt - was alles passieren kann, wenn Fehler passieren. Das ist eigentlich die größte Lehre, die ich daraus gezogen habe."
Ehekrise mit Lilly?
Die Negativschlagzeilen beeinträchtigten auch sein Privatleben. Gegenüber Ehefrau Lilly (41) und den großen Kindern Noah (23), Elias (18), und Anna (17) habe er sich erklären müssen. "Ich habe mich mit allen meinen Kindern persönlich getroffen und ihre Fragen beantwortet." Eine Trennung von Lilly sei allerdings nie Thema gewesen: "Es gab ehrliche und laute Diskussionen, in denen ich gefragt wurde: ,Was ist denn da los?' Natürlich habe ich dann die Wahrheit gesagt, die der andere manchmal aber nicht hören möchte."
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