SPD-Politiker wollen Stromtrasse Suedlink unter die Erde legen

Stromautobahnen nur noch "unter Tage": SPD-Bundestagsabgeordnete aus Niedersachsen und Bremen wollen angesichts massiver Bürgerproteste neue Gleichstrom-Trassen vorrangig als Erdkabel verlegen lassen und so Anwohner schonen.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

Berlin/Stuttgart - "Nur mit einer konsequenten Erdverkabelung kann der Suedlink und damit der Netzausbau gelingen", sagte der Chef der SPD-Landesgruppen Niedersachsen/Bremen im Bundestag, Lars Klingbeil.

Der Suedlink ist eine 800 Kilometer lange Superleitung, die Windstrom von der Küste in den Süden bringen soll, wenn bis 2022 die letzten Atommeiler abgeschaltet werden. Eine Erdverkabelung wird dabei punktuell nicht ausgeschlossen, auf ganzer Strecke wäre das aber deutlich teurer.

Der Netzbetreiber Tennet, der federführend den Suedlink als "Hauptschlagader" der Energiewende bauen will, schätzt die Kosten auf vier bis acht Mal so hoch wie bei einer Freileitung. Die SPD-Politiker glauben, dass es dank neuer Kabeltechniken billiger geht. "So sprechen Kabelhersteller aktuell nur noch von einem Kostenfaktor von rund 2 gegenüber dem Freileitungssystem."

Bayern hatte mit einem Vorstoß, den Verlauf der Suedlink-Trasse nach Baden-Württemberg und Hessen zu verlegen, scharfe Kritik dieser Länder auf sich gezogen. Der Stuttgarter Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Es wäre wahnsinnig, die Planung neu aufzurollen."

Auch Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) lehnt die Idee ab. Kanzlerin Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Gabriel und der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) wollen noch im Juni versuchen, den Trassenstreit zu lösen.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.