Scholz sieht Koalitionsverhandlungen im Zeitplan

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz ist zufrieden mit den Verhandlungen mit Grünen und FDP. Der Chef der Liberalen denkt unterdessen schon an eine gemeinsame Wiederwahl.
dpa |
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SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz spricht beim Landesparteitag der SPD in Brandenburg.
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz spricht beim Landesparteitag der SPD in Brandenburg. © Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa
Schönefeld

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz sieht die Koalitionsverhandlungen der Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP voll im Zeitplan und lobt die Atmosphäre.

"Sehr gute, sehr konstruktive Gespräche, die auch schnell vorankommen", sagte Scholz am Samstag der Deutschen Presse-Agentur am Rande des Landesparteitags der SPD Brandenburg in Schönefeld bei Berlin. "Es geht so schnell voran, wie man wünschen durfte und ich bin wirklich sehr zufrieden."

Zum Auftakt ihrer Koalitionsverhandlungen am 21. Oktober hatten die drei Parteien das Ziel ausgegeben, dass Scholz in der Nikolauswoche ab 6. Dezember zum Kanzler gewählt und seine Regierung im Bundestag vereidigt wird. Zwischenzeitlich stellten die Grünen allerdings einen pünktlichen Abschluss der Verhandlungen in Frage und zeigten sich unzufrieden mit Fortschritten vor allem beim Klimaschutz. Am Samstag sollen die Gespräche nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Verhandlungskreisen fortgesetzt werden.

Der SPD-Kanzlerkandidat lobte die Atmosphäre der Verhandlungen. "Man merkt, dass da nicht nur Sachprobleme ordentlich bearbeitet werden und es immer gute gemeinsame Vorhaben gibt, sondern dass da auch menschlich alles stimmt", sagte Scholz. "Das ist ja auch wichtig, wenn man sich vornimmt, nicht nur einen Koalitionsvertrag zu schreiben, sondern auch eine Regierung zu bilden und das gut zu machen die vielen Jahre."

FDP-Chef Christian Lindner sagte im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung", die mögliche Ampel-Koalition solle mit dem Ziel ihrer Wiederwahl ihre Arbeit aufnehmen: "Eine Koalition sollte mit der Absicht antreten, gemeinsam wiedergewählt zu werden." Wenn man es anders angehe, führe das zu koalitionsinternem Wettbewerb. "Das schwächt eine Konstellation insgesamt."

Man übernehme in dieser Lage Verantwortung, damit Deutschland vorankomme, sagte Lindner der Zeitung. "Dabei unternehmen wir den Versuch, ganz unterschiedliche Sichtweisen, Werthaltungen und Milieus zu verbinden." Eine mögliche Ampel-Koalition wolle die progressive Mitte des Landes repräsentieren. Lindner sagte aber auch, er wolle sich "für die FDP aber bemühen, dass wir Interessen und Anliegen der Wählerinnen und Wähler von CDU und CSU mit im Blick behalten". Wenn man die Wahlprogramme als Ausgangspunkt nehme, dann beginne die Ampel offensichtlich als Zweckbündnis. "Daraus kann zukünftig aber mehr entstehen."

© dpa-infocom, dpa:211120-99-72653/2

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