Kanzlerfrage: Schulz mehr als zehn Prozent vor Merkel

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz zieht in der Kanzlerpräferenz der Wahlberechtigten rasant an Amtsinhaberin Angela Merkel vorbei.
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Duell um die Kanzlerschaft: Martin Schulz (SPD) und Angela Merkel (CDU).
Olivier Hoslet/EPA/dpa Duell um die Kanzlerschaft: Martin Schulz (SPD) und Angela Merkel (CDU).

Der SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz zieht in der Kanzlerpräferenz der Wahlberechtigten rasant an Amtsinhaberin Bundeskanzlerin Angela Merkel vorbei.

Berlin - Nur noch 38 Prozent wollen lieber Merkel als Regierungschefin, 49 Prozent bevorzugen Schulz - ein Vorsprung von elf Punkten, wie das am Freitag veröffentlichte ZDF-"Politbarometer" ergab. Ende Januar hatte Merkel noch vier Punkte vor ihrem kurz zuvor ernannten Herausforderer gelegen (44 zu 40 Prozent).

Auch in puncto Sympathie führt Schulz nach der Erhebung der Forschungsgruppe Wahlen mit 36 zu 22 Prozent (kein Unterschied: 33). Bei anderen wichtigen Kriterien dagegen bekommt Merkel den größeren Zuspruch: Den größeren Sachverstand sehen 34 Prozent bei ihr und nur 10 Prozent bei dem SPD-Mann (kein Unterschied: 38); für glaubwürdiger halten 23 Prozent Merkel und 20 Prozent Schulz (kein Unterschied: 46). Und obwohl Schulz bei der K-Frage klar führt, finden annähernd konstant 71 Prozent, dass Merkel ihre Arbeit als Bundeskanzlerin eher gut macht (Eher schlecht: 24 Prozent).

Trendwende bei der SPD

Auf der "Politbarometer"-Skala der zehn beliebtesten Politiker rangiert Schulz - nach der üblichen Herausnahme von Frank-Walter Steinmeier als künftiger Bundespräsident - auf Platz eins (Wert 2,0 auf Skala von +5 bis -5). Er liegt damit gleichauf mit Baden-Württembergs grünem Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (2,0) und vor der dann folgenden Merkel (1,7).

Die Trendwende bei der SPD geht einher mit einer sehr deutlichen Verbesserung ihrer Kompetenzzuweisung beim Thema Soziale Gerechtigkeit. Jetzt trauen 48 Prozent der SPD auf diesem Feld am meisten zu - gegenüber 29 Prozent im vergangenen November. Die Unionsparteien kommen hier nur noch auf 16 Prozent, die Linken auf 11, die Grünen auf 4 sowie FDP und AfD jeweils auf 1 Prozent.

Lesen Sie hier: So wollen sich Union und SPD voneinander abgrenzen

In der Sonntagsfrage der zweiwöchentlichen Erhebung schießt Schulz' SPD auf 30 Prozent (plus sechs) hoch. Das ist der stärkste Zuwachs einer Partei im "Politbarometer" überhaupt - allerdings hatten auch andere Institute in den vergangenen Tagen für die Sozialdemokraten schon einen vergleichbaren Zuwachs registriert. Die Union rutscht auf 34 Prozent (minus zwei). Die Grünen würden sich demnach derzeit leicht auf 9 Prozent verbessern (plus eins). Die Linke käme nur noch auf sieben Prozent (minus drei). Die AfD würde weiter auf 10 Prozent rutschen (minus eins). Die FDP bliebe unverändert bei 6 Prozent.

Damit gäbe es derzeit weiterhin eine klare Mehrheit für die Fortsetzung der großen Koalition von CDU/CSU und SPD. Eine ganz knappe Mehrheit gäbe es auch für eine sogenannte Jamaika-Koalition aus Union, Grünen und FDP. Für Rot-Rot-Grün reichte es ebenso wenig wie für ein Ampelbündnis von SPD, Grünen und FDP.

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