Herrmann: Alle Großveranstaltungen müssen überprüft werden

Nach der Tragödie in Duisburg fordert Bayerns Innenminister Joachim Herrmann die Sicherheitskonzepte aller Großveranstaltungen zu prüfen. Ausgereifte Konzepte sieht er beim Oktoberfest.
von  Abendzeitung
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU)
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) © dpa

BERLIN - Nach der Tragödie in Duisburg fordert Bayerns Innenminister Joachim Herrmann die Sicherheitskonzepte aller Großveranstaltungen zu prüfen. Ausgereifte Konzepte sieht er beim Oktoberfest.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat nach dem Unglück bei der Loveparade gefordert, die Sicherheitskonzepte aller Großveranstaltungen deutschlandweit zu prüfen. Es könne immer zu einer Massenpanik der Besucher kommen, dies müsse vom Veranstalter einkalkuliert werden, sagte Herrmann am Montag im Deutschlandradio Kultur. Beim Münchner Oktoberfest beispielsweise gebe es für einen solchen Fall ausgereifte Konzepte.

Behörden dürften sich von Veranstaltern niemals mit dem Argument unter Druck setzen lassen, wie bedeutend eine Veranstaltung sei und wie viele Menschen diese anziehe, betonte Herrmann. „Die Sicherheit muss immer Vorrang haben.“

Besonders gefährdet seien Veranstaltungen, die nur ein Mal stattfänden, so der Innenminister. Beim Bau von Fußballstadien etwa werde die Sicherheit von vornherein einkalkuliert. Auf einem Gelände, auf dem einmalig eine Veranstaltung stattfinde, könne dies nicht in dieser Perfektion geschehen.

Der Vorsitzende des Innenausschusses des Bundestages, Wolfgang Bosbach (CDU), hatte am Sonntag erklärt, nach der Klärung des Unglücks müsse es auch um die Frage gehen, ob Veranstaltungen dieser Größenordnung in Zukunft überhaupt noch durchgeführt werden sollten. Der Bundesinnenminister solle dazu im Innenausschuss des Bundestages Bericht erstatten.

dpa

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