Vorbild Dublin: Was die Innenstadtwirte gerne in München hätten

Ein wahrer Unternehmer ruht nie. Auch im Urlaub schlägt sein Herz für die Berufung. Im Falle eines Innenstadtwirts ist das natürlich die Gastronomie. Aber für ein gut gefülltes Lokal muss natürlich auch der Tourismus permanent angekurbelt werden.
Ihr alljährliches Sommerfest im Ratshof am Marienplatz nutzt die Vereinigung der Münchner Innenstadtwirte auch, um sich mit Vertretern diverser Branchen auszutauschen. Neben Politikern kommen auch Vertreter von SWM, Kirche, Polizei, Tourismus und der Brauereien.
Gregor Lemke ist Wirt im Augustiner Klosterwirt und Sprecher der Innenstadtwirte. In seiner Begrüßungsrede erzählt er vom Irland-Urlaub eines Kollegen. Ganz begeistert sei der von der Guinness-Bierwelt in Dublin gewesen.
München ist immerhin Bierhauptstadt Nummer 1
Wenn er in die Internetsuche aber Bierhauptstadt eingebe, dann käme da München als Top-Treffer und nicht Dublin. "Mir fehlt eine Münchner Bier-Erlebniswelt“, sagt Lemke und reicht das Mikrofon an OB Dieter Reiter (SPD) weiter. Der stellt zunächst einmal infrage, ob es sich bei Guinness überhaupt um Bier handelt. Dann sagt er lachend: "Wenn ihr euch eine Guinness World wünscht, dann sollt ihr die haben“ und scherzt weiter: "Der Gasteig wäre noch frei!“

Aber er scheint der Idee ernsthaft nicht abgeneigt zu sein: "Grundsätzlich nehmen wir jede Anregung gerne auf“, sagt Reiter. "Wir haben mächtige Brauereien und eine ned so mächtige Politik“, beendet er das Thema und schaut in die Runde. Auch die Chefs der sechs Münchner Brauereien von Augustiner über Hofbräu, Paulaner und Spaten sind gekommen und lassen sie sich die Idee durch den Kopf gehen.
Wichtiger als Zukunftsmusik: Neue Mitglieder bei den Innenstadtwirten
Erstmal gibt es andere Themen. Zum Beispiel drei neue Mitglieder bei den Innenstadtwirten: Elisabeth Kreutzkamm-Aumüller (Café Kreuztkamm), Eva Hochreiter (Haxengrill) und Peter Reichert (Donisl) bekommen ihre offiziellen Plaketten überreicht.

Gastgeber Peter Wieser hört zum Jahresende als Wirt im Ratskeller auf und wird zum Ehrenmitglied erklärt. Dazu gibt’s noch Schecks für wohltätige Zwecke und die Feier kann erst einmal weitergehen. Gesprächsthema im Ratshof ist die Bier-Erlebniswelt jedenfalls noch nicht, sondern die anstehende Wiesn.