Münchner Wirte zeigen ihr Können: Olympia-Bewerbung mit Spaß und Tradition
"Wir wollen Olympia in diese Stadt holen", sagt Christian Schottenhamel, Kreisvorsitzender München des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga. Am Mittwoch setzt er alle Hebel in Bewegung, um die letzten Unschlüssigen noch zu einem "Ja“ beim Bürgerentscheid zu bewegen.
Aus einer Schnapsidee auf der Wiesn ist schließlich die "Gastgeber-Olympiade" am Marienplatz geworden. Gemeinsam mit diversen Wirtschaftsverbänden und dem eigens gegründeten "Bündnis Pro Olympia" traten Wirtinnen und Wirte verschiedener Gaststätten und Hotels dort zwar nicht in olympischen, dafür aber in gastgeberischen Disziplinen gegeneinander an: Maßkrugstemmen, Kissen beziehen und Brezn formen.
Als Jury-Vorsitzende stellte sich die Dritte Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) zur Verfügung. Auch zahlreiche Stadträte von der CSU schauten vorbei und von den Grünen Beppo Brem. Jeweils zwei Wirtinnen oder Wirte mussten jeweils 20 Sekunden lang möglichst viele Bierkrüge stemmen, Kissen beziehen oder Brezn formen.
Augustiner-Wirt kämpft mit Kissen
Schnell zeigte sich, dass nicht jeder alles kann. Thomas Vollmer kämpft mit den Kissen. "Schon während meiner Lehre hat die Hausdame befunden, dass das nicht meine Berufung ist", sagt er lachend und zeigt dafür umso mehr Talent beim Breznformen. Damit wiederum hat Christian Schottenhamel sichtlich Probleme. Seine Kreationen gleichen eher unförmigen Haufen als appetitlichen Brezn.

Am Ende gehen Donislwirtin Franziska Kohlpaintner als Siegerin und Oliver Wendl vom Augustiner am Platzl als Sieger hervor. Aber was zählt, sind Gaudi und Wirkung. Ein paar Interessenten lockt die Aktion immerhin an: Darunter Olympia-Fans, aber auch kritische Stimmen bekommt Schottenhamel zu hören. Zwei Frauen hätten ihm gesagt: "Das erleben wir eh nimmer. Und bis dahin hätten wir nur Baustellen."