Mehr Arbeitszeit, weniger Feiertage: Das sagt Markus Söder dazu

Die geplanten Milliardenschulden im Bund rufen Forderungen nach mehr Arbeitszeit hervor. Im Bundesland mit den meisten Feiertagen kommt das gar nicht gut an.
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Ein Feiertag weniger für mehr Wirtschaftswachstum? CSU-Chef Söder ist strikt dagegen. (Archivbild)
Ein Feiertag weniger für mehr Wirtschaftswachstum? CSU-Chef Söder ist strikt dagegen. (Archivbild) © Peter Kneffel/dpa

München – CSU-Chef Markus Söder lehnt die Streichung eines Feiertages zur Finanzierung der geplanten Milliardenschulden in Deutschland kategorisch ab. "Bayern wird definitiv keinen Feiertag abschaffen. Feiertage gehören zur kulturellen Identität Bayerns", sagte der bayerische Ministerpräsident in München. Feiertage seien außerdem fester Bestandteil der christlichen Prägung des Freistaates. In Bayern gibt es 13 Feiertage – mehr als in jedem anderen Bundesland. In Augsburg gibt es mit dem Friedensfest sogar noch einen mehr: Nur dort haben die Menschen auch am 8. August arbeitsfrei.

Ökonomen hatten sich für Streichung von Feiertag ausgesprochen

Wiederholt waren zuletzt Vorschläge von Ökonomen gekommen, einen Feiertag abzuschaffen, um die Milliardenpakete für Verteidigung, Infrastruktur und Klimaschutz zu finanzieren, die Union und SPD mithilfe der Grünen ausgehandelt haben und denen inzwischen der Bundestag zugestimmt hat. Am Freitag muss sich auch der Bundesrat mit der Thematik befassen. Für die geplante Lockerung der Schuldenbremse ist eine Zweidrittelmehrheit in der Länderkammer nötig. Diese gilt aber als sehr sicher.

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Bereits Anfang März hatte der Präsident des Münchener Ifo-Instituts, Clemens Fuest, für die Streichung eines Feiertages plädiert, um "das Arbeitsangebot der Menschen zu steigern": "Stattdessen gibt es Forderungen nach mehr Urlaubstagen und kürzeren Arbeitszeiten. Das wäre jetzt der falsche Weg, wenn man Inflation vermeiden und Wachstum fördern will", sagte Fuest der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Feiertage liegen für Beschäftigte 2025 günstig 

Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW/Köln) hatte vorgerechnet, dass ein zusätzlicher Arbeitstag bis zu 8,6 Milliarden Euro mehr Wirtschaftswachstum bringen könnte. Eine geringere Jahresarbeitszeit hat nach Angaben der Statistiker Auswirkungen auf die Wirtschaftsleistung: Nach einer Faustregel bedeutet ein Arbeitstag weniger einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,1 Prozent.

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7 Kommentare
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  • Himbeergselchts am 22.03.2025 08:54 Uhr / Bewertung:

    Kann das nicht mit dem Länderfinanzausgleich verrechnet werden?
    In Berlin sind kitabesuche z.B. gebührenfrei. Für Inklusion ist auch viel mehr Geld da als in Bayern.
    Und evtl. könnte eine Bürgerversicherung etwas bringen, in die auch Politiker und Beamte Sozialabgaben einzahlen.
    Wie in Österreich.Macht überwiegend bessere Sozialleistungen und 600-800 Euro höhere Renten als in Deutschland. In Deutschland gibts für Beamte (die nicht einzahlen) durchschnittlich 3 200,— Pensionen. Rentner sind bei 1 500,— im Schnitt (bei hohen Sozialabgaben)
    Bspw. 9,2 Mrd Euro für Kassenbeiträge der Bürgergeldempfänger, zusätzlich finanziert von Angestellten/Rentnern/Kassenpatienten.
    Beitrag von privat versicherten Politikern und Beamten 0,00 Euro.
    Die Hälfte ihrer Beiträge zahlt dann auch noch der Angestellte …äh der Staat.
    Quelle, Beamtenberater:„Als Beamtin oder Beamter gibt es den Anspruch auf Beihilfe vom Staat bzw. Bundesland. Das bedeutet, der Dienstherr leistet die Hälfte des Beitrags für die KV“

  • eule75 am 21.03.2025 13:03 Uhr / Bewertung:

    Die Netiquette würde wahrscheinlich meinen Kommentar verschwinden lassen, deshalb; . Nachdenken, warum Feiertage abgeschaft werden sollten und das Rentenalter erhöhnt und alles immer teurer wird!

  • Der wahre tscharlie am 20.03.2025 18:51 Uhr / Bewertung:

    Ostermontag gehört abgeschafft. Macht keinen Sinn. Zweiter Weihnachtsfeiertag gehört auch weg.
    Darür wird die Wochenarbeitszeit erhöht. Wir steigern wieder das Bruttosozialprodukt,
    Ca. 50% der Menschen leisten heute schon unentgeltlich Überstunden. Kann das der Rest nicht auch machen? Back to the Fiftys. Wir brauchen ein neues Wirtschaftswunder. Ab sofort wirde der Gürtel wieder enger geschnallt.
    Ironie aus.

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